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BAD KISSINGEN
Auf den Spuren zweier berühmter Baumeister
Max Littmann darf sich inzwischen sogar beim Rakoczy-Fest unter die historischen Persönlichkeiten einreihen. Friedrich von Gärtner, für Kissingen ebenso wichtig, muss darauf noch warten.
Foto: Farkas | Max Littmann darf sich inzwischen sogar beim Rakoczy-Fest unter die historischen Persönlichkeiten einreihen. Friedrich von Gärtner, für Kissingen ebenso wichtig, muss darauf noch warten.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:11 Uhr

Die Kurbauten, die die Wittelsbacher in Bad Kissingen haben errichten lassen, prägen noch heute das Stadtbild. Das macht sich eine neue Themenführung der Staatsbad GmbH zunutze.

Regentenbau, Maxbrunnen, Wandelhalle, Ludwigsbrücke und Kurtheater – die Themenführung Weltbad-Architekten in Bad Kissingen wandelt auf den Spuren der berühmten Baumeister Friedrich von Gärtner und Max Littmann. Die von ihnen entworfenen Gebäude haben maßgeblich zum Aufstieg und zur Etablierung Kissingens vom provinziellen Kurstädtchen zum Badeort auf Weltniveau beigetragen. In der Stadt befindet sich das größte zusammenhängende Ensemble an Bauten des Münchner Star-Architekten Max Littmann, der unter anderem auch das Hofbräuhaus in seiner heutigen Form entworfen hat.

Wie die Staatsbad GmbH weiter berichtet, startet der 90-minütige Rundgang am Arkadenbau und führt zu bis zum im neobarocken Stil errichteten Kurtheater. Dort können Teilnehmer auch das Innere des Theaters besichtigen, in dem der Glanz vergangener Zeiten noch immer lebendig ist. Neben der nach Art des Jugendstils der Bauzeit gestalteten Inneneinrichtung ragt unter anderem das Deckengemälde von Julius Mössel heraus.

Gärtner legte mit Arkadenbau, einem leider verschwundenen Eisernen Brunnenpavillon, der Ludwigsbrücke, dem Krugmagazin und einem Bethaus als Ursprung der Erlöserkirche die Grundlage des Kissinger Aufstiegs. Littmann besorgte den Ausbau, als die Stadt Weltbadniveau erreicht hatte.

Die neue Führung erklärt nicht nur die Bauten von Gärtner und Littmann, sie beleuchtet auch die bedeutende Rolle, die König Ludwig I. und sein Sohn Prinzregent Luitpold bei der architektonischen Ausstattung Kissingens gespielt haben. Außerdem erfahren die Teilnehmer, wie eng verwoben das Werk der beiden Architekten zum Teil ist.

Angesichts großen Besucherandrangs wurde Gärtners Arkadenbau von Littmann ergänzt. Mit dem Bau der größten Wandelhalle Europas und dem Regentenbau, dem zentralen Wahrzeichen Bad Kissingens, schuf er eine Art Gesamtkunstwerk. Ihm zu Ehren nennt die Staatsbad GmbH den großen Fest- und Konzertsaal des Regentenbaus seit ein paar Jahren Max-Littmann-Saal. Der 36 Meter lange und 16 Meter hohe Saal mit Täfelung aus Kirschbaumholz gilt wegen seiner Akustik als herausragender Konzertsaal.

Die Tour Weltbad-Architekten in Bad Kissingen findet erstmals am Dienstag, 2. August, statt. Weitere Führungen auf den Spuren der Baumeister Friedrich von Gärtner und Max Littmann sind für 16. und 30. August vorgesehen.

 
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