Dass Commerzbank und Dresdner Bank zu einer Bank geworden sind, ist jetzt auch in Bad Kissingen öffentlich zu sehen. Am Marktplatz, dort, wo früher Dresdner Bank drin war, steht jetzt Commerzbank drauf. Das Logo der Dresdner erinnert als Ergänzung neben dem Schriftzug an das übernommene Institut. Bis Ende August soll auch in der Prinzregentenstraße, am bisherigen Standort der Commerzbank in Bad Kissingen, das neue gemeinsame Logo prangen.
Zwei Filialen in einer vergleichsweise kleinen Stadt wie Bad Kissingen, dieser Zustand soll mindestens bis 2013 noch so bleiben, erklärten Stephan Sebald, Mitglied der Geschäftsleitung Bayern-Nord, und Michael Schaub, der örtliche Filialdirektor, am Montag auf Nachfrage. Das weitere Zusammenwachsen der beiden Banken hänge auch vor Ort von technischen Voraussetzungen ab vor allem bei der EDV, die erst noch geschaffen werden müssten.
Schaub ist bereits seit sieben Jahren Leiter der Commerzbank-Filiale in der Prinzregentenstraße. Die Leitung der Filiale in der ehemaligen Dresdner Bank übt er seit März zusätzlich aus. Domäne der beiden Häuser war und bleibt, so Schaub, die Wertpapieranlage. Das Geschäftsvolumen gab er am Montag auf Nachfrage mit 150 Millionen Euro an.
Insgesamt zwölf Mitarbeiter kümmerten sich in den beiden Häusern vor Ort um die Kunden. Eine Zahl, die sich nach Sebalds Angaben nicht gezielt verringern soll. Lediglich bei natürlicher Fluktuation werde unter Umständen nicht nachbesetzt.
Sebald zeichnet seit 1. Juli für die so genannte Regionalfiliale Würzburg verantwortlich, zu der insgesamt zehn Filialen in Würzburg, Schweinfurt, Wertheim, Kitzingen Rothenburg ob der Tauber und eben in Bad Kissingen gehören. Die rund 100 Mitarbeiter dieser zehn Filialen betreuten insgesamt 50 000 Kunden. 6000 davon seien Kunden der beiden Kissinger Filialen.
insgesamt habe die neue Commerzbank elf Millionen Kunden, ergänzte Sebald. Sie weise das dichteste Filialnetz aller deutschen Privatbanken auf.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg sprach beim Start des gemeinsamen Marktauftritts von Commerzbank und Dresdner Bank in Kissingen von einem Bekenntnis zum Standort Bad Kissingen. Wie wichtig das für das Rathaus ist, belegte er mit dem Verweis auf den Anteil von Banken und Kreditinstituten an den städtischen Gewerbesteuereinnahmen. Den bezifferte er mit 1,3 Millionen Euro. Gerne habe er auch vom Verzicht auf Personalabbau gehört.
Die Regionalstruktur der Commerzbank
Bad Kissingen gehört mit seinen zwei Filialen zur Regionalfiliale Würzburg. Diese weist insgesamt zehn Filialen auf: Neben Kissingen sind das je zwei Würzburg, Schweinfurt und Wertheim, sowie je eine in Kitzingen und Rothenburg. Die insgesamt 10 Filialen der Regionalfiliale Würzburg betreuen mit rund 100 Mitarbeitern nach Commerzbankangaben jetzt 50 000 Kunden.