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Wildflecken
Am Stadion nagt der Zahn der Zeit
Eine Reinigung des Helmut-Patzke-Stadions allein reicht nicht mehr, vorher ist eine Sanierung erforderlich. Wie weit diese geht und was sie kostet ist unklar.
Die Kunststoffflächen im Helmut-Patzke-Stadion, wie die Laufbahnen, müssen saniert werden. Auch die Zuschauertribüne (hinten) weist Schäden auf.       -  Die Kunststoffflächen im Helmut-Patzke-Stadion, wie die Laufbahnen, müssen saniert werden. Auch die Zuschauertribüne (hinten) weist Schäden auf.
Foto: Sebastian Schmitt | Die Kunststoffflächen im Helmut-Patzke-Stadion, wie die Laufbahnen, müssen saniert werden. Auch die Zuschauertribüne (hinten) weist Schäden auf.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 06.12.2024 02:36 Uhr

Am traditionsreichen Helmut-Patzke-Stadion in Wildflecken nagt beharrlich der Zahn der Zeit. Im September 2024 hatte die Gemeinde Wildflecken den Auftrag zur Reinigung der Kunststoffoberflächen im Helmut-Patzke-Stadion an die Firma Polytan vergeben. Bei der Auftragsvergabe wurde von der Gemeindeverwaltung gegenüber dem Auftragnehmer der dringliche Wunsch geäußert, den Gesamtzustand der Flächen auf Schäden hin zu untersuchen. Diese Begutachtung sollte noch vor Beginn der Reinigungsmaßnahmen stattfinden, welche für das Frühjahr 2025 fest eingeplant sind.

Angedacht war zunächst, schadhafte Stellen im Rahmen der bevorstehenden Reinigungsarbeiten instandsetzen zu lassen. Daraufhin fand ein Termin vor Ort zusammen mit der Firma Polytan und der Gemeindeverwaltung statt, bei dem alle Kunststoffflächen im Helmut-Patzke-Stadion in Augenschein genommen wurden. Zu den bereits hinlänglich bekannten offensichtlichen Schäden, beispielsweise Risse, kamen nach genauerer Betrachtung zahlreiche Schwachstellen hinzu, die es nach Rücksprache mit der Firma Polytan unbedingt zu beseitigen gilt.

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates berichtete Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW), dass sich teilweise die Verbindung zwischen dem Belag und dem Untergrund gelöst hat. In Summe belaufen sich die von der Firma Polytan empfohlenen Reparaturarbeiten auf 31.406 Euro.

Unklar ist aber, ob es im Rahmen der Instandsetzung zu weiteren, nicht abschätzbaren Kosten kommen könnte. Weitere Angebote liegen der Gemeindeverwaltung aktuell nicht vor.

„Zu den Schäden der Kunststoffbeläge kommt der äußerst marode Zustand der Zuschauertribüne hinzu“, machte Bürgermeister Kleinhenz klar. Die Betonstufen und Zuschauersitzplätze seien an zahlreichen Stellen witterungsbedingt so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass teilweise ein sehr hohes Verletzungsrisiko bestehe. Ein Konzept zur Instandsetzung beziehungsweise über die weitere Nutzung der Zuschauertribüne wurde bisher nicht erstellt. Die Frage, inwieweit die bestehende Tribüne zukünftig weiter genutzt oder neu gestaltet werden soll, wurde nun im Marktgemeinderat diskutiert.

Weiteres Angebot einholen

Weil das Stadion unter anderem für Schulsport, aber auch regelmäßig für den Vereinssport genutzt wird, sollten aus Sicht der Gemeindeverwaltung alle erforderlichen Maßnahmen zur Instandsetzung und somit zum Erhalt des Stadions getroffen werden. Die Verwaltung schlug daher dem Ratsgremium vor, mindestens ein weiteres Angebot zur Reparatur der Kunststoffflächen einzuholen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Der Marktgemeinderat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung zu, mindestens ein zusätzliches Angebot einzuholen, um dann den Auftrag möglichst wirtschaftlich zu vergeben.

Wie genau es mit der Zuschauertribüne aus Beton weitergehen wird, blieb offen. Einige Räte fanden, dass ein Wegfall der Tribüne den Stadioncharakter komplett infrage stellen würde. Ob man die Sportstätte nach einem eventuellen Abbau der Tribüne überhaupt noch Stadion nennen dürfe, bezweifelte das Gremium mehrheitlich.

Klaus Rest (PWW) schlug vor, dass man den Bauhof mit der Reinigung und Instandsetzung der Tribüne beauftragen könnte. 2. Bürgermeister Wolfgang Illek und 3. Bürgermeister Herbert Nowak (beide CSU/PWG/OWII) machten sich für den Erhalt des Stadioncharakters stark. Nowak forderte außerdem eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und regte an, dass man eine Aktion mit freiwilligen Helfern in die Wege leiten könnte, um die Tribüne wieder auf Vordermann zu bringen. Einig war sich das Gremium darüber, dass man das Helmut-Patzke-Stadion nicht dem Verfall preisgeben möchte. Das Thema wird den Gemeinderat in den kommenden Monaten weiter beschäftigen.

 

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