Bad Kissingen
An Sommerzeit langsam rantasten
In der Nacht auf Ostersonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Wirtschaftsförderer Michael Wieden kämpft gegen die Sommerzeit.
Nur weil der Körper sich an etwas gewöhnt, heißt es nicht, dass es auch gesund ist. "Das ist wie mit dem Rauchen und dem Alkohol", sagt Michael Wieden. Bad Kissingens Wirtschaftsförderer meint die Umstellung auf die Sommerzeit. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Die Nacht verkürzt sich also um eine Stunde.
"Für eine nicht zu übersehende Menge von Menschen führt die Sommerzeit zu Beeinträchtigungen", erklärt er. Es gibt einige Menschen, deren Biorhythmus sind nur unvollständig oder gar nicht an die Zeitumstellung gewöhnt. Häufig wird dann über Symptome wie Gereiztheit, Unruhe, Kopfschmerzen und Schlafprobleme geklagt.
Diese Auffassung wird vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) unterstützt, das jetzt eine 200-seitige Studie zur Bilanz der Sommerzeit veröffentlicht hat. Die Autoren berichten, dass es vermehrt wissenschaftliche Anhaltspunkte dafür gibt, dass sich die Anpassung "an die Zeitumstellung insbesondere im Frühjahr nicht so einfach vollzieht". Welche Folgen das auf die menschliche Gesundheit hat, sei allerdings unklar. Bislang konnten beispielsweise keine abträglichen Wirkungen auf das Leistungsvermögen und die Psyche nachgewiesen werden, heißt es.
Das Hauptargument bei der Einführung der Sommerzeit war, damit Energie sparen zu können. Laut Studie fallen die energetischen Effekte jedoch geringfügig aus. Außerdem könne kein gesamtwirtschaftlicher Nutzen nachgewiesen werden. Die Autoren bemängeln, dass die Studienlage generell lückenhaft ist. Wissenschaftlich sei weder ein ernsthafter Nutzen, noch ein schwerer Schaden durch die Zeitumstellung belegbar. Die Diskussion, ob die Sommerzeit abgeschafft werden soll oder nicht, kann "nur in geringem Maß auf wissenschaftliche Fakten abstellen".
Laut einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit halten 74 Prozent der Bevölkerung die Zeitumstellung für überflüssig. Zum Vergleich: Vor drei Jahren sagten das nur 69 Prozent. Der Umfrage zufolge sind Frauen (80 Prozent) der Sommerzeit gegenüber deutlich kritischer eingestellt als Männer (68 Prozent).
Wirtschaftsförderer Wieden befasst sich seit langem mit der Chronobiologie. Die Wissenschaft von der Inneren Uhr wird in Bad Kissingen über das Projekt Chrono-City sollen Erkenntnisse aus der Chronobiologie in die Praxis umgesetzt werden. Auch wenn sich Wieden im Rahmen dessen für die Beibehaltung der Normalzeit einsetzt, muss auch er am Sonntag seine Uhr vorstellen. Er hat aber Tipps, wie der Körper besser mit der Umstellung klar kommt. "Man sollte sich in der Woche vorher jeden Tag ein paar Minuten an die neue Zeit herantasten", empfiehlt er. Am Ostersonntag ist es ratsam, morgens auszuschlafen und abends zeitig ins Bett gehen, um die eine Stunde fehlenden Schlaf zu kompensieren.
Diese Auffassung wird vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) unterstützt, das jetzt eine 200-seitige Studie zur Bilanz der Sommerzeit veröffentlicht hat. Die Autoren berichten, dass es vermehrt wissenschaftliche Anhaltspunkte dafür gibt, dass sich die Anpassung "an die Zeitumstellung insbesondere im Frühjahr nicht so einfach vollzieht". Welche Folgen das auf die menschliche Gesundheit hat, sei allerdings unklar. Bislang konnten beispielsweise keine abträglichen Wirkungen auf das Leistungsvermögen und die Psyche nachgewiesen werden, heißt es.
Das Hauptargument bei der Einführung der Sommerzeit war, damit Energie sparen zu können. Laut Studie fallen die energetischen Effekte jedoch geringfügig aus. Außerdem könne kein gesamtwirtschaftlicher Nutzen nachgewiesen werden. Die Autoren bemängeln, dass die Studienlage generell lückenhaft ist. Wissenschaftlich sei weder ein ernsthafter Nutzen, noch ein schwerer Schaden durch die Zeitumstellung belegbar. Die Diskussion, ob die Sommerzeit abgeschafft werden soll oder nicht, kann "nur in geringem Maß auf wissenschaftliche Fakten abstellen".
Laut einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit halten 74 Prozent der Bevölkerung die Zeitumstellung für überflüssig. Zum Vergleich: Vor drei Jahren sagten das nur 69 Prozent. Der Umfrage zufolge sind Frauen (80 Prozent) der Sommerzeit gegenüber deutlich kritischer eingestellt als Männer (68 Prozent).
Wirtschaftsförderer Wieden befasst sich seit langem mit der Chronobiologie. Die Wissenschaft von der Inneren Uhr wird in Bad Kissingen über das Projekt Chrono-City sollen Erkenntnisse aus der Chronobiologie in die Praxis umgesetzt werden. Auch wenn sich Wieden im Rahmen dessen für die Beibehaltung der Normalzeit einsetzt, muss auch er am Sonntag seine Uhr vorstellen. Er hat aber Tipps, wie der Körper besser mit der Umstellung klar kommt. "Man sollte sich in der Woche vorher jeden Tag ein paar Minuten an die neue Zeit herantasten", empfiehlt er. Am Ostersonntag ist es ratsam, morgens auszuschlafen und abends zeitig ins Bett gehen, um die eine Stunde fehlenden Schlaf zu kompensieren.
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