
Die Museen Schloss Aschach öffnen am 27. März endlich wieder ihre Pforten. "Wir freuen uns, dass wir wieder Besucher bei uns begrüßen dürfen", sagt Museumsleiterin Josefine Glöckner am Donnerstag. Dabei habe sie aber auch ein "weinendes Auge", weil das Museumsteam vorläufig noch keine größeren Veranstaltungen machen kann.
Trotz aller Vorfreude auf die Saisoneröffnung am Samstag weiß Glöckner aber auch, dass die Hoffnung auf eine stabile Zukunft bald wie eine Seifenblase zerplatzen könnte. Denn offen bleiben die Museen nur, solange der Inzidenzwert für den Landkreis die sensible Marke von 100 nicht überschreitet. Sobald dies eintritt, würden drei Karenztage gelten. Dann müssten die Häuser im Schlosspark wieder geschlossen werden, sagt Glöckner.
Stolz auf Graf-Luxburg-Museum
Doch jetzt gehe sie erst einmal davon aus, dass am Samstag und Sonntag Besucher kommen und durch Schul- und Volkskundemuseum wandeln dürfen. Besonders stolz ist man beim Bezirk nach wie vor auf das neu konzipierte Graf-Luxburg-Museum , das im vergangenen Jahr mit Verzögerung eröffnet wurde.
Der Gang durch die Räume wird Gäste an eine Zeitreise erinnern, die von der deutschen Gründerzeit bis zur Moderne reicht. Denn die Grafenfamilie von Luxburg residierte hier schließlich nahezu 100 Jahre (1873 bis 1968).
Freunde der Aschacher Museumskunst hatten zwischen Juli und November 2020 erstmals die Möglichkeit, diese neu gestalteten Räume zu erkunden, in denen es etliche Besonderheiten zu entdecken gilt. Denn aus dem dunkel wirkenden Heimatmuseum der vergangenen Tage ist jetzt eine moderne, helle Ausstellung geworden, in der das Leben sozusagen pulsiert.
Die Ausstellung der Ostasiatika, die Graf Karl von seinen Reisen mitbrachte, wird Besucher dabei vermutlich besonders in den Bann ziehen. Die kostbaren Raritäten sind nämlich jetzt in vier hellen Räumen spektakulär in Szene gesetzt.
"Vom Lockdown waren wir eigentlich nicht betroffen", sagt Glöckner in der Rückschau auf 2020, weil die Museumssaison sowieso im November endet. Während der Sommermonate hatte es für die Anzahl von Besuchern pro Tag eine Obergrenze gegeben, erzählt die Museumsleiterin . "Aber wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht." Deshalb ist sie, was die Öffnung am Wochenende angeht, sehr zuversichtlich.
Genau dokumentieren
Gästen, die einen Besuch planen, empfiehlt Glöckner, sich telefonisch oder per E-Mail im Schloss anzumelden. "Denn wir müssen genau dokumentieren, wer kommt und zu welcher Uhrzeit die Gäste ihren Besuch starten." Mit einer Anmeldung ließen sich Besucherströme dann besser lenken. "Wir weisen aber niemanden ab, der plötzlich vor der Tür steht." Schade findet die Museumsleiterin aber schon, dass man zur Eröffnung "nichts Größeres" planen kann.
Denn zu Vor-Corona-Zeiten hätte das Museumsteam bereits am Wochenende verschiedene Schlossführungen vorgesehen und zusätzliche Kreativ-Angebote gemacht. "Und wir hatten ja auch immer ein großes Osterferien-Programm für die Kinder."
Auch die Ostereier-Suche im Schlosspark muss leider ausfallen, sagt Glöckner. Sollte die 7-Tage-Inzidenz unter 100 sein, ist das Museum dann dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr offen sowie sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr.