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Hammelburg
Außergewöhnliches beim Adventskonzert
Mit einem vorweihnachtlichen Konzert setzte das Sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Hammelburg seinen musikalischen Jahresschlusspunkt an der Bayerischen Musikakademie.
Für viele Zuhörerinnen und Zuhörer ist das Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Hammelburg ein Highlight. Auch heuer erlebte diese Darbietung guten Zuspruch.       -  Für viele Zuhörerinnen und Zuhörer ist das Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Hammelburg ein Highlight. Auch heuer erlebte diese Darbietung guten Zuspruch.
Foto: Winfried Ehling | Für viele Zuhörerinnen und Zuhörer ist das Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Hammelburg ein Highlight. Auch heuer erlebte diese Darbietung guten Zuspruch.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:30 Uhr

Mit einem vorweihnachtlichen Konzert setzte das Sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Hammelburg seinen musikalischen Jahresschlusspunkt an der Bayerischen Musikakademie. Acht Kompositionen, vorwiegend weihnachtlicher Prägung, trafen auf eine erwartungsvolle Zuhörerschaft aus der Stadt und der Region.

Vorsitzender Klaus Schäfer hieß das Auditorium und die Ehrenmitglieder willkommen, stolz auf die nahezu komplette Orchesterbesetzung , deren musikalische Leitung Dirigent Christian Metz innehatte. Durch das Programm führte Moderator Reinhard Kühnl mit Informationen und Erläuterungen zu den Werken.

„The Call of Christmas“ – der Ruf der Weihnacht – eröffnete mit kräftig-fröhlichen Tönen, die nachlaufend auch in ruhigere Passagen führten. Als Ouvertüre des niederländischen Komponisten und Arrangeur, Wim Stalman gedacht, soll das Stück die Freude über die Geburt Christi und eine Ode an die Adventszeit darstellen.

Mit Christian Metz (M.) stand den Musikern ein souveräner und erfahrener Dirigent zur Verfügung, der ein Blasorchester sicher leiten kann.       -  Mit Christian Metz (M.) stand den Musikern ein souveräner und erfahrener Dirigent zur Verfügung, der ein Blasorchester sicher leiten kann.
Foto: Winfried Ehling | Mit Christian Metz (M.) stand den Musikern ein souveräner und erfahrener Dirigent zur Verfügung, der ein Blasorchester sicher leiten kann.

Suche nach dem Drachen

Dass die Stadtkapelle gerne Außergewöhnliches sucht, dokumentierte eine Orchestration des Amerikaners mit deutschen Wurzeln, Steven Reineke, der in zahlreichen Orchestern spielte und dirigierte. Das intonierte „Pilatus - Mountain of Dragons“ ist ein Beispiel. Auf dem sagenumwobenen Berg in der Schweiz, suchen Bergsteiger in geheimnisvoller Atmosphäre nach dem Drachen, der neben seiner Macht auch über Güte, Toleranz und Versöhnung verfügt. Das zunächst melancholisch anmutende Stück gipfelt im Einsatz des gesamten Orchesters bei der Begegnung mit dem Fabeltier. Schnelle, wirbelnde Tonabfolgen stellen die Kommunikation dar, die in einen versöhnlichen Part mündet und meint: „Wir sollten keine Feinde sein“, was mit einem dramatisch-feierlichen Abgang fixiert wird.

Zurückversetzt in eine andere Welt

Das folgende „Sheltering Sky“ von John Mackay entpuppte sich volksliedartiges, getragenes Werk, das viele Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit führt. Es stellte die Kinder-Weihnachtstage früherer Epochen dar, in denen die Uhr offenbar noch langsamer lief in einer Welt der Ruhe und Entspannung.

Als besonderes Highlight darf die nachfolgende Komposition von Thiemo Kraas gelten, die der 1250-Jahr-Feier der Stadt Ellwangen entstammt. Den Notensatz dafür übergab ein dortiges Vereinsmitglied als Spende an die Stadtkapelle . „Crossbreed“, so der Titel, ist ein musikalischer Spaziergang und eine Reise durch die kulturell vielgestaltige Geschichte besagter Stadt, das abendländische und orientalische Musikelemente miteinander verquickt.

Nicht die Jahre zählen bei den Aktiven, sondern die Liebe zur sinfonischen Blasmusik.       -  Nicht die Jahre zählen bei den Aktiven, sondern die Liebe zur sinfonischen Blasmusik.
Foto: Winfried Ehling | Nicht die Jahre zählen bei den Aktiven, sondern die Liebe zur sinfonischen Blasmusik.

Sinfonische Blasmusik für feierliche Momente, die einer „heiligen Atmosphäre“ gleichkommt , vermittelte der „Choral for a Solemn Occasion“. Der niederländische Komponist Marc van Delft, bekannt für seine Werke für Harmonie- und Fanfarenorchester, gibt den entsprechenden Anlässen emotionale Tiefe.

Gelungene Adaption

Ein weiterer Niederländer, Jakob de Haan – der Mann der vielen Pseudonyme und zahlreicher, musikalischer Werke – ließ durch stilistische Verschmelzung im „Concerto d’Amore“ aufhorchen. Liebe und Leidenschaft im Gewand der Barock- und energischer Pop-Musik sowie dem Swing erzählen Geschichten des Lebens. Eine interessante und durchaus gelungene Adaption.

Der Klassiker „Mary’s Boy Child“ ist speziell im anglo-amerikanischen eine Traditionsmelodie und seit Harry Belafontes karibisch angehauchter Version - man denke an den „Banana-Song“ - zum weihnachtlichen Super-Hit avanciert. Auch hierzulande fand die Melodie Eintritt in viele Blasorchester und Chöre. Die „Advents-Fantasie“ barg bekannte Musikstücke und Lieder des Genres, die zu einem Großen, Ganzen zusammengeführt wurden.

Das Orchester hat die Musiker, die es braucht, ist aber immer an neuen Kräften interessiert. Auf sie wartet eine Palette musikalischer Stile bei der Stadtkapelle Hammelburg.       -  Das Orchester hat die Musiker, die es braucht, ist aber immer an neuen Kräften interessiert. Auf sie wartet eine Palette musikalischer Stile bei der Stadtkapelle Hammelburg.
Foto: Winfried Ehling | Das Orchester hat die Musiker, die es braucht, ist aber immer an neuen Kräften interessiert. Auf sie wartet eine Palette musikalischer Stile bei der Stadtkapelle Hammelburg.

Schäfers Dank galt dem Orchester, Dirigent Metz sowie dem Moderator. Die Musikakademie und ihre Helferinnen und Helfer erhielten ein besonderes Lob. Neue Musikerinnen und Musiker sind dem Sinfonischen Blasorchester immer willkommen.

Termine für 2024

Für das neue Jahr plant die Stadtkapelle am Samstag, 13. Januar 2024 ein Glühweinfest am Musikerheim. Das Frühjahrskonzert ist für den 10. März vorgesehen, das Gartenfest am Musikerheim für den 30. Juni bis zum 1. Juli. Am 25. Juli lockt eine Serenade zum Musiker-Domizil.

 

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