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Bad Bocklet
Alleskönnerin verriet zum Abschied ihre Geheimnisse
Die Bad Bockleter Rektorin Ursula Plohnke erhielt viele Worte des Lobes zum Abschied in den Ruhestand. Mit Michael Heyne steht ihr Nachfolger bereits fest.
Der 'letzte Dienstweg' führte Rektorin Ursula Plohnke an der Hand ihrer Konrektorin über den roten Teppich in eine Reise in den Ruhestand. Die Schulkinder sowie Ex-Kollegen überschütteten die beiden mit Papierfliegern. Foto: Peter Rauch       -  Der 'letzte Dienstweg' führte Rektorin Ursula Plohnke an der Hand ihrer Konrektorin über den roten Teppich in eine Reise in den Ruhestand. Die Schulkinder sowie Ex-Kollegen überschütteten die beiden mit Papierfliegern. Foto: Peter Rauch
| Der "letzte Dienstweg" führte Rektorin Ursula Plohnke an der Hand ihrer Konrektorin über den roten Teppich in eine Reise in den Ruhestand. Die Schulkinder sowie Ex-Kollegen überschütteten die beiden mit Papierfliegern.
Peter Rauch
 |  aktualisiert: 19.08.2022 11:20 Uhr
"Wir waren ein Dreamteam" - auf diesen kurzen Nenner brachte es in einer fast dreistündigen Verabschiedungsfeier die Rektorin der Grund- und Mittelschule Bad Bocklet, Ursula Plohnke. "Ich bin dann mal weg" heißt es nun, denn die Verabschiedung galt der engagierten Pädagogin, die 2001 als Konrektorin zurück nach Bad Bocklet kam.
Schulamtsdirektor Rupert Kestler ließ es sich nicht nehmen den beruflichen Lebensweg der Vollblutpädagogin zu beschreiben. "Aus einer Lehrerfamilie stammend, Vater und Mutter waren Lehrer, wurde ihr das pädagogische Potenzial sozusagen schon in die Wiege gelegt". Nach dem Studium mit einem hervorragenden Abschluss wurde sie als Lehramtsanwärterin in mehreren Schulen im Landkreis eingesetzt.
Ihre zweite Lehramtsprüfung legte sie in Bad Bocklet ab, war dort drei Jahre lang Junglehrerin und ging dann erst mal auf Erziehungsurlaub, bevor sie an die Henneberg-Volksschule nach Garitz kam. Von dort führte sie dann der Weg zurück an die Seite von Rektor Kaupp der damals die Bad Bockleter Schule leitete. Am 3. Dezember 2010 wurde Ursula Plohnke zur Rektorin der Bad Bockleter Schule ernannt. Gemeinsam mit ihrer Konrektorin Elisabeth Henneberger gestaltete sie die beiden Schulhäuser in Bad Bocklet und Steinach gemäß ihrem Leitbild zu "Orten der Lebensfreude", leistete Pionierarbeit als Kooperationsbeauftragte für die Zusammenarbeit der Kindertageseinrichtung - Grundschule und vieles mehr.
Das positive Schulklima habe es leicht gemacht "Schule immer wieder als schön zu empfinden" und "Schule als Ort der Lernfreude" gilt nach Plohnke nicht nur für Schüler. So berichtete der Schulamtsdirektor, dass er selbst viel von Ursula Plohnke gelernt habe, auch ihre Sicht, ihr Wissen und ihre kulturelle Bildung hätten ihn mit großem Respekt beeindruckt. Dank Frau Plohnke empfinde man an dieser Schule einen Teamgeist, der die Arbeit leichter und erfolgreicher mache und manchmal beflügle.
"Hier an dieser Schule ist der 'Gemeinsam sind wir stark - entdecke Deine Möglichkeiten'"- Geist längst eingezogen. Diese positive Schulkultur habe sich auch spürbar auf die Eltern übertragen, die hier in Bad Bocklet außerordentlich engagiert und schulverbunden die pädagogischen Ziele mittragen und das Schulgeschehen mitgestalten.
Bürgermeister Andreas Sandwall bedauerte, dass die Gemeinde nun eine "Alleskönnerin verliere, die den Sachaufwandsträger nie überfordert habe" und zeigte sich erfreut, dass mit Michael Heyne schnell ein Nachfolger gefunden wurde.
Was der Schulamtsdirektor nicht erwähnte, das brachten Konrektorin Elisabeth Henneberger und das ganze Schulteam zur Sprache und das war viel - aber nur Gutes!


Zwei Geheimnisse

Als dann nach Pfarrer Kubatko Ursula Plohnke als letzte das Rednerpult betrat rutschte ihr als erstes heraus: "Ich bin ganz geplättet, wie bekannt ich unter Euch bin, selbst meine geliebten Jugendlieder kennt ihr..." Wie schon zu Beginn ihrer Tätigkeit als Rektorin heiße immer noch die Kernthese ihrer Arbeit "Schule ist schön - Lernen ist Freude - Bildung erfüllt." Rückblickend habe sie erkannt, dass es dazu zwei Geheimnisse gibt, die man kennen muss, um diesen Aussagen gerecht zu werden. Eines dieser Geheimnisse lautet: "Der Schüler ist auch dazu da, dem Lehrer etwas beizubringen". Das zweite Geheimnis betrifft die Kollegen , die "einzelnen Goldfäden" wie es Saint-Exupéry in seinem Buch "Die Stadt in der Wüste" ausdrückte, die in jedem Beruf dazu beitragen, dass sie sich glücklich fühlen und damit zum "Dreamteam" werden.
 
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