„Auch im Oktober war der erwartete saisonale Rückgang der Arbeitslosigkeit deutlich schwächer als in den vergangenen Jahren. Zwar sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken, aber das niedrigere Niveau der Arbeitslosenquote vom Vorjahr wurde nicht erreicht. Die wirtschaftlich schwierige Lage wirkt sich auch in diesem Monat spürbar auf den Arbeitsmarkt aus“, so Hella Knoop, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Schweinfurt.
Im Oktober waren in der Region Main-Rhön insgesamt 8.813 Menschen arbeitslos gemeldet, 230 weniger als im September, heißt es im Arbeitsmarktbericht, den die Agentur für Arbeit Schweinfurt für die Region Main-Rhön herausgegeben hat. Verglichen mit Oktober 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 14,3 Prozent (oder 1.104 Personen) gestiegen.
In den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um mindestens 0,1 Prozentpunkte. Im Landkreis Bad Kissingen blieb sie unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote in allen Landkreisen, besonders stark im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem Plus von 0,9 Prozentpunkten.
Insgesamt lag die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit bei 3,5 Prozent, was 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat sind. Im Oktober 2023 war die Quote jedoch um 0,4 Prozentpunkte niedriger.
Im Agenturbezirk Schweinfurt befanden im Oktober 5341 offene Arbeitsstellen im Bestand, das sind 139 weniger als im Vormonat. Im Vorjahr lagen der Agentur für Arbeit Schweinfurt noch 6211 Stellen vor. Das entspricht einem Rückgang der Vakanzen von 14 Prozent.Auch die Meldung neuer Stellen ging zurück. Der Agentur für Arbeit Schweinfurt wurden im Oktober 647 neue Stellen gemeldet. Im Vergleich zu Oktober 2023 waren das 68 Stellen weniger – das war ein Rückgang von 9,5 Prozent.
„Die aktuelle Arbeitsmarktlage ermöglicht es mittlerweile auch wieder Stellen zu besetzen, bei denen wir vor Kurzem noch sehr wenige oder keine Bewerber vorschlagen konnten“, berichtet Knoop über die Lage auf dem Stellenmarkt.
Viele Chancen für Jugendliche
Ein Ausbildungsjahr läuft von Oktober bis September des folgenden Jahres. Das Ausbildungsjahr 2023/2024 begann im Oktober 2023 und endete im September 2024. In dem Zeitraum meldeten sich 2334 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildung – 81 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das war ein Rückgang von 3,4 Prozent. Zum Ende des Zeitraums im September 2024 blieben 15 Bewerber ohne Ausbildungsplatz, 7 mehr als im Vorjahr.
Demgegenüber standen 4.422 Ausbildungsplätze zur Verfügung, fast genauso viele wie im Vorjahr. Bis September 2024 waren davon noch 881 Plätze unbesetzt.Das bedeutet, dass theoretisch für jeden Bewerber fast zwei Ausbildungsplätze zur Auswahl standen.
„Das Ausbildungsjahr 2024/ 2025 ist schon in vollem Gange. Betrieben, die auf der Suche nach Auszubildenden ab September 2025 sind, empfehlen wir, ihre Stellen bei uns zu melden um passende Nachwuchskräfte zu finden“, rät Knoop.
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