Zielführende Pläne, sie können noch so gut durchdacht sein: Es kommt immer anders als man denkt.
Ein Brand zerstörte am 30. Januar innerhalb weniger Minuten einen Wohnwagen und damit die kleine provisorische Wohnung der Altengronauerin Pia Bürger mit all ihrem Hab und Gut.
Sanierung geriet ins Stocken
Der Wohnwagen stand im Hof vor ihrem nur 60 Quadratmeter großen Häuschens, das sie gekauft hat. Aber wegen der Preisexplosionen war die notwendige Grundsanierung ins Stocken geraten, und sie konnte es noch nicht bewohnen. Da sie alle Arbeiten nach und nach selbst ausführen wollte, wurde der alte Wohnwagen (Jahrgang 1983) im Hof vorerst zur Wohnung für sie und die fünfjährige Tochter.
Am Schicksalstag kam sie am späten Nachmittag nach Hause, die Tochter war im Auto eingeschlafen. Deshalb so ging sie allein zum Wohnwagen , lüftete kurz und stellte zusätzlich zur integrierten Heizung einen Heizlüfter ein. Es sollte schnell warm werden, denn das Kind war krank. , Dann versorgte sie ihre Tiere im Garten. Suf dem Weg zurück sah sie schon den unheilvollen dicken Qualm aus dem Wohnwagen aufsteigen.
Heizlüfter defekt
Der Heizlüfter war wohl defekt und Ursache für den Brand. Beim Versuch, den Heizlüfter zu entfernen, zog sie sich Verbrennungen 2. Grades an den Händen zu, eigene Löschversuche mit dem Wasserschlauch führten zu nichts, und so blieb ihr nur, das Auto mit Kind in Sicherheit zu bringen.
Die Altengronauer Feuerwehr , alarmiert von der Nachbarin, war schnell zur Stelle und erstickte mit Knowhow und ausreichend Schaum die Flammen. Übrig blieb „ein Häuflein schädliche Asche“ und ein großer Haufen deformiertes Metallgestänge.
Pia Bürger ist bei allem Unglück heilfroh und dankbar das ihr Kind noch schlafend im Auto lag und dass ihm so nichts passiert ist. Unbeschadet blieb auch das nebenstehende Häuschen und der direkt am Wohnwagen angrenzende hölzerne Schuppen.
Hilfsbereitschaft ist groß
Schnell entstand eine Welle der Hilfsbereitschaft: Eine befreundete Familie bot sich spontan an, sich um das Kind zu kümmern und ihr ein Zimmer zur Verfügung zu stellen. Dazu kam ihr Arbeitgeber, Ullrich Geppert, bei dem sie als Physiotherapeutin arbeitet, und der sie mit einer selbst gewählten Grundaustattung an neuen Kleidungsstücken versorgte. Der ehemalige Ortsvorsteher Eugen Schüßler , der gerade eine Urlaubsvertretung übernommen hatte, setzte sich wegen Wohnraum s mit der Gemeinde in Verbindung. Und der Sterbfritzer Laden „Nochmal schön“ stellte das Nötigste an Haushaltszubehör. Unheimlich gerührt ist Pia Bürger auch über die vielen spontanen und noch geplanten Hilfsangebote Altengronauer Bürger und Vereine.
Renovierung: Wer kann helfen?
Das wichtigste an Grundausstattung ist dank der spontanen Hilfe jetzt erstmal da. Pia Bürger ist jetzt auf der Suche nach einem erschwinglichen gebrauchten Wohnwagen der, nach sachgerechter Räumung der Brandruine durch die Gemeinde, an gleicher Stelle stehen soll. Damit sie wie geplant ihr Haus renovieren und gleichzeitig ihr Kind beaufsichtigen kann. Denn das einzige, was ihr neben dem Wohnwagen jetzt noch fehlt, ist Unterstützung bei der Renovierung ihres Minihäuschens, damit sie dort endlich wohnen können.
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