
Eine böse Überraschung erlebten Förster, Waldbesitzer und Mitglieder des Bund Naturschutzes am Mittwochabend im Wald bei Hammelburg. Nach einer Waldbegehung in der Nähe des Jugendzeltplatzes auf Schloss Saaleck wollten die Menschen nach Hause fahren. Sie konnten nicht: An fünf Autos wurde jeweils der vordere linke Reifen zerstochen.
Rätselraten über das Motiv
Elisabeth Assmann, Geschäftsstellenleiterin des BN in Bad Kissingen, war Mitfahrerin in einem der Autos. "Ich habe so etwas noch nicht erlebt", sagt sie. "Wer das war, wissen wir nicht und ich möchte auch nicht spekulieren." Beim besten Willen könne sie sich nicht vorstellen, dass jemand etwas gegen die Arbeit des BN oder des Forstes haben könnte.
"Eher könnte es sein, dass sich ein Waldbesucher an den mitten im Wald stehenden Autos gestört haben könnte", sagt sie. Es gab für die 15 Teilnehmer an der Fachtagung in freier Natur aber keine andere Möglichkeit, als mit den Autos - darunter auch gut erkennbar die Dienstwagen des Forsts - in den Wald zu fahren. Das Thema der Tagung: Was macht der Klimawandel mit dem Wald und was können wir dagegen unternehmen?
Reifenwechsel im Wald
"Als Fußgänger konnte man ohne Probleme an den Autos vorbeilaufen", sagt Elisabeth Assmann. Die Zerstörung kostete die Gruppe eine Stunde, bis sie wieder nach Hause fahren konnte, beziehungsweise zum Zeltplatz des Schlosses Saaleck zurückkehren konnte. Dort hatten andere Mitglieder ihre Autos geparkt. "Vier Autobesitzer hatten einen Reserverreifen, für das andere Auto kam ein Werkstattmitarbeiter und wechselte den Reifen im Wald."
Der Gesamtschaden liege bei rund 1500 Euro, davon geht die Polizei aus. Die sucht nun nach Zeugen des Vorfalls, die den Beamten bei ihren Ermittlungen helfen können. Hinweise werden unter Tel. 09732/906-0 entgegengenommen.
Mehr Texte aus dem Ressort "Polizei":