Mit dem Fest der Taufe des Herrn schließt sich für Axel Mager auch ein persönlicher Jahreskreis: Genau vor 28 Jahren wurde er von Bischof Josef Stangl im Würzburger Dom zum Diakon geweiht. Dekan Pflüger dankte seinem langjährigen Helfer und sprach die Bitte aus, dass er sich bei Bedarf zur Verfügung stellen möge.
In der Predigt ging Diakon Mager auf das Heilige Jahr ein, in dessen Zentrum die Taufe stehe. Er selbst habe 799 Mal die Taufe in der Herz-Jesu-Gemeinde gespendet. Mit einem Dankeschön und einem "Gott segne Sie Alle" nahm Diakon Mager offiziell von der Kanzel aus von den Gläubigen Abschied.
Im Anschluss daran trafen sich kirchliche und weltliche Würdenträger im Pfarrzentrum zum Neujahrsempfang. Die Stirnseiten zierten Plakate, auf denen die vielfältigen Funktionen von Diakon Axel Mager aufgezeichnet waren und ein Bild des Ehepaares Mager mit dem Papst. Nach einem Gruß der Sternsinger hieß Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Russ die zahlreichen Gäste herzlich willkommen. Der scheidende Diakon sei eine Institution geworden, die eigentlich nicht wegzudenken ist. Russ bedankte sich für das Engagement Magers auf allen Ebenen der kirchlichen Arbeit.
In seiner Festansprache betonte Pfarrer Oskar Pflüger die Freundschaft, die ihn mit Axel Mager verbindet und die hoffentlich über den Abschied hinaus wirke. Mal gemeinsam, mal arbeitsteilig hätten sie in der Pfarrgemeinde viel bewegt und dabei sei Axel Mager immer bibelfest, wortgewaltig und einsatzbereit gewesen.
Kurz skizzierte der Festredner Magers kirchlichen Lebensweg: Seit 40 Jahren ist er aktives Kirchenmitglied und seit 1989 hauptamtlicher Diakon, wobei er 50 Prozent in der Herz-Jesu-Gemeinde und 50 Prozent in der Pfarrgemeinde Garitz wirkte.
Gewürdigt wurde sein Wirken auch vom Vatikan mit einem Schreiben des päpstlichen Sekretärs vom Dezember 1999, das Pfarrer Pflüger verlas. So gesehen könne man Axel Mager als Weltkirchen-Diakon bezeichnen. Mit einem persönlichen Präsent dankte Pflüger für das Wirken, die Pfarrei schenkte eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. In seinem Grußwort dankte Domkapitular Dr. Heinz Geist für den nimmermüden Einsatz. Abschied und neuer Weg sind Merkmale eines neues Jahres. Dies gelte auch für Axel Mager, der vieles hinter sich lasse, aber bedenken solle: Der Augenblick ist mein.
Von der Filialgemeinde St. Bonifazius Winkels würdigte Rosi Kast mit einem Präsent das Wirken Magers: "Diakon-Arbeit war bei ihnen Herzenssache." Als Leitbild und integre Persönlichkeit, ausgestattet mit Glaube, Liebe und Hoffnung, klassifizierte Pfarrer Hermann Schröter den scheidenden Diakon. Im Namen der evangelischen Gemeinde übermittelte er die besten Grüße.
Oberbürgermeister Christian Zoll erinnerte Mager an sein Versprechen, im Bereich der Altenseelsorge weiterhin aktiv zu sein. Sein lithurgisches Selbstverständnis sei nicht zu überhören gewesen: "Axel unplugged, ohne Verstärker mit klarem Wort". In die gleiche Kerbe hieb Eberhard Gräf als Vertreter des Landkreises: "Seine Stimme führte Unandächtige zur Andacht zurück."
Auch die Ministranten ließen es sich nicht nehmen, sich auf ihre Art von Axel Mager zu verabschieden. In einem humorvollem Sketch zeigten sie Magers Stil und würdigten ihn als "Pfundskerl". Den Dank der Senioren der Pfarrei zum Vorruhestand übermittelte Brigitta Bohlig. Für die Kissinger Kolpingfamilie dankte Vorsitzender Walter Horn dem Präses und dem Freund, der seit 1961 bei der Kolpingfamilie aktiv ist. Nach den vielen Dankesreden und Lobhymnen verabschiedete sich Mager von den Gästen mit einem schlichten und einfachen "Danke".