Das fiel nun wirklich aus der Alltagsroutine heraus: An der Anton-Kliegl-Mittelschule in Bad Kissingen fand ein Schulkonzert mit der Violinistin Elene Meipariani statt. Die junge Musikerin ist 19 Jahre alt und kommt aus Stuttgart. Elene hat schon viele Preise und Auszeichnungen gewonnen. Außerdem hat sie auch schon an vielen Orten der Welt gespielt. Beispielsweise in Asien, Georgien oder Prag.
Aber jetzt zum Schulkonzert. Am Morgen des Konzerts trafen sich die Vier vom Schülermanagerteam in der Aula und besprachen noch mal die Einzelheiten und den Ablauf des anstehenden Konzertes ab, wie zum Beispiel: Wie werden die Schüler in die Aula gelassen? oder: Wo verläuft der Weg für das Bringen des Abschlussgeschenkes, dass freundlicherweise die Schule gesponsert hat? Aber dann war es auch schon so weit.
Die Künstlerbetreuerinnen Lea (M 8d) und Kimberly (8a) holten Elene vom Parkplatz ab, begleiteten sie ins Schulhaus und zeigten ihr ihren Spielort und ihr Anspielzimmer, den Konferenzraum. Elene freute sich, denn dort hat man viel Platz. Währenddessen, übte Angelina (M9c) nochmals ihre Rede auf der Bühne fürs Publikum.
In der dritten und vierten Schulstunde fand dann das Konzert statt. Dafür wurden die Klassen aufgeteilt - damit es nicht so laut wird. Die Jahrgangsstufen 5 bis 8 waren in der dritten Schulstunde dran und die Jahrgangsstufen 8 bis 10 in der vierten Stunde.
Elene hatte sich überlegt, Musikstücke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und Eugène Ysaye zu spielen, da diese recht kurz sind und ihr persönlich gut gefallen. Allerdings musste die junge Musikerin auch viel dafür tun, wie sie berichtete: "Vor allem für das Stück von Bach musste ich viel üben, da meine Hände früher vor Aufregung immer gezittert haben." Elene Meipariani spielte das erste Mal mit elf Jahren in einem großen Konzert.
In der Fragerunde stellten interessanterweise die jüngeren Schüler ganz ähnliche Fragen wie die älteren. Eine Frage lautete: "Isst du etwas nicht?" Die Antwort der Künstlerin: ,,Ich esse alles, denn bei Konzerten hat man meist nicht die Auswahlmöglichkeit zu sagen: nein, ich möchte zum Beispiel keine Schokolade." Eine weitere Frage lautete: "Warum halten Sie Ihr Instrument so komisch?" ",Die Violine muss man so halten, damit man die Gefühle eines Stückes besser zum Ausdruck bringen kann", antwortete Elene Meipariani.
Nachdem beide Konzerte beendet waren, überreichte Robin (M 9c) Elene Meipariani noch einen Blumenstrauß und bedankte sich dafür, dass sie an der Schule gespielt hat und auchnoch so kurz fristig eingesprungen war.
"Mir hat das Konzert gut gefallen, es war auch interessant zu sehen, wie man die Schüler auch mal für etwas Neues begeistern kann und somit zur klassischen Musik zu bewegen kann", meinte Robin. Und Lea fand die Melodien so schön: ,,Elene hat sich tolle Stellen für unser Schulkonzert ausgedacht".
Die Vier vom Schülermanagerteam hatten viel Freude: "Wir würde es wieder machen, weil wir auch gesehen haben, dass das Interesse der Schüler während dem Konzert in die Höhe schoss."
Jetzt hat, zusammen mit den anderen beiden Gruppen die Arbeit für das Abschlusskonzert begonnen. Unter anderem hat das Kliegl-Team einen Kartenverkauf auf die Beine gestellt: Bei den Konzerten der Staatsbad Philharmonie Kissingen verkaufe die Schüler ihre Karten an Einheimische und Gäste. Außerdem wurde noch ein Elternbrief verschickt. "Denn unser Ziel ist, den Saal bis auf den letzten Platz zu füllen und als Anton-Kliegl-Mittelschule den Verkaufswettbewerb zu gewinnen."
Das Abschlusskonzert findet am Freitag, 9. November, um 19 Uhr im Rossini-Saal statt.
Robin Kuhn, Marketingmanager der Schülermanager
Das Tonali-Projekt
Das Projekt Der Kissinger Sommer veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Kulturprojekt "Tonali" ein Schülermanagerprojekt: Schüler als Konzertmanager organisieren je einen Auftritt "ihres" Künstlers an ihrer Schule. Die mitwirkenden Schulen sind: Das Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen, die Anton-Kliegl-Mittelschule Bad Kissingen und die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. Am 9. November kommen alle drei Künstler zum Abschlusskonzert im Rossini-Saal zusammen, das die hohen Qualitätsanforderungen des Kissinger Sommers erfüllen muss.
Das Ziel Das Projekt lässt bewusst Handlungsspielraum für eine individuelle Gestaltung und Weiterentwicklung durch die Begegnung von Schülern und professionellen Musikern. Jedes Schülermanager-Team deckt die Arbeitsbereiche eines professionellen Konzertveranstalters ab.
Das Vorgehen Zunächst organisieren die drei vierköpfigen Teams ein Konzert mit "ihren" Künstlerinnen an ihrer eigenen Schule: das Jack-Steinberger-Gymnasium mit Elisabeth Brauß (Klavier), die Anton-Kliegl-Mittelschule mit Elene Meipariani (Violine) und die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen mit Anastasia Kobekina (Violoncello), drei bereits international sehr erfolgreichen jungen Musikerinnen. Dann schließen sich die drei Teams zusammen, um das Finale auf den Weg zu bringen.
Das Ziel Zum Abschluss konzertieren die drei Musikerinnen gemeinsam am Freitag, 9. November, um 19 Uhr im Rossini-Saal. Auf dem Programm stehen das "Dumky-Trio" von Antonin Dvorák und das Klaviertrio a-moll von Peter Tschaikowsky - und zwar vor vollem Saal.
Der Ansporn Die Drei Teams wetteifern miteinander, wer die meisten Karten verkauft. Denn die Gewinner erhalten Eintrittskarten für das Eröffnungskonzert des Kissinger Sommers 2019.
Thomas Ahnert