Es gehört zu den Aufgaben jeder kommunalen Körperschaft, für ihren Geschäftsgang zu sorgen und die dafür notwendigen Einrichtungen zu schaffen. Dazu gehört auch die Archivierung ihrer Unterlagen. Gemäß der Verfassung des Freistaates Bayern sind Denkmäler der Geschichte von Staat , Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts zu schützen und zu pflegen. Dieses Archivgut ist zeithistorisches Material und ist zugleich die unverzichtbare Grundlage für die Erforschung der Vergangenheit. In Thundorf musste die Kommune jüngst Hand ans Archiv anlegen.
Die Gemeinde wurde schon seit einigen Jahren darauf hingewiesen, das gemeindliche Archiv aufzuarbeiten. Begonnen wurde mit dieser Archivierung über mehrere Wintermonate unter Altbürgermeister Anton Bauernschubert und der Unterstützung von seinem Vorgänger Felix Braun. Leider wurde diese Archivpflege in der letzten Legislaturperiode nicht weiter geführt. Mit dem Erwerb und der Sanierung des "Geißhauses" wurden nun zwei Räume für diesen Zweck hergerichtet. Der Archivpfleger des Marktes Maßbach, Josef Iff, erklärte sich bereit, interessierte Personen aus der Gemeinde für diese Aufgabe zu schulen. Unter seiner Führung fand zunächst eine Rundgang durch das Kirchenmuseum Poppenlauer und anschließend durch das Archiv statt. Dem ganzen folgte eine ganztägige Schulung in den ehemaligen Grundschulräumen in Rothhausen. Themen waren die Einführung in das Bayrische Archivgesetz, Datenschutz, Schutzfristen , Verwahrungszeit und noch viele weitere wichtige Vorschriften. Am Ende der Schulung wurden die Kursteilnehmer Walter Saal, Winfried Gessner und Ulrike Berninger zu "Archivpflegern" der Gemeinde Thundorf ernannt. Den Vorsitz übernimmt Walter Saal aus Thundorf .
Bürgermeisterin Judith Dekant bedankte sich bei den drei neuen Archivpflegern für ihre Bereitschaft dieses Ehrenamt für die Gemeinde zu übernehmen.