
„In der Familie Krug laufen weiterhin alle Fäden zusammen“, passender hätte der stellvertretende Vorsitzende Fritz Lang das Ergebnis der Neuwahlen beim „Verein der Freunde und Förderer Rakoczy-Fest Bad Kissingen e. V. „nicht bewerten können. Anstelle des Gründungsvorsitzenden Peter Krug , der vor 18 Jahren das Amt übernommen hatte, steht jetzt seine Ehefrau Anna Krug an der Spitze des rührigen Vereins.
Ansonsten änderte sich wenig beim Verein, dessen erklärtes Ziel die materielle und ideelle Unterstützung des Kissinger Rakoczy-Festes ist. Fritz Lang ist weiterhin 2. Vorsitzender, Karin Matthes bleibt Schatzmeisterin und Ulrike Ulsamer die Schriftführerin. Neben den Beisitzern Ludwig Büchner, Rolf Matthes und Lars Streitberger wurde von den knapp 30 anwesenden Mitgliedern Victoria May neu in dieses Amt gewählt. Insgesamt hat der Verein 220 Mitglieder. Als Kassenprüfer fungieren Rainer Hauck und Gerhard Metz.
In seinem Rückblick auf das Vereinsjahr 2023 berichtete Peter Krug von den Kissinger Vereinstagen, in deren Umfeld man erfolgreich einen Kostümverkauf organisieren konnte, sowie von einer Spende des Kurvereins an den Rakoczy-Verein, die wunschgemäß für den Kauf einer Kutsche und für den Erhalt der Kutschen eingesetzt wurde.
Seit der Gründung des Vereins im Jahre 2006 habe man insgesamt 166.000 Euro zum Wohle des Rakoczy-Festes aufgebracht, so Peter Krug . Erfreut zeigte sich der langjährige Vorsitzende darüber, dass wieder ein Sonderkonzert zugunsten des Vereins angeboten werden kann, das dank verschiedener Sponsoren am 12. April 2024 im Kurgarten-Café mit dem bekannten Udo-Jürgens-Imitator Udo Jay stattfinden wird.
Im Rückblick auf die vergangenen 18 Jahre wurde Peter Krug wehmütig, als er an die Gründung auf Initiative von Hubertus Wehner und an die ersten Sonderkonzerte im „besonderen Ambiente des Palmenhauses in der Kurgärtnerei“ erinnerte, was zwar viel Arbeit für die ehrenamtlichen Helfer bedeutet habe, aber den Verein auch zusammengeschweißt habe. Er dankte seinemVorstandsteam, von denen einige seit der Gründung dabei seien und betonte: „Es gab nie Probleme zwischen uns, und deshalb kann ich beruhigt das Feld räumen.“
Lob gab es auch für das Engagement im Verein und beispielhaft nannte Krug die „WaWa-Schrauber“, die einen alten, defekten Wasserwagen, der einst zur Bewässerung der Kuranlagen diente, in vielen Arbeitsstunden ehrenamtlich hergerichtet haben. Diesen Zusammenhalt wünschte er sich auch für die Zukunft, denn: „Das Rakoczy-Fest liegt mir am Herzen“.
Im Kassenbericht von Karin Matthes wurde deutlich, dass dank der großzügigen Spende des Kurvereins eine neue Kutsche im Wert von 25.000 Euro angeschafft werden konnte, die beim Rakoczy-Festzug 2024 bewundert werden kann. Die ordentliche Haushaltsführung bestätigten die Kassenprüfer. Die beantragte Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Zustimmung gab es auch für den vorgelegten Haushaltsplan 2024, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 10.800 Euro vorsieht und der ohne Rückgriff auf die Rücklagen ausgeglichen sein wird, so Karin Matthes. Rückfragen aus dem Plenum gab es in Bezug auf bestimmte historische Persönlichkeiten, die im Rahmen des Rakoczy-Festes agieren und im Jahr 2024 nicht dabei sein werden. Bruno Heynen von der Staatsbad GmbH erklärte, dass man für fünf Persönlichkeiten einen passenden Akteur gesucht habe, „aber es konnten nicht alle besetzt werden, darunter auch Adolph Menzel , und mittlerweile ist man in der Ablaufplanung, so dass man mit dem Bestand arbeiten muss“.
Sabrina Keßler neue Quellenkönigin
Die enge Verbindung zum Rakoczy-Fest ist ein Merkmal der jeweiligen Quellenkönigin, die an der Seite des Fürsten Rakoczy ( Timo Baier ) im Mittelpunkt des größten Heimatfestes der Stadt Bad Kissingen steht. Auch für die „Quelle 2024“ Sabrina Keßler gehört das Rakoczy-Fest seit Kindergartenzeiten dazu, wobei die 30-Jährige auch mit der Jugendkapelle der Feuerwehr Garitz und mit dem Reiterverein Bad Kissingen durch die geschmückten Straßen der Stadt gezogen ist. Deshalb war es für sie eine besondere Freude, als sie gefragt wurde, ob sie dieses besondere Amt übernehmen wolle. Die gebürtige Kissingerin stellte sich bei der Mitgliederversammlung des Rakoczy-Vereins vor und lernte dabei einige Historische kennen, die am turbulenten Rakoczy-Festwochenende (26. bis 28. Juli 2024) an ihrer Seite stehen werden.
Die 30-Jährige absolvierte nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Goldschmiedin und Edelsteinfasserin an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau. Nach einem Zwischenstopp in Niederbayern arbeitet sie mittlerweile in München, wobei der enge Kontakt nach Bad Kissingen über die Familie besteht, und daraus ergibt sich „die Freude auf das, was auf mich zukommt“.
„Dein Enthusiasmus steckt an“, so Fritz Lang in seiner Laudatio zur Ernennung von Peter Krug zum Ehrenvorsitzenden des Rakoczy-Vereins. Freundschaft seit Kindesbeinen verbinde ihn mit Peter Krug , und deshalb sei es für ihn selbstverständlich gewesen, am Gründungsabend im Tattersall das Amt als 2. Vorsitzender zu übernehmen. „Bei einem Vorsitzenden wie Peter Krug ist es leicht, ein 2. Vorsitzender zu sein.“ Er dankte für den unerschütterlichen Einsatz für das Rakoczy-Fest, für die vielfältigen Ideen und die Fähigkeit, immer wieder Sponsoren zu gewinnen. Dabei habe Peter Krug seine vielfältigen Verbindungen nicht nur zum Wohle des Rakoczy-Vereins genutzt, sondern auch, „um weitere Vereine und Initiativen in der Stadt zu unterstützen“. Der Verein habe unter Krugs Führung eine tolle Entwicklung genommen, stehe auf einer soliden Basis und könne mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken, hieß es weiter. Der Vorschlag zur Ernennung von Peter Krug zum Ehrenvorsitzenden wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Die Übergabe der Ehrenurkunde wurde mit „Standing Ovations“ quittiert. Klaus Werner
