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Aura an der Saale
Bürgermeister tritt nicht mehr an
Thomas Hack kündigt in der Bürgerversammlung in Aura an, 2026 nicht mehr kandidieren zu wollen. Neben dieser Überraschung ging es vor allem um das, was sich in jüngster Zeit im Ort getan hat.
Eines der Highlights des ablaufenden Jahres war der Abschluss der Dorferneuerung, den die Bürger und das Amt für Ländliche Entwicklung gemeinsam mit einem Festakt feierten.       -  Eines der Highlights des ablaufenden Jahres war der Abschluss der Dorferneuerung, den die Bürger und das Amt für Ländliche Entwicklung gemeinsam mit einem Festakt feierten.
Foto: Winfried Ehling | Eines der Highlights des ablaufenden Jahres war der Abschluss der Dorferneuerung, den die Bürger und das Amt für Ländliche Entwicklung gemeinsam mit einem Festakt feierten.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 17.12.2024 02:36 Uhr

In der Bürgerversammlung in Aura kam die ganz große Überraschung erst am Ende: Auf eine Anfrage von Udo Tillemann, wie Aura zu einer Einheitsgemeinde stehe, antwortete Bürgermeister Thomas Hacke, er glaube, dass das idyllische Dorf an der Saale dann „verschwindet“, respektive in einer Einheitsgemeinde sang- und klanglos untergehe. Und weiter: „Doch das Thema ist keines für mich, denn bei mir ist 2026 Schluss“, kündigte der Bürgermeister an.

Zuvor hatte Thomas Hack die rund 40 interessierten Anwesenden zu relevanten Daten und Ereignissen des Jahres in der Gemeinde informierte. Der beschauliche Ort an der Saale erreichte auch im ablaufenden Jahr einige der gesetzten Ziele. Genannt sei hier der Abschluss der Dorferneuerung, die Auras Bewohner gemeinsam mit den Repräsentanten des Amts für Ländliche Entwicklung gebührend feierten.

Bevölkerungsentwicklung konstant

Trotz Neubaugebieten und aktuellen Errungenschaften hält sich die Bevölkerungsentwicklung im Ort seit dem Jahr 2000 konstant. Mit kaum merklichen Schwankungen pendelt sich der Stand der Bürgerschaft bei rund 850 Einwohnern ein. Einen deutlichen Rückgang verzeichnen die Schüler, die Aura in die Einhard-Schule nach Euerdorf schickt.

Der Gesamthaushalt liegt bei circa 2,85 Millionen Euro , derzeit kann die Gemeinde über einen Kontostand von 435.000 Euro verfügen. Die Schulden betragen etwa 1,31 Millionen Euro . Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung fast 100 Prozent höher als in vergleichbaren bayerischen Gemeinden. Die Einnahmen von rund 200.000 Euro generieren sich aus der Gewerbesteuer, der Grundsteuer A und B sowie der Hundesteuer.

Nach Informationen zur Grundsteuerreform kam der Rathausobere auf die Zuschüsse zu sprechen, bei denen die Schlüsselzuweisungen und die Einkommensteuer mit insgesamt circa einer Million Euro an der Spitze liegen. Die Freude ist verhalten, denn auf der Sollseite warten 416.000 Euro für die Kreisumlage und 225.000 Euro für die VG-Umlage. Die Investitionen im ablaufenden Jahr beziffern sich auf etwa 260.000 Euro .

Die Investitionen

Wohin sind die Investitionen hauptsächlich geflossen? Hier ist die Wasserleitung nach Wittershausen inklusive der Ergänzung eines Teils des Radwegenetzes zu nennen. Die Maßnahme schlägt mit einer halben Million Euro zu Buche. Was noch kommt, ist die Erweiterung des Kindergartens, der über zu wenige Krippenplätze verfügt. „Zwei Millionen Euro werden hier wohl nicht reichen“, schätzt Hack für den Erweiterungsbau des St. Laurentius-Kindergarten, der mit dem Kreiscaritasverband vor kurzem einen neuen Betriebsträger erhielt. Eine Skater-Anlage und der neue Fußbodenbelag in der Festhalle sind ebenfalls zu nennen.

Für die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage an der Gemarkungsgrenze zu Trimberg trägt der Investor alle Kosten, eine Bürgerbeteiligung ist möglich.

Ehrenamtliche Fahrer gesucht

Immer gesucht sind in der Gemeinde ehrenamtliche Fahrer, die jeden Donnerstag Fahrgäste nach Bad Kissingen und zurück bringen. Zudem sucht Aura Ferienjobber zum Beispiel für das Naturbad. Reinhold Köhler regte in der Versammlung zudem an, die Geschwindigkeitsbegrenzungen am Elfershausener Weg auszufräsen und neu aufzutragen. Hier verwies der Rathausobere Thomas Hack auf die zu erwartende Straßenerneuerung, in deren Rahmen diese Arbeiten einfließen.

Der Auraer Kindergarten, dessen Betrieb jetzt der Kreiscaritasverband übernahm, muss wegen fehlender Krippenplätze erweitert werden. Zwei Millionen Euro reichen nach Einschätzung des Bürgermeisters hier nicht aus.       -  Der Auraer Kindergarten, dessen Betrieb jetzt der Kreiscaritasverband übernahm, muss wegen fehlender Krippenplätze erweitert werden. Zwei Millionen Euro reichen nach Einschätzung des Bürgermeisters hier nicht aus.
Foto: Winfried Ehling | Der Auraer Kindergarten, dessen Betrieb jetzt der Kreiscaritasverband übernahm, muss wegen fehlender Krippenplätze erweitert werden. Zwei Millionen Euro reichen nach Einschätzung des Bürgermeisters hier nicht aus.
 
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