Der Windpark von Green City südlich der Lauerbachtalkapelle nimmt Gestalt an. Bei einer Informationsveranstaltung im Feuerwehrhaus informierten Firmenvertreter vor rund 30 Interessenten über den Zeitplan für die Verwirklichung des Projektes. Es entstehen drei Windräder mit einer Gesamtleistung von elf Megawatt. Die Anlagen werden mit rund 27 Millionen Kilowattstunden Strom liefern, der für 8000 Haushalte ausreichen würde. Sie ragen bei einem Rotordurchmesser von 144 Meter 327 Meter in den Himmel.
Voraussichtlich diesen Sommer und Herbst sollen Zufahrt für die Teile und Stromanschluss verwirklicht sowie mit den Arbeiten an den Fundamenten begonnen werden. Ab Anfang kommenden Jahres werden die Türme gestellt und die Arbeiten im Sommer/Herbst 2019 abgeschlossen werden.
„Wegen des Abstandes von über 2,3 Kilometern sind keine Beeinträchtigungen auf bewohntes Gebiet zu erwarten“, berichtete Projektleiterin Lilian Kruse. Dies gelte auch während der Bauphase. Die Anfahrtsroute für die Teile führt von der Autobahnabfahrt Hammelburg auf der B 287 über die Lagerkreuzung und das Lager Hammelburg und einen Abzweig der Kreisstraße ins Gelände. Die dortigen Wege werden auf einer Breite von 4,5 Metern geschottert.
Der Stromanschluss führt zum Umspannwerk bei Fuchsstadt. Auf der noch nicht ganz festgelegten Trasse werden die Leitungen in offener Bauweise verlegt. Siedlungsgebiete werden kaum berührt. Als einzige Straße wird die Kreisstraße ins Lager unterquert, ohne den Asphalt in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Windräder entstehen auf Flachfundamenten mit einem Durchmesser von 24 Metern und bis zu einer Tiefe von drei Metern.
Von den entstandenen Lichtungen mit einer Größe von vier Hektar werden gut zwei für die Lebensdauer des Windparks bebaut. Die Betreiber gehen von einer Haltbarkeit von zwanzig plus fünf Jahren aus. „Wir werden mehr Wald haben als vorher“, betonte Bürgermeister Peter Hart, der Green City als verlässlichen Partner bezeichnete.
Als Ausgleich bestreitet Green Citty eine Erstaufforstung im Helmstal (1,4 Hektar) und die Aufhängung von 100 Fleder- und Haselmauskästen im Bereich Pfützental. Für die Beeinträchtigung der Landschaft überweist das Unternehmen 300 000 Euro an den Bayerischen Naturschutzfonds. Bankbürgschaften gibt es dafür, falls der Ausgleich nicht ordnungsgemäß ausgeführt wird (60 000 Euro) und für den Rückbau der Anlage (330 000 Euro).
Bürgerbeteiligung ist möglich
Sorgen eines Anwesenden galten dem Rotmilan, der anderenorts in großer Zahl diesen Anlagen zum Opfer falle. Waldgebiete gehörten allerdings nicht zum Jagdgebiet der Beutegreifer. Hätte die Standortanalyse ein erhöhtes Risiko aufgezeigt, wäre an dieser Stelle auf die Rotoren verzichtet worden.
Finanziert werden die Krafträder über die Festzinsanleihe Kraftwerkspark III von Green City. Dort können sich auch Fuchsstädter mit ihrem Geld an der Energiewende beteiligen. Seit Mitte März steht eine dritte Tranche für Investitionen offen.