Alphornklänge erwartet man eher in der Schweiz, auf einer hoch gelegenen Alm unterhalb des Säntis, des Matterhorns oder der Dofourspitze. Doch dieses Mal staunten Passanten, die auf dem Anger unterwegs waren, nicht schlecht. Aus den zunächst dunklen und später hellen Räumen des Heimatsspielhauses waren solche Alphornklänge zu hören. Drei der vier Mitglieder der Gruppe Alphorngruppe "Lauertaler Alphornbläser" spielten einige Stücke, um damit offiziell den Adventskalender im Heimatspielhaus zu eröffnen.
In diesem Jahr wird er von Schülerinnen und Schülern der Klassen 10e, 10f und 11f der Berufsfachschule für Kinderpflege am BBZ ( Berufsbildungszentrum ) Münnerstadt gestaltet. Angeleitet werden sie von den Lehrerinnen Heidi Then und Lisa Appel im Fach "Werkerziehung und Gestaltung". Jeden Tag wird ein neues Fenster im Heimatsspielhaus beleuchtet. Es lohnt sich also jeden Tag aufs Neue, einen Spaziergang dorthin zu machen. Wer möchte, kann eine Patenschaft für ein Fenster übernehmen, die Einnahmen gehen an den Verein "Zukunft für das Heimatsspielhaus".
Die Corona-Pandemie und das schlechte Wetter verhinderten allerdings, dass die Eröffnung des Heimatsspielhauses in größerem Rahmen stattfinden konnte. Die Alphorn-Bläser mussten in geschlossenen Räumen bleiben, was Martin Kuchler , der Vorsitzende des Vereins "Zukunft für das Heimatsspielhaus" sehr bedauerte. Doch er freute sich sehr, dass es immerhin möglich war, den Adventskalender wieder in den Fenstern darzustellen.
Die vier Alphornbläser stammen aus Münnerstadt und aus Poppenlauer. Sie trafen sich bei einem Alphorn-Seminar in Hammelburg und beschlossen dort, sich zusammen zu tun. Wolfgang Rützel und Günter Wohlfart aus Poppenlauer und die beiden Münnerstädter Johannes und Theresa Pascher probten und gaben sich den Namen "Lauertaler Alphornbläser". Bald schon folgten die ersten öffentlichen Auftritte, bei denen sie viel Beifall bekamen.
Doch dann kam die Corona-Pandemie, deshalb war der jetzige Auftritt im Heimatsspielhaus der erste in diesem Jahr. Allerdings haben sowohl die Münnerstädter als auch die Poppenläurer Alphornbläser mehrfach von einer Anhöhe als auch von einer Terrasse aus kleine Konzerte gegeben.