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Bad Kissigen
Was beim American Football mit dem Körper passiert
Am 12. Februar steht der Superbowl an. Doch was verbirgt sich aus medizinischer Sicht hinter American Football? Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie im Kissinger Eli und Sportmediziner, klärt auf.
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.03.2025 14:16 Uhr

Mit dem Super Bowl am 12. Februar 2024 rückt das alljährliche Highlight des American Footballs näher. Millionen von Fans weltweit fiebern dem Ereignis entgegen, doch hinter dem beeindruckenden Spektakel des Spiels verbergen sich auch medizinische Aspekte, wie das Helios St. Elisabeth Krankenhaus in einer Pressemitteilung erklärt. 

Dr. Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie und ausgewiesener Sportmediziner, gibt einen Einblick in die medizinischen Auswirkungen von American Football auf den menschlichen Körper. Er betont, dass Football zweifelsohne eine körperlich anspruchsvolle Sportart ist, die mit gewissen Risiken verbunden ist. 

Gelenke und Wirbelsäule belastet

Die Hauptbelastungen, denen Footballspieler während eines Spiels ausgesetzt sind, betreffen vor allem die Gelenke und die Wirbelsäule. Wanka erklärt: „Die ständigen Kollisionen und harten Zusammenstöße erzeugen enorme Kräfte, die auf die Spieler wirken. Vergleichbar mit einem Autounfall können diese Kräfte erhebliche Belastungen auf den Körper ausüben und zu Verletzungen führen.“ 

Um die Dynamik der Kräfte zu verdeutlichen, zieht der Sportmediziner einen Vergleich zum Straßenverkehr: „Stellen Sie sich vor, zwei Autos prallen mit hoher Geschwindigkeit frontal aufeinander. Die dabei wirkenden Kräfte können vergleichbar sein mit den Kräften, die bei einem sogenannten Tackle im American Football entstehen. Diese intensiven Kollisionen können zu Verstauchungen, Prellungen, aber auch zu schwerwiegenderen Verletzungen wie Frakturen oder Bänderverletzungen führen.“

Über 100 Kollisionen im Spiel

Solche Kollisionen entstehen durchschnittlich über 100 Mal pro Spiel. Die Belastungen, denen ein einzelner Spieler also ausgesetzt ist, sind enorm. Ein besonderes Risiko stellen Kollisionen dar, bei denen die Spieler mit den Helmen aufeinandertreffen. „Hierbei kann es schnell zu Gehirnerschütterungen oder gar einem Schädelhirntrauma kommen. Auch wenn solche Kollisionen weitestgehend verboten sind, kommen sie doch immer wieder vor, oft passieren sie unbeabsichtigt.“ 

Ein wichtiger Aspekt, den Dr. Wanka deshalb betont, ist die Bedeutung von präventiven Maßnahmen und einer effektiven Ausrüstung. „Die richtige Schutzausrüstung ist von entscheidender Bedeutung, um Verletzungen zu minimieren. Spieler sollten außerdem auf eine adäquate Aufwärmphase und gezieltes Training für die Stärkung der Muskulatur und die Verbesserung der Beweglichkeit achten“, so der Sportmediziner. 

Optimale Vorbereitung wichtig

Nur, wenn der Körper optimal auf die speziellen Belastungen dieser Kontaktsportart vorbereitet ist, kann ein Verletzungsrisiko verringert werden. Untrainierte Laien sollten deshalb vorsichtig sein, American Football „aus Spaß“ auszuprobieren.

Das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus empfiehlt allen Sportbegeisterten, insbesondere Eltern von jugendlichen Footballspielern , sich bewusst über die möglichen Risiken im Klaren zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen. „Die Freude am Sport sollte stets von einem gesunden Bewusstsein für die eigenen körperlichen Grenzen begleitet werden“, fügt der Mediziner hinzu. 

 

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