Massbach 2002 wurde Bürgermeister Johannes Wegner erstmals in seinem Amt bestätigt. Der frühere Finanzbeamte ist der einzige Bürgermeister im Landkreis, der Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen ist. Er vertritt die Gruppe ?Für Bürger und Umwelt?. Bürgermeister geworden war er im Oktober 1996 als Nachfolger des damals gestorbenen Erwin Klement, dem Vater seines jetzigen Gegenkandidaten.
Johannes Wegner: Die Erhaltung und Steigerung der Wohn- und Lebensqualität gerade in den Ortskernen ist eine zentrale Herausforderung. Zur Erreichung dieses Zieles möchte ich mit gemeindlichen Investitionen (Gestaltung zentraler Plätze, Verbesserung von Pflasterflächen) und Unterstützung privater Vorhaben beitragen. Sehr wichtig ist auch, unseren Schulstandort weiter zu stärken. Daher werde ich weitere Modernisierungen der Schulen durchführen. Hierzu zählen zur Stärkung des Standortes und für einen nachhaltigen Klimaschutz auch Maßnahmen zur Wärmedämmung.
Wegner: Wie in den vergangenen Jahren möchte ich unsere Marktgemeinde für die Zukunft weiter entwickeln. Dazu will ich wie bisher eng mit den Trägern unserer Kindertageseinrichtungen zusammenarbeiten (zum Beispiel ?runder Kindergartentisch?, Elternbefragungen), um diese Einrichtungen zu stärken. Wichtig sind auch die Sanierung des überörtlichen Straßennetzes und der Ausbau des Radwegenetzes und ein schneller Internetzugang für alle Ortsteile. Die kommunale Zusammenarbeit (Henneberger Frankenland) will ich weiter ausbauen. Dazu muss die solide Haushaltspolitik der letzten Jahre, für die ich stehe, (Senkung der Verschuldung um 40 Prozent seit 1996) weitergeführt werden. So entstehen Handlungsspielräume.
Wegner: Der ehrenamtliche Einsatz vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kirchen, Vereinen aber auch in weniger sichtbaren Bereichen war und ist vorbildlich. Dieses vorbildliche Engagement, durch das vieles erreicht werden konnte (zum Beispiel Grundschule in Poppenlauer, Jugendraum in Maßbach, Freilichtbühne Poppenlauer, Feuerwehrhaus Volkershausen, Dorfhalle Weichtungen), will ich auch in Zukunft fördern. Anstelle von ?Fordern? muss es in der Kommunalpolitik ?Ermutigen? heißen. Wichtig und richtig ist, alle Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, sich so aktiv wie möglich, am gemeindlichen Leben zu beteiligen. Dazu werde ich weiter offen und ehrlich mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern umgehen, ihnen zuhören und ihre Anliegen ernst nehmen.
Wegner: Seine Mitarbeit im Marktgemeinderat.
WEgner: Von dümpeln kann nicht die Rede sein. Die Bauleitplanung für das Gewerbegebiet ist abgeschlossen. Eine Erschließung und Gewerbeansiedlung ist schnell möglich. Allerdings sind die staatlichen Fördersätze (Bund, Land, EU) sind für Ansiedlungen in Thüringen erheblich höher, was eine Wettbewerbsverzerrung bedeutet. Bekanntlich liegt zirka 30 Kilometer nördlich von uns in Thüringen ein sehr großes Gewerbegebiet. Gut 20 Kilometer südlich von uns liegt das große ?Maintal-Gewerbegebiet? von Schweinfurt, für das in den 90-er Jahren ebenfalls hohe staatliche Förderungen gewährt wurden. Deshalb ist es sehr schwer, im Wettbewerb zu bestehen. Dennoch bin ich der Auffassung, dass wir weitere Anstrengungen zur Gewerbeansiedlung unternehmen müssen. Um jedoch ein finanzielles Abenteuer zu Lasten der Bürger zu vermeiden, müssen Gewerbegebiete in kommunaler Zusammenarbeit von mehreren Kommunen erschlossen und vermarktet werden. Daran will ich weiter mit Nachdruck arbeiten.