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Bad Kissingen
Anton Schick und die Perlen der Bad Kissinger Gastronomie
Laudensacks Parkhotel ist das sechste Objekt aus dem Gastgewerbe der Kurstadt, das der Bauunternehmer und Zweite Bürgermeister erworben hat.
Anton Schick jun. hat  Hotel und Restaurant Laudensack gekauft. Von links: Anton Schick und Hermann Laudensack
Foto: Siegfried Farkas | Anton Schick jun. hat Hotel und Restaurant Laudensack gekauft. Von links: Anton Schick und Hermann Laudensack
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Wer in Bad Kissingen gutbürgerlich, gehoben oder gar auf Sterne-Niveau essen gehen will, muss sich langsam überlegen, ob es nicht besser ist, sich mit Toni Schick gut zu stellen. Spaß beiseite, das ist natürlich übertrieben. Trotzdem lässt sich kaum bestreiten, dass der Bauunternehmer und Zweite Bürgermeister eine Perle der Bad Kissinger Gastronomielandschaft nach der anderen erwirbt.

Die Weinstube Schubert in der Kirchgasse gehört Schick seit 2009. Der damals als eine Art Satellit des Schubert gedachte Keller in der Zwingergasse ist vor nicht allzu langer Zeit zur Vinothek Florian Förg geworden. Das Bratwurstglöckle in der Grabengasse erwarb er 2015. Die im Moment gerade geschlossene Weinstube Hofmann in der Weingasse kam vor zwei Jahren zu Schicks gastronomischem Portfolio hinzu. Das Palais Erthal an der Von-der-Tann-Straße, das immer noch auf die Wiedererweckung als Wiener Kaffeehaus wartet, hat er 2015 von der Stadt gekauft. Und die neueste Errungenschaft ist Laudensacks Parkhotel samt Sterne-Restaurant (siehe dazu weiteren Bericht auf Seite Franken).

Anton Schick jun. (rechts), Bauunternehmer und Zweiter Bürgermeister von Bad Kissingen, hat Hotel und Restaurant Laudensack gekauft. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Hermann Laudensack, Restaurantleiter Thomas Hüttl und Küchenchef Frederik Desch.
Foto: Siegfried Farkas | Anton Schick jun. (rechts), Bauunternehmer und Zweiter Bürgermeister von Bad Kissingen, hat Hotel und Restaurant Laudensack gekauft.

Klassische Kissinger Architektur

Was Schick aktuell als einen der Gründe für sein Engagement bei Laudensack anführt, lässt sich eigentlich auch auf seine inzwischen fünf anderen Gastronomieobjekte in Bad Kissingen übertragen. "Interesse an Kissingens klassischer Architektur und historischen Bauwerken" kann man in unterschiedlicher Gewichtung im Grunde bei allen genannten Häusern als ein Motiv unterstellen. Schuberts, Erthal und Bratwurstglöckle kommt bau- und stadthistorisch sogar jeweils besondere Bedeutung zu.

Hermann Laudensack, der beim Verkauf seines Hotels und seines Restaurants jetzt offenkundig nicht nur an den Preis, sondern auch an die Zukunft seines Lebenswerks gedacht hat, äußerte sich jedenfalls "froh" darüber, dass er mit dem Verkauf an Schick eine Lösung gefunden habe, die seiner "Villa für Genuss" den Fortbestand sichert. Die Loslösung von dem Haus mit 30 Mitarbeitern, 21 Zimmern, 34 Betten sowie einem Restaurant als Flaggschiff, dessen Küche seit 1993 ein Michelin-Stern ziert, erfolgt zudem nicht abrupt. Laudensack ist seit Anfang des Monats Hoteldirektor. Zusammen mit Restaurantleiter Thomas Hüttl und Küchenchef Frederik Desch steht der 63-Jährige als Betriebsleiter für das operative Geschäft des von Schick geführten Unternehmens.

Für Schick hat das den Vorteil, dass er sich um den nahtlosen Weiterbetrieb der Neuerwerbung überhaupt keine Gedanken machen muss. Für die Weinstube Hofmann in der Weingasse eine neue Lösung zu finden, hält er ebenfalls nicht für ein Problem. 

Perspektive für das Palais Erthal

Am Rande des Gesprächs über Laudensacks Parkhotel zeigt er schließlich sogar für das Palais Erthal eine Perspektive auf. Wegen dieses ehemaligen Lustschlösschens, das er vor über fünf Jahren mit der Maßgabe weiterer gastronomischer Nutzung von der Stadt erworben hat, steht der Zweite Bürgermeister der Stadt immer wieder in der Kritik. "Ich weiß, das ist mein wunder Punkt", sagt er über das Objekt, dessen bereits mehrfach angekündigte Sanierung noch nicht erfolgt ist. Aktuell, erklärt Schick, sei das damit beauftragte Architekturbüro gerade bei den letzten Arbeiten für den Bauantrag. Der ist eine Voraussetzung dafür, auch diese Perle der Kissinger Gastronomielandschaft wieder glänzen zu lassen.

 
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Kommentare
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  • sigrid.weissenberger@gmx.de
    Herr Schick hat schon mehrmals und seit Jahren versprochen das Palais Erthal zu renovieren. Schließlich bekam er die Immobilie von der Stadt Bad Kissingen zu einem "Freundschaftspreis" mit der Auflage ein Cafe für mehrere Jahre dort zu etablieren.
    Man darf bespannt sein, ob, wann und wie die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf geschieht.
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