
Die Lebensqualität vor Ort erhalten und weiter steigern - das ist einer der Hauptgründe, wieso die neun Kommunen aus dem Altlandkreis Hammelburg vor knapp zehn Jahren die ILE "Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal " gegründet haben. "Wir möchten durch eine enge Kooperation den Herausforderungen des Demographischen Wandels im ländlichen Raum aktiv begegnen", erklärt Manager Holger Becker.
Doch was bringt dieser Zusammenschluss den Bürgerinnen und Bürgern? Und lohnt sich die Mitgliedschaft auch finanziell?
So groß ist die Allianz Fränkisches Saaletal
In der Allianz dabei sind folgende neun Kommunen:
- die Stadt Hammelburg ,
- die Märkte Elfershausen, Euerdorf, Oberthulba und Sulzthal
- sowie die Gemeinden Aura an der Saale, Fuchsstadt, Ramsthal und Wartmannsroth.
"Unser Raum hat eine Fläche von 340 Quadratkilometern", berichtet Becker. Das seien bei 27.200 Einwohnern gut 80 Menschen pro Quadratkilometer (bayernweiter Durchschnitt: 189 Einwohner).
Hauptgegenstand der Allianz ist die Umsetzung des ILEKs (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept), die Bearbeitung neuer Ideen und Kooperationen mit vielen weiteren Partnern. Zu den Aufgaben gehört auch die Abwicklung des Regionalbudgets, mit welchem sogenannte Kleinprojekte gefördert werden können.

Das bringt den Kommunen die Allianz
Derartige Förderungen werden durch solche kommunalen Verbünde erst möglich gemacht, denn: Mit dem Regionalbudget fördern die Ämter für Ländliche Entwicklung Gemeinden, die sich freiwillig im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammengeschlossen haben. "Die Antragsteller konnten so im letzten Jahr 15 Kleinprojekte umsetzen, welche mit Zuwendungen von nahezu 100.000 Euro gefördert wurden", verdeutlicht der Manager.
Blickt man auf die letzten vier Jahre zurück und rechnet alle Projekte, die durch das Regionalbudget gefördert wurden zusammen, kommt man auf die Zahl 62 - hinzukommen neun Traumplätze, die im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit dem Tourismuszweckverband Frankens Saalestück entstanden und an attraktiven Stellen in den Mitgliedsgemeinden aufgestellt worden sind.
- 2021: 15 Projekte
- 2022: 16 Projekte (plus neun Traumplätze)
- 2023: 16 Projekte
- 2024: 15 Projekte
In acht von neun Kommunen konnten die Antragsteller also durch die Förderungen des Regionalbudgets der Allianz profitieren. Dass der Markt Oberthulba als Einziger mit einer Null in der Auflistung auftaucht, hat einen besonderen Grund.
"Oberthulba ist sowohl Mitglied bei uns als auch in der Allianz Kissinger Bogen. Der Markt ist sozusagen das Bindeglied", erklärt Becker. Seine Regionalbudget-Förderungen erhalte der Markt Oberthulba deshalb über den "Kissinger Bogen". "Antragsteller aus Oberthulba können also nur bei einer Allianz vom Regionalbudget profitieren."
Wie viel Geld wurde schon in die Heimat investiert?
Dass neben den Gesamtinvestitionen auch die Zuwendungen aus der Förderung in den vergangenen vier Jahren stetig angestiegen sind, zeigt: Die Kleinprojekte des Regionalbudgets lohnen sich. Sie sorgen dafür, dass die Lebensqualität vor Ort erhalten bleibt und sich die Attraktivität im besten Fall sogar noch erhöht.
Beim Blick auf die angekündigten Zuwendungen für dieses Jahr muss Holger Becker aber darauf hinweisen, dass für 2025 weniger Mittel zur Verfügung stehen: "Wir haben für 2025 nur noch 75.000 Euro Förderung in Aussicht gestellt bekommen." Das sei zwar ein Viertel weniger, trotz allem aber noch viel Geld für weitere Kleinprojekte, sieht er die Sache optimistisch.
Deshalb rechnet sich die Allianz für die Kommunen
Stellt man die Mitgliedsbeiträge, welche die Kommunen an die Allianz abzugeben haben, nun mit den erhaltenen Zuwendungen aus dem Regionalbudget gegenüber, kommt bei acht der neun Kommunen ein positives Ergebnis heraus.
"Allein hierdurch rechnet sich also der Beitritt bei der Allianz schon", resümiert Becker.
(Hinweis: Mit Mausklick auf die jeweiligen Balken erhalten Sie genauere Zahlen zu den Kommunen.)
Doch nicht nur finanziell lohne sich solch ein Zusammenschluss. "In der Einigkeit liegt Stärke. So können wir von Kooperationen und Erfahrungsaustausch untereinander profitieren", schreibt Thomas Hack , erster Bürgermeister der Gemeinde Aura auf der Homepage der Allianz.
Wartmannsroths Bürgermeister Florian Atzmüller ist ähnlicher Meinung: "Zukunft können wir im ländlichen Raum nur gemeinsam gestalten. Die Allianz Fränkisches Saaletal ist dafür für die beteiligten Kommunen wichtig und wesentlich."
Regionalbudget 2025: Anträge bis Ende Januar einreichen
Bis zum 31. Januar 2025 können noch Regionalbudget-Förderanträge für dieses Jahr eingereicht werden. Der Förderantrag muss vollständig und fristgerecht bei der ILE "Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal e. V." eingegangen sein. "Das ehrenamtliche Engagement, welches da jedes Jahr geleistet wird, ist unglaublich groß", betont Holger Becker.
Bei Fragen zu einer Projektidee oder dem Ausfüllen des Antrags dürfen Sie gerne das Allianzmanagement unter info@fraenkisches-saaletal.de oder unter der Telefonnummer 09732/902307 kontaktieren.