
Mit dem Partner AWO an der Seite hebt der Versuchs-Ballon zur ganztägigen Schülerbetreuung – auch an den Freitagen und in den Ferien – zum Schuljahr 2025/26 ab. Nach intensiver Beratung hat dies der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Die Kosten belaufen sich nach ersten Berechnungen für den Markt Oberthulba auf eine mittlere fünfstellige Summe. Geschäftsleiterin Nicole Wehner ging auf Rechtsanspruch, Mittagsverpflegung, Gruppenbildung und auf die erfolgte Elternumfrage ein.
Der Betreuungsumfang umfasst alle Werktage zu Schul- und Ferienzeiten, wobei das Landesrecht eine Schließzeit von bis zu vier Wochen im Jahr während der Schulferien regelt, erklärte Wehner. Die Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder auch nur für bestimmte Tage anzumelden (Minimum: zwei Tage).
Verbindliche Anmeldung
Um die Planbarkeit zu erleichtern und ein verlässliches Angebot sicherzustellen, muss die Anmeldung verbindlich für ein ganzes Schuljahr erfolgen. Die offene Ganztagsschule ist eine schulische Veranstaltung ebenso wie der Klassenunterricht am Vormittag.
Zur familiengerechten Förderung und Betreuung gehören Mittagsverpflegung, Hausaufgabenbetreuung und Fördermaßnahmen, ein Freizeitangebot mit sportlichen, musischen und gestalterischen Aktivitäten und die Fortführung von schulischem Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften.
Elternumfrage überrascht
Positiv überrascht zeigte sich Wehner von der durchgeführten Elternumfrage. Im Ergebnis haben von 284 Angeschriebenen 173 eine Rückmeldung abgegeben. „Genauere Aussagen über die Zusammenstellung der verschiedenen Kurz- und Langgruppen können erst nach den Elternbuchungen erfolgen“, so Wehner.
Für den Freitag gebe es zwei Möglichkeiten, den Bus zu buchen oder die Kinder an diesem Tag generell für das Schuljahr 2025/26 von den Eltern abholen zu lassen. Ab dem Rechtsanspruch des Schuljahres 2026/27 muss ein Bus eingesetzt werden.
Elternbeiträge für den Freitag
Diskutiert wurde um die Elternbeiträge für den Freitag. Der Antrag von Daniel Bahn gegen einen Beitrag für den Freitag wurde mit nur zwei Ja-Stimmen abgelehnt. Weg von der Vollkasko-Mentalität sprach sich Frank Mersdorf für die vorgeschlagenen 15 Euro/Monat für den Freitag aus. „Was nichts kostet, taugt nichts“, stimmte auch Elmar Sell für den Beitrag, auch wenn er nur symbolisch sei.
Im Beschlussvorschlag wurde die Verwaltung beauftragt, die Kosten für die Kurzgruppen zusammen mit der AWO zu ermitteln und im Haushaltsplan mit aufzunehmen.
Für den Freitag soll im Schuljahr 2025/26 kein Bus geordert werden, hier sind die Kinder von den Eltern abzuholen. Für den Freitag ist ein Elternbeitrag in Höhe von 15 Euro/Monat anzusetzen.
875.000 Euro Eigenleistung für Glasfaser
Auf Basis der beschiedenen Gesamtausgaben für den Breitbandausbau bestätigte der Marktgemeinderat , dass das Vorhaben gesichert ist, die daraus resultierenden Eigenmittel der Kommune im Haushaltsplan Berücksichtigung finden und der Bonitätsnachweis damit erbracht ist. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 8,75 Millionen Euro und die benötigten Eigenmittel damit auf 875.000 Euro.
Der Zeitplan sieht die Ausschreibungsverfahren für das laufende Jahr vor, 2026 erwartet man den endgültigen Förderbescheid und die Realisierungszeit erstreckt sich dann über 36 Monate bis 2029. Grundlage für den Glasfaserausbau ist die Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ – Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0.
„Das ist wieder ein Mosaiksteinchen in Sachen Digitalisierung und eine gute Nachricht für den Markt Oberthulba “, freute sich Bürgermeister Mario Götz .
Vergabe und Bauanträge
Er gab die Vergaben aus der vergangenen Sitzung bekannt. Die Arbeiten für die Erweiterung und Befestigung der Parkplatzfläche in Thulba, „Kirchgärten“, Nähe Friedhof, wurde an die Firma HBB, Hetzloser Baggerbetrieb aus Untererthal vergeben. Die Erschließung des Baugebiets „Im Trieb/Klosterweg“ in Wittershausen übernimmt die Firma Müller Bau GmbH aus Bad Bocklet.
Der Marktgemeinderat stellte das gemeindliche Einvernehmen für die Errichtung eines Einfamilienhauses in Thulba, Hofstatt in Aussicht. Außerdem gab man grünes Licht für den Vorhabenbezogenen Bebauungs- mit Grünordnungsplan „Solarpark Hassenbach“, damit verbunden der Billigungs- und Auslegungsbeschluss.
Geschwindigkeit wird gemessen
Seit einem Jahr hängen die vier angeschafften Geschwindigkeitsanzeigegeräte. Nun sei vorgesehen, dass die Tafeln an neue Standorte versetzt werden, informierte der Bürgermeister. Aufgrund verschiedener Schreiben und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern seien die neuen Aufstellungsorte ausgewählt worden: Schläglein in Schlimpfhof, Obere Torstraße in Oberthulba , Linnenstraße in Frankenbrunn und Bergstraße in Hassenbach.