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Maßbach
Premiere von „Wutschweiger“ im Pferdestall
Die Premiere von „Wutschweiger“ findet am Freitag, 19. April, um 19 Uhr im Theater im Pferdestall (TiP) des Theaters Schloss Maßbach statt.
Tonia Fechter (Sammy) und Jan-Hendrik Kroll (Ebenezer) spielen eine Szene von „Wutschweiger“.       -  Tonia Fechter (Sammy) und Jan-Hendrik Kroll (Ebenezer) spielen eine Szene von „Wutschweiger“.
Foto: Sebastian Worch | Tonia Fechter (Sammy) und Jan-Hendrik Kroll (Ebenezer) spielen eine Szene von „Wutschweiger“.
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.06.2024 02:50 Uhr

Es ist ein Stück für Menschen ab zehn Jahren von Jan Sobrie und Raven Ruell, so eine Pressemitteilung des Theaters.

Der Inhalt: Ebenezer ist klug und kommt aus einer Bildungsfamilie; Sammy ist rau, lebhaft und hat Probleme mit dem Lernen und dem Sozialverhalten. Blitzschnell freunden die beiden sich an. Ebenezer war gezwungen, mit seinen Eltern in das armselige Hochhaus umzuziehen, wo Sammy auch wohnt. „Es ist nur für eine kurze Zeit“ hat sein Vater gesagt, aber darüber lacht Sammy. „Das hat mein Vater auch gesagt“.

Die zwei Kinder erzählen einander ihre Geschichte: Eltern mit immer mehr Problemen, Entlassung, Zahlungsaufforderungen, Krach und Tränen, und irgendwann wurde alles kleiner und kleiner. In Ebenezers Leben ging es abwärts: Was Luxus und Komfort anging, schrumpfte seine Welt zusammen, bis er keine Luft mehr bekam. Als klar wird, dass Sammy und Ebenezer nicht mit auf die Klassenfahrt, die Ski-Woche, kommen dürfen, weil die Eltern die Kosten nicht tragen können, fassen sie den Entschluss, von nun an in der Schule nicht mehr zu sprechen. Das zeigt sich als ein effektives Machtmittel in der Klasse.

Aber dann liest der Lehrer ein Gedicht von Sammy öffentlich vor und macht sie lächerlich. Da bricht sie ihr Schweigen und schreit ihren Schmerz heraus.

Jan Sobrie versteht es, realistisch, ohne Larmoyanz oder Sentimentalität, mit knappen Sätzen eine Atmosphäre zu schaffen, die unter die Haut geht. Die beiden Kinder, deren Familien von Armut bedroht sind, erleben, wie zu Hause und in der Schule alles „kleiner und kleiner und kleiner“ wird. Sie verbünden sich, gewinnen Selbstvertrauen, formulieren sich, lehnen sich auf. Ein sozial-realistisches Thema, mit der Schule als schmerzvolle, kalte Umgebung, die soziale Ungleichheit verfestigt oder sogar vergrößert. Die Themen Armut, Klassenbildung und Ausgrenzung sind sehr stark sichtbar und spürbar gemacht, ohne sie zu platt zu benennen.

Es spielen Tonia Fechter und Jan-Hendrik Kroll, Regie: Augustinus von Loe, Bühne: Anita Rask Nielsen.

Termine und Infos gibt es unter theater-massbach.de .

 
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