Am Samstag, 9. November, jährt sich zum 86. Mal der Tag der November-Pogrome von 1938, in der in ganz Deutschland rund 1400 Synagogen geschändet oder zerstört und mehrere Hundert jüdische Menschen umgebracht wurden. Heubachs Synagoge blieb verschont, weil sie 1938 dem Dorf bereits als Rathaus diente.
Der Förderverein der Landsynagoge Heubach verweist auf die ihm bekannt gewordenen Gedenkveranstaltungen in der Region und ruft die Bevölkerung dazu auf, durch eine Teilnahme auch gegen aktuellen Antisemitismus aufzustehen.
Am Samstag, 9. November, werden in Gersfeld ab 10 Uhr sogenannte Stolpersteine in der Hochstraße verlegt. Außerdem wird eine Informationstafel zur jüdischen Gemeinde angebracht.
Ab 17 Uhr findet am Samstag, 9. November, eine Gedenkfeier zum Jahrestag der Reichspogromnacht auf dem Synagogenplatz in Tann statt.
In Flieden ist am Samstag, 9. November, ein ökumenisches Friedensgebet unter dem Motto „Wachsam bleiben“ geplant. Beginn ist um 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche (ehemalige Synagoge ).
Folgende Veranstaltungen sind für Sonntag, 10. November, vorgesehen:
In Gersfeld startet um 14 Uhr eine Stadtführung, die die jüdische Geschichte in den Blick nimmt. Sie dauert etwa 90 Minuten, Treffpunkt ist am Gedenkstein in der Hochstraße.
In Bad Salzschlirf findet ab 16 Uhr eine Veranstaltung am Gedenkstein im Kurpark statt.
Burghaun plant für 17 Uhr eine Gedenkstunde an der Gedenktafel beim Rathaus/ Schlossstraße.
In Fulda wird eine Gedenkfeier im Museumshof organisiert. Bei schlechtem Wetter weichen die Veranstalter auf das Kanzlerpalais, Unterm Heilig Kreuz aus. Beginn ist um 18 Uhr. Als Veranstalter treten die Jüdische Gemeinde, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und die Stadt Fulda gemeinsam auf. red