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Euerdorf
Arbeiten eingestellt: Tragbalken müssen getauscht werden
In Wirmsthal mussten die Sanierungsarbeiten am Blechdach des Feuerwehrhaus-Anbaus eingestellt werden, weil die Tragkonstruktion des Daches schadhaft ist.
Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.       -  Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.
Foto: Hilmar Ruppert | Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.
Hilmar Ruppert
 |  aktualisiert: 17.08.2024 02:35 Uhr

Während der Sanierungsarbeiten des Blechdaches am Nebengebäude des Feuerwehrhauses in Wirmsthal ist ein größerer Schaden an der Tragkonstruktion des Daches festgestellt worden. Die Balken des Daches sind durch den jahrelangen Feuchteeintrag vermorscht. Die Arbeiten am Blechdach mussten kurzfristig eingestellt und ein Statiker zu Rate gezogen werden, informierte Bürgermeister Peter Bergel die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung. Dabei sei festgestellt worden, dass Teilstücke der Tragbalken ausgetauscht werden müssen.

Fehlerhafte Ausführung

Aufgefallen sei auch noch das fehlerhafte Anbringen der Dachbalken an der Brandwand zum Nachbargebäude. Die Bautechnik habe Kontakt mit einem Zimmerer aufgenommen, um eine fachgerechte Lösung zur schnellen Behebung der Schäden und Mängel zu finden. Für die letzte Sanierung habe man viel Geld in die Hand genommen, sie sei aber fachlich nicht richtig ausgeführt worden, formulierte es Michael Röder.

Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.       -  Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.
Foto: Hilmar Ruppert | Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.

Für Senioren nutzen

Dabei habe die eingebaute Deckenheizung ungewollt noch Schlimmeres verhindert, aber den Großteil an Energie nach außen gesetzt. Der Raum liege noch im Innerortsbereich, sei barrierefrei, weise Toiletten auf und könne so nach Fertigstellung auch für Seniorinnen und Senioren genutzt werden.

Der Marktgemeinderat Euerdorf erteilte dem Bürgermeister einen Ermächtigungsbeschluss zur Vergabe aller notwendigen Aufträge, damit die Dachsanierung des Nebengebäudes am Feuerwehrhaus Wirmsthal zügig durchgeführt werden könne, auch wenn diese den Verfügungsrahmen des Bürgermeisters überschreiten sollte.

Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Balken müssen ausgetauscht werden.       -  Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Tragbalken müssen ausgetauscht werden.
Foto: Hilmar Ruppert | Das Dach am Anbau des Feuerwehrhauses Wirmsthal ist undicht. Tragbalken müssen ausgetauscht werden.

Hitzige Debatten

Lautstarke Diskussionen entwickelten sich noch einmal in der letzten Marktgemeinderatsitzung vor der Sommerpause. Die strittigen Themen – alle den Ortsteil Wirmsthal betreffend – waren ein Zuschussantrag des SV Wirmsthal zur 100-Jahr-Feier, die hinten angestellten Planungen für ein Dorfgemeinschaftshaus und die aufkommende Idee für einen Radweg entlang der Gemeindeverbindungsstraße Rüder.

Zunächst fiel jedoch einstimmig die Entscheidung zum Zuschussantrag des TSV Euerdorf für die Instandsetzung der Heizung. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 4000 Euro, die Gemeinde gewährte 20 Prozent. Dies seien tatsächliche Investitionskosten , dagegen handle es sich beim Antrag des Sportvereins Wirmsthal mit Helfer T-Shirts (1900 Euro) und Zelt inklusive Bühne (1435 Euro) lediglich um zusätzliche Kosten, brachte Gemeinderat Elmar Hofmann vor.

Alternativvorschlag nicht praktikabel

Der Vergleich mit dem für die Euerdorfer Karnevalsgesellschaft (EuKaGe) gewährten Zuschuss käme dem Vergleich zwischen Äpfel und Birnen gleich, monierte er. „Wir sind nicht im Vereinsring, das Zelt hat eine falsche Größe und für das aufgestellte Zelt waren die Befestigungspunkte schon vorhanden“, rechtfertigte sich Bernhard Herterich gegen den Vorschlag, doch das in Euerdorf vorhandene Zelt zu benutzen. Für die Zukunft erwartet Bürgermeister Peter Bergel bei Zuschussanträgen die Offenlegung von Zahlen wie Gewinne bei Festen oder auch Guthaben von den Vereinen. Letztendlich wurde der Zuschuss in Höhe von 20 Prozent bei zwei Gegenstimmen gewährt.

Erneut gegen Beitritt zur Landkreis-Initiative

Das damals vom Landkreis vorgelegte Engagement zur Energiewende sei einfach nicht durchdacht gewesen. Für Elmar Hofmann war die ganze Denkarbeit zu diesem Projekt komplett umsonst. Für ihn total unverständlich, dass sogar die prozentuale Verteilung schon festgelegt werden sollte. Man habe nun erkannt, dass es ohne größeren Partner nicht möglich sei, fügte Christian Erhard an. Erneut sprach sich das Gremium gegen einen Beitritt aus.

Bürgermeister Bergel stellte Fotomontagen vom Ingenieurbüro Arz zum Bau des Hochbehälters in Edelstahlbauweise mit Halle vor. Bei zwei Gegenstimmen hielt der Marktgemeinderat an seinem Beschluss hinsichtlich des Einbaus von Edelstahlbehältern fest. Details zur Ausführung werden im Zuge der konkreten Planerstellung festgelegt. Man solle sich hier doch nicht auf Farben festlegen, sondern vielmehr mit Holz und Natursteinen „natürlich bleiben“, riet Michael Röder.

Ein Privathausbesitzer in Sulzthal beabsichtigt die Errichtung einer Erdwärmesonde zur Beheizung seines Wohnhauses. Da die Bohrung im Einzugsgebiet der Wasserversorgung des Marktes Euerdorf liegt, gab diese eine Stellungnahme wie folgt ab: Der, der bohrt, und auch das Wasserwirtschaftsamt seien in der Pflicht, wenn Schäden und damit verbundene Kosten auftreten.

Geld für Spielplatz und Schulturnhalle

Für den Spielplatz in Wirmsthal soll ein Spielturm mit Balancierstrecke zum Preis von rund 24.000 Euro angeschafft werden, die Finanzierung der Schulturnhalle soll aus den Rücklagen bezahlt werden, gab  Bergel nichtöffentlich gefasste Beschlüsse bekannt. 

Im Finanzplan seien alle geplanten Maßnahmen aufgenommen. Ausreden und Ausflüchte gebe es jetzt gerade beim geplanten Dorfgemeinschaftshaus  für Wirmsthal, monierte Bernhard Herterich abschließend. Bei den vielen wünschenswerten Maßnahmen mahnte Bürgermeister Bergel an zu priorisieren. 

Bisher kein Ersatzkandidat

Er benannte auch die Hürden für einen begleitenden Radweg an der Gemeindeverbindungsstraße Rüder. So müsse Fläche gekauft und ein Bedarfsnachweis vorgelegt werden. Außerdem befinde sich die Strecke nicht im Radwegnetzkonzept des Landkreises. Aufgrund beruflicher Einbindung und auch wegen gesundheitlicher Aspekte sei bisher kein Ersatzkandidat für den Gemeinderat gefunden worden, informierte Bergel auf Nachfrage das Gremium. 

 

 
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