Das Augenärzte-Ehepaar Dr. Melanie Jäger und Dr. Ralf Ungerechts macht im kommenden Jahr eine neue Praxis auf. Aber nicht im entstehenden MED-Zentrum an der " Capio Franz von Prümmer Klinik ", sondern in der Leimbachstraße in Bad Brückenau .
Dort, neben der Aussegnungshalle des Waldfriedhofs, sind derzeit die Rohbauarbeiten durch heimische Firmen in vollem Gange. Läuft alles nach Plan, soll im August, spätestens im September 2022 der Umzug vom Alten Schlachthofweg 6 in "die Leimich" über die Bühne gehen.
Das gegenwärtig noch angemietete und am 1. Januar 2019 von ihrem Vorgänger Dr. Reinhard Hollweg übernommene Anwesen, in dem dieser seit 1984 praktizierte, sei zwar "vom Ambiente betrachtet beeindruckend und zentral gelegen, von der Fläche aber wenig ergonomisch und nicht zukunftsträchtig", so die beiden Augenärzte.
Alle Vorstellungen eingebracht
In das neue Praxisgebäude haben Jäger und Ungerechts alle ihre Vorstellungen miteinbringen können - abgesehen davon, dass sie am alten Standort hätten investieren und weiterhin Miete zahlen müssen. "Da bauen wir lieber was Eigenes mit der passenden Fläche für unser ergonomisches Arbeitsumfeld", sagt Ungerechts. "Und ausreichend Parkplätze, Busanbindung und barrierefreie Zugänge sind in der Leimbachstraße bei unserer künftigen Praxis auch gegeben", ergänzt Jäger.
Das Gebäude wird über 220 Quadratmeter Nutzfläche verfügen, im Tiefparterre sind Garage, Technik- und Kellerräume, darüber ist die Praxis. Hier können dann auch die bisher noch im Krankenhaus stattfindenden OP-ähnlichen Eingriffe und parallele Behandlungen durchgeführt werden.
Beim MED-Zentrum habe es nach dem Weggang der früheren Prümmer-Klinik-Verwaltungsdirektorin Sabine Hein "zu viel Hin und Her" gegeben. "Außer lockeren Gesprächen und unverbindlichen Absichtserklärungen ist uns Augenärzten lange nichts Konkretes vorgelegt worden", sagen Jäger und Ungerechts. Man sei zwei-, dreimal in Architektenpläne des MED-Zentrums "reingezeichnet" worden, habe sich aber hinsichtlich persönlicher Anforderungen und Vorstellungen darin nicht wirklich wiedergefunden. Daher habe man sich "aus der derzeitigen Situation heraus" für den Neubau einer eigenen Augenarzt-Praxis entschieden, deren finanzielle Gesamtinvestitionssumme sich im hohen sechsstelligen Bereich bewegt.