Nach rund einem Dutzend Jahren feierte Aura zum Pfingstfest den Abschluss seiner Dorferneuerung . Was einst begann mit zahlreichen Bürgerversammlungen, Meetings und schließlich der Wahl einer Teilnehmergemeinschaft, (TG) wurde jetzt offiziell zu Ende geführt. Ist es gelungen? Von „sehr schön“ bis „wundervoll“ reichten die Meinungen der an der „Zehnt“ versammelten Feiernden.
In der Tat, „das schönste Dorf der Welt“, wie es die Einwohner in ihrem Heimatlied besingen, ist noch ein Stück schöner geworden. Wie zum Beispiel die gelungene, von Bäumen flankierte „Zehnt“ und die Straße „Am Hahn“ belegen – eine Allee für die Fußgänger und ein Platz, auf dem sich zünftig feiern lässt. Jetzt gilt es, das Neugeschaffene mit Leben zu erfüllen, betonte ein gut gelaunter Bürgermeister Thomas Hack in seiner Begrüßung.
Von Grund auf saniert
Fast zehn Millionen Euro wurden investiert, „um den Ort von Grund auf zu sanieren“, stellte der Rathausobere fest. Drei Millionen davon kamen aus dem Gemeindesäckel. Neben der stattlichen Summe bedurfte es vieler Hände, um das Werk zu vollenden. Hier dankte Hack dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), der Teilnehmergemeinschaft, Architekt Bernd Müller , Bauleiter Mathias Kirchner, der Baufirma Ullrich, dem Bayernwerk , HAB-Net und dem Gemeinderat, der vor der Mammut-Aufgabe nicht zurückschreckte.
Eine Erinnerung galt dem verstorbenen Vize-Bürgermeister Alfred Graser sowie dem verhinderten Hans-Jörg Kaiser und Kämmerin Brigitte Amberg sowie der Verwaltung. Ein hohes Lob kam den Bürgerinnen und Bürgern – namentlich Grünspezialist Günther Frank – zu, „die mit Geduld und Vertrauen diese Maßnahme mittrugen“. „Wir haben die Strecke gemeinsam vom Kokon zum Schmetterling geschafft – ohne Anliegerbeiträge“, betonte Hack
„Aura ist noch lebenswerter und schöner geworden“, stellte der Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung , Jürgen Eisentraut, anerkennend fest. In die Anfänge zurückgreifend, zählte er die markantesten Teil-Projekte auf, zu denen das Natur-Bad, die Sanierung der Staatsstraße und der Saalebrücke, die Herstellung des Radwegs, die wasserbaulichen Maßnahmen und jetzt die „Zehnt und der „Hahn“ gehörten. Sein Dank galt dem Bund, dem Freistaat und der Gemeinde für die Investitionen, aber auch dem Gemeinderat für dessen Entscheidungen und vor allem der Bevölkerung für Verständnis, Geduld und gelegentliche Widrigkeiten, die tapfer ertragen wurden.
„Kann sich sehen lassen“
„Was hier entstanden ist, kann sich im gesamten Landkreis sehen lassen“, konstatierte Eisentraut mit Würdigung für die Unterstützung der Verwaltungsgemeinschaft, des Gemeindebauhofs und der eigenen Mitarbeiter. Was noch folgt, ist die Vermessung, die Abmarkung durch die Teilnehmergemeinschaft und einige Abschlussarbeiten
In der vom Jugendmusikverein musikalisch umrahmten Abschlussfeier ergriff auch der Nachfolger Eisentrauts im ALE, Joachim Sauer, das Wort. Er lobte die Neugestaltung und Aufwertung der Straßenräume als „attraktive Orte der Begegnung und sichere Gehwege“. „ Dorferneuerung ist das, was wir daraus machen. Wir möchten nicht nur in Steine investieren, sondern auch in die Köpfe, Herzen und Hände.“ „Der zutiefst basisdemokratische Prozess“ sei einer der größten und erfolgreichsten Bürgerbewegungen im und für den ländlichen Raum Bayerns, so Sauer.
Auch er dankte allen, die am Zustandekommen des Großprojekts beteiligt waren, und nannte die Zahlen der aktuellen Baumaßnahmen im Bereich „Zehnt“ und „Am Hahn“. Demnach wurden hier 1,37 Millionen geplant, 942.000 Euro sind abgerechnet.
Die Gottesdienstbeauftragte Carmen Scheb-Thiele setzte den Schlusspunkt mit der Segnung der Abschlussmaßnahme und aller Menschen, die von der „gelungenen Schönheitskur, die Aura noch attraktiver macht“, profitieren. Mit Wasser aus dem naheliegenden Zehntbrunnen hoffte sie auf einen Raum mit spielenden Kinder und Betagten, die sich hier wohlfühlen und Kommunikationspartner finden sollen.