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Münnerstadt
Anlaufstelle für Menschen in Not
Ab sofort werden Kleidung, Spielzeug und andere Hilfsgüter jeden Dienstag im alten BBZ ausgegeben. Im hinteren Bereich des Gebäudes finden die Helfer ideale Bedingungen vor.
Ab sofort können Menschen in Not unter anderem Kleidung im ehemaligen BBZ erhalten. Helferinnen sortieren die Sachen nach Größen, bevor sie in die Regale kommen. Ganz rechts Hartmut Hessel im Gespräch mit Bürgermeister Michael Kastl. Foto: Thomas Malz       -  Ab sofort können Menschen in Not unter anderem Kleidung im ehemaligen BBZ erhalten. Helferinnen sortieren die Sachen nach Größen, bevor sie in die Regale kommen. Ganz rechts Hartmut Hessel im Gespräch mit Bürgermeister Michael Kastl. Foto: Thomas Malz
| Ab sofort können Menschen in Not unter anderem Kleidung im ehemaligen BBZ erhalten. Helferinnen sortieren die Sachen nach Größen, bevor sie in die Regale kommen.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 31.10.2022 17:20 Uhr

Übereinander gestellte Tische dienen als Regale, ein früherer Vorlesesaal wird als Umkleide genutzt. Es gibt ein Zimmer für Schuhe und eins eigens für Spielsachen. Im Hauptraum liegt Frauenkleidung in Regalen, fein säuberlich nach Größen sortiert. In den hinteren Räumen des ehemaligen Berufsbildungszentrums, die von der Deichmannstraße aus zugänglich sind, findet der Helferkreis Ukrainehilfe ideale Bedingungen vor. Ab sofort können sich dort Menschen in Not jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikel und ähnliche Dinge abholen. Jetzt hoffen wir, dass es angenommen wird", sagte Hartmut Hessel, der sich um das Sammeln und Lagern der Sach- und Geldspenden kümmert, kurz vor der offiziellen Eröffnung. Wenig später trafen trafen die ersten Ukraine-Flüchtlinge ein und nutzten rege das Angebot.

Hartmut Hessel erinnert an die Anfänge der Hilfsangebote, zu denen das Einrichten der Sammelstelle für Hilfsgüter in der alten Augustiner-Turmhalle durch die Stadt zählte. Kurz danach übernahm der Helferkreis das Sammeln und Lagern unter Federführung von Hartmut Hessel. Während die Halle mit dem Parkplatz im Innenhof des alten Jugendhauses bestens als Sammelstelle geeignet ist, war schnell klar, dass ein Lager benötigt wird. Sehr schnell sei da der Blick auf die hinteren Räume des alten BBZ gefallen, so Hartmut Hessel.

Sommerkleidung gesucht

Allerdings war dieser Bereich vollgestellt mit altem Mobiliar des BBZ, das dort zusammengetragen worden war, um Platz für die Montessorischule im Hauptgebäude zu schaffen. Zwar musste nun erst einmal aufgeräumt werden, wobei die Abiturienten kräftig mit halfen, aber das Ganze hatte auch einen entscheidenden Vorteil: "Wir haben nur Mobiliar aus dem Haus benutzt", sagt Hartmut Hessel. Dabei waren die Helfer und der städtische Hausmeister Jörg Hofmann durchaus erfinderisch. Übereinander gestellte Tische , mit Kabelbinder gesichert, ergeben großzügige Regale. Baulich wurde der Bereich von der Montessorischule abgetrennt. Inzwischen ist das temporäre Depot vor allem Dank der Hilfe engagierter Frauen fertig eingeräumt, nur ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen. Bestückt ist es mit der Kleidung, die bisher abgegeben wurde. Zwischenzeitlich hatten die Helfer die Annahme geblockt, jetzt ist klar, was wirklich dringend gebraucht wird: " Sommerkleidung für Freuen, Männer und Kinder in allen Größen", betont Hartmut Hessel. Hygienemittel sind ebenfalls willkommen.

Abgegeben werden können die Hilfsgüter nach wie vor in der Augustiner-Turnhalle am Stenayer Platz. Möglich ist das immer am Mittwoch von 16 bis 18 Uhr. Neu hinzugekommen ist jetzt die Abgabestelle im alten BBZ, die immer am Dienstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist. Willkommen sind dort nicht nur Ukraine-Flüchtlinge, sondern alle Menschen in Not. Ganz wichtig: Es gibt dort keine Lebensmittel, auch keine haltbaren, betont Hartmut Hessel. Kleidung und Schuhe , Hygienemittel, Spielzeug und kleine Sportgeräte, Ausstattung für Babys, Bettwäsche, Bettdecken, Kopfkissen und Matratzen können Hilfesuchende dort abholen.

Gleich nach Ausbruch des Krieges hat die Stadt eine Stabsstelle gegründet, sagt Bürgermeister Michael Kastl dazu. Eine Hotline, die Sammelstelle und eine Notunterkunft wurden zunächst durch städtisches Personal eingerichtet: "Und dann schnell übergeben an Hartmut Hessel und seine Truppe", so der Bürgermeister. "Es freut mich, dass sich das so gut entwickelt hat und nun in die nächste Stufe kommt mit dem temporären Depot." Es sei von Anfang an das Ziel der Stadt gewesen, den Rahmen zu schaffen für die Helfer. Die Initiative sei nun breit aufgestellt und könne Menschen in Not unterstützen. Das Zusammenspiel sei das Besondere, was dazu führt, dass die Hilfsaktionen weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist, so Michael Kastl Und beide Seiten versuchen, kein Sand ins Getriebe zu streuen, ergänzt Hartmut Hessel.

 
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