Sehr gut besucht war der „Hirschen“ beim gesellschaftspolitischen Nachmittag des Ortsverbandes der Hammelburger Senioren-Union der CSU. Die Zuhörer erwartete die Vorstellung des Landtags-Kandidaten Martin Wende und ein Referat über betreutes Wohnen im Alter sowie ambulanter und stationären Pflegemöglichkeiten in der Region.
Referentin Anni Misch (Pfaffenhausen), ehemalige Leiterin des Seniorenheimes Haus Waldenfels in Bad Brückenau und derzeit noch in verschiedenen Gremien für Rentner und Ruheständler engagiert, gehört als Vorstandsmitglied im Bund der Ruhestandsbeamten und Hinterbliebenen (BRH) dem Netzwerk des Landkreises Bad Kissingen der Seniorenverbände und Seniorenbeiräte in dieser Region an. Sie führte aus, dass die meisten ihr Älterwerden im bekannten Umfeld zu Hause oder in der näheren Umgebung verbringen und selbst gestalten wollen. Aber mit eingeschränkter Gesundheit und oft als Einzelpersonen komme man an der Tatsache, nicht mehr ohne Hilfe leben zu können, nicht vorbei. Dafür gebe es auch in der Region private Pflegedienste, die behördlich überwacht und anerkannt wertvolle Hilfe gegen Bezahlung leisten. Finanzielle Unterstützung ergebe sich aus der Pflegepflichtversicherung in den verschiedenen Abstufungen.
Die Referentin wies auf die verschiedensten Wohnformen im Alter hin und nannte Beispiele aus der Region auf Grund ihrer persönlichen Kenntnis. Persönliche Besichtigung, Wohnen zur Probe, aber auch die Prüfung der Kosten seien vor einer Entscheidung, die eigene Wohnung zu Gunsten einer Gemeinschaftseinrichtung zu verlassen, von großer Bedeutung.
Bevor der Ortsvorsitzende der Senioren-Union, Peter Klaje, der Referentin, Landtags-Kandidat Martin Wende und Gastwirtin Theres Loose danken konnte, wurde aus dem Zuhörerkreis gefragt, ob es in Hammelburg auch einen Seniorenbeirat gibt wie in Bad Brückenau oder in der Kreisstadt. Das war den meisten Anwesenden unbekannt, obwohl einige schon von einer „Agenda“ gehört hatten, aber auch nicht wussten, was es damit auf sich habe. Abschließend erläuterte der Vorsitzende dazu, dass diese Initiative vor längerer Zeit auf die Einrichtung eines Seniorenbeirats vom Stadtrat mit Hinweis auf die eingerichtete „Agenda“ abgelehnt worden sei.