Nüdlingen
Auf eigene Füße stellen
Der Nüdlinger Verein "Frédéric - Hilfe für Peru" hat weitere Fortschritte gemacht bei der Emanzipation der Bauern im Urubambatal. In der Mitgliederversammlung wird Bilanz gezogen.

Der Verein "Frédéric-Hilfe für Peru", der im Herbst 2000 nach dem tragischen Tod von Frédéric Wielgoss im Urubambafluss gegründet wurde, hat seine jährliche Mitgliederversammlung angekündigt. Im peruanischen Bergregenwald hat der Verein Hilfe zur Selbsthilfe geleistet und vielen Familien ermöglicht, sich aus eigener Kraft ein besseres Leben zu erarbeiten.
Die Mitgliederversammlung findet am Sonntag, 23. November 2014 im Gastronomieraum der Alten Schule statt und beginnt um 18 Uhr. Ab 19 Uhr können sich Mitglieder und Gäste den schmackhaften "Südamerikanischen Eintopf", zubereitet von Myriam Wilm, schmecken lassen. Anschließend werden Gerhard und Françoise Wielgoss sowie ihr Sohn Arno über die Entwicklung der Vereinsarbeit in Peru berichten. Der Vortrag wird mit zahlreichen Lichtbildern illustriert.
Mit Herzblut bei der Sache
n einem Rundschreiben an die Mitglieder wird deutlich, dass im peruanischen Urubambatal vor allem deshalb nachhaltige Hilfe geleistet wird, weil Gerhard, Françoise und Arno Wielgoss sich "mit Herzblut" um die Menschen kümmern. Zusammen mit den engagierten Mitgliedern und Förderern des Vereins "Frédéric" sind sie zum Segen für die Menschen und für die Umwelt in der Hilfsregion geworden.
Wie jedes Jahr haben Gerhard und Françoise Wielgoss auch heuer wieder den peruanischen Bergregenwald besucht. Sie verbrachten viel Zeit mit den Bauernfamilien. In einem Klima des Vertrauens konnten sie deren Bedürfnisse und Nöte immer besser einschätzen und konnten sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten der Hilfsprojekte machen. Außerdem achteten sie darauf, dass die Richtlinien der Hilfe zur Selbsthilfe eingehalten wurden.
Neben der Betreuung und Erweiterung der laufenden Hilfsprojekte waren 2014 zwei neue, große Aufgabenfelder zu bewältigen. Zum einen war es die Weiterentwicklung der vor zwei Jahren gegründeten Kakao-Kooperative APECMU und zum anderen der Bau eines Ausbildungs- und Versammlungszentrums. Arno Wielgoss führt aus: "Wegen dieser beachtlichen Vorhaben war es notwendig, dieses Jahr sogar zweimal vor Ort zu sein". Im Frühjahr reisten seine Eltern und er für fast zwei Monate zu den Hilfsprojekten, und Arno stand den Bauern noch einmal im Herbst für fünf Wochen zur Seite. Über ein Drittel der Bauernhöfe wurden besucht und kontrolliert. Alle bestanden anstandslos die Überprüfung. Das interne Kontrollsystem, so Arno Wielgoss, gebe den Bauern die Sicherheit, dass nicht einzelne "schwarze Schafe" die Zertifizierung aller gefährden.
Pionierarbeit im Tal
Als erste Kooperative im ganzen Urubambatal holt APECMU die frisch geernteten und streng ausgelesenen Kakaobohnen bei den Höfen ab. Die Ernte-Nachbereitung wird gemeinschaftlich zentral durchgeführt. Weil jedoch in der gesamten Region kein Kakaoaufkäufer bereit ist, faire Preise für den zertifizierten Edelkakao zu zahlen, kam man auf die Idee, selbst den Export nach Europa direkt und ohne Zwischenhändler zu organisieren. Zu diesem Zweck gründete Arno Wielgoss eine kleine Importfirma gründete, die "bio-zertifiziert" werden musste. Im Sommer schickte er Proben der Kakaobohnen an mögliche Interessenten und fand auch Käufer. In diesem Winter werden 600 kg des besten Kakaos direkt nach Deutschland exportiert, und zum ersten Mal erhalten die Bauern des Vereins "Frédéric" faire Preise für ihre Ernte. Ziel ist es, die Kakao-Kooperative Schritt für Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen.
Bau des Haupthauses geht weiter
Wie Arno Wielgoss berichtete, wurde beim Bau des Ausbildungszentrums nicht einfach eine Firma pauschal mit den Arbeiten beauftragt, sondern eine Vertrauensperson als Bauleiter eingesetzt. Es wurde möglich, ständig eine direkte Kontrolle über anfallende Kosten zu haben. Zunächst wurde ein Lagerhaus mit angeschlossenem Zimmer für einen Wachmann errichtet. Das Gebäude dient der Bauerngesellschaft als sicheres Lager für den geernteten Kakao. Im März 2015 kann der Bau des Haupthauses fortgesetzt werden. Arno Wielgoss sieht optimistisch in die Zukunft: "Wenn alles vor Ort so klappt wie vorgesehen und unser Verein in Deutschland weiterhin so gut unterstützt wird, sollten bis Ende 2015 die gröbsten Arbeiten am Haus abgeschlossen sein."
Die Mitgliederversammlung findet am Sonntag, 23. November 2014 im Gastronomieraum der Alten Schule statt und beginnt um 18 Uhr. Ab 19 Uhr können sich Mitglieder und Gäste den schmackhaften "Südamerikanischen Eintopf", zubereitet von Myriam Wilm, schmecken lassen. Anschließend werden Gerhard und Françoise Wielgoss sowie ihr Sohn Arno über die Entwicklung der Vereinsarbeit in Peru berichten. Der Vortrag wird mit zahlreichen Lichtbildern illustriert.
Mit Herzblut bei der Sache
n einem Rundschreiben an die Mitglieder wird deutlich, dass im peruanischen Urubambatal vor allem deshalb nachhaltige Hilfe geleistet wird, weil Gerhard, Françoise und Arno Wielgoss sich "mit Herzblut" um die Menschen kümmern. Zusammen mit den engagierten Mitgliedern und Förderern des Vereins "Frédéric" sind sie zum Segen für die Menschen und für die Umwelt in der Hilfsregion geworden.
Wie jedes Jahr haben Gerhard und Françoise Wielgoss auch heuer wieder den peruanischen Bergregenwald besucht. Sie verbrachten viel Zeit mit den Bauernfamilien. In einem Klima des Vertrauens konnten sie deren Bedürfnisse und Nöte immer besser einschätzen und konnten sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten der Hilfsprojekte machen. Außerdem achteten sie darauf, dass die Richtlinien der Hilfe zur Selbsthilfe eingehalten wurden.
Neben der Betreuung und Erweiterung der laufenden Hilfsprojekte waren 2014 zwei neue, große Aufgabenfelder zu bewältigen. Zum einen war es die Weiterentwicklung der vor zwei Jahren gegründeten Kakao-Kooperative APECMU und zum anderen der Bau eines Ausbildungs- und Versammlungszentrums. Arno Wielgoss führt aus: "Wegen dieser beachtlichen Vorhaben war es notwendig, dieses Jahr sogar zweimal vor Ort zu sein". Im Frühjahr reisten seine Eltern und er für fast zwei Monate zu den Hilfsprojekten, und Arno stand den Bauern noch einmal im Herbst für fünf Wochen zur Seite. Über ein Drittel der Bauernhöfe wurden besucht und kontrolliert. Alle bestanden anstandslos die Überprüfung. Das interne Kontrollsystem, so Arno Wielgoss, gebe den Bauern die Sicherheit, dass nicht einzelne "schwarze Schafe" die Zertifizierung aller gefährden.
Pionierarbeit im Tal
Als erste Kooperative im ganzen Urubambatal holt APECMU die frisch geernteten und streng ausgelesenen Kakaobohnen bei den Höfen ab. Die Ernte-Nachbereitung wird gemeinschaftlich zentral durchgeführt. Weil jedoch in der gesamten Region kein Kakaoaufkäufer bereit ist, faire Preise für den zertifizierten Edelkakao zu zahlen, kam man auf die Idee, selbst den Export nach Europa direkt und ohne Zwischenhändler zu organisieren. Zu diesem Zweck gründete Arno Wielgoss eine kleine Importfirma gründete, die "bio-zertifiziert" werden musste. Im Sommer schickte er Proben der Kakaobohnen an mögliche Interessenten und fand auch Käufer. In diesem Winter werden 600 kg des besten Kakaos direkt nach Deutschland exportiert, und zum ersten Mal erhalten die Bauern des Vereins "Frédéric" faire Preise für ihre Ernte. Ziel ist es, die Kakao-Kooperative Schritt für Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen.
Bau des Haupthauses geht weiter
Wie Arno Wielgoss berichtete, wurde beim Bau des Ausbildungszentrums nicht einfach eine Firma pauschal mit den Arbeiten beauftragt, sondern eine Vertrauensperson als Bauleiter eingesetzt. Es wurde möglich, ständig eine direkte Kontrolle über anfallende Kosten zu haben. Zunächst wurde ein Lagerhaus mit angeschlossenem Zimmer für einen Wachmann errichtet. Das Gebäude dient der Bauerngesellschaft als sicheres Lager für den geernteten Kakao. Im März 2015 kann der Bau des Haupthauses fortgesetzt werden. Arno Wielgoss sieht optimistisch in die Zukunft: "Wenn alles vor Ort so klappt wie vorgesehen und unser Verein in Deutschland weiterhin so gut unterstützt wird, sollten bis Ende 2015 die gröbsten Arbeiten am Haus abgeschlossen sein."
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