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Hammelburg
Alle Aufgaben gemeistert
Der Fahnenjunkerlehrgang wurde in zwei Inspektionen erfolgreich abgeschlossen. Nun wurden die Offizierbriefe übergeben.
Bestpreisübergabe (von links): Oberstleutnant Andreas Eichhorn, Oberstabsgefreiter Tim Reimann, Brigadegeneral Michael Matz und Oberstleutnant Andreas Stingl.       -  Bestpreisübergabe (von links): Oberstleutnant Andreas Eichhorn, Oberstabsgefreiter Tim Reimann, Brigadegeneral Michael Matz und Oberstleutnant Andreas Stingl.
Foto: Bundeswehr/Benjamin Bendig | Bestpreisübergabe (von links): Oberstleutnant Andreas Eichhorn, Oberstabsgefreiter Tim Reimann, Brigadegeneral Michael Matz und Oberstleutnant Andreas Stingl.
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.08.2022 04:45 Uhr

Auf der "Fähnrichwiese" der Infanterieschule in Hammelburg trat der jüngste Führungsnachwuchs der Infanterie an. Der im Juli offiziell beendete zweite Durchgang des neukonzipierten Fahnenjunkerlehrganges Infanterie er-reichte kürzlich mit der Offizierbriefverleihung an den 90. Offizieranwärterjahrgang des Deutschen Heeres seinen Höhepunkt.

Erstmalig bildeten parallel die III. Inspektion unter der Führung von Oberstleutnant Sascha Zander und die XIII. Inspektion unter der Führung von Major Andreas Mathes den Führungsnachwuchs der Infanterie aus. 15 Wochen harter Dienst und unzählige Herausforde-rungen liegen jetzt hinter den 48 Teilnehmenden, bestehend aus allen drei Truppengattungen der Infanterie .

Der Kommandeur der Lehrgruppe A, Oberstleutnant Andreas Eichhorn, begrüßte den Kommandeur der Infanterieschule und General der Infanterie , Brigadegeneral Michael Matz , den Leiter Lehre und Ausbildung und stellvertretender Kommandeur und Standortältesten, Oberst Stefan Josef Leonhard, den Geschäftsführer des Bundes der Deutschen Infanterie e.V. (BDInf), Oberstleutnant Andreas Stingl, sowie weitere Ehrengäste und auch ein Ensemble des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim. Unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernhard Müßig, sorgten sie in bewährter Form für den musikalischen Rahmen.

Umfangreiches Ausbildungsprogramm

Die Vielfalt der Ausbildungsabschnitte reichte von Vorträgen zur politischen Bildung über das Erbringen von Schießleistungen in Verbindung mit dem Erreichen der Qualifikation als "Schießausbilder Landoperationen" bis hin zur Vorbereitung und Durchführung von Ausbil-dungen. Abgerundet durch Gefechtsdienstprüfungen und Rechtsklausuren wurde den 47 jungen Offiziersanwärtern und einer Offiziersanwärterin ein optimales Grundlagenpaket geschnürt.

Die Teilnehmenden waren bereits an eine " Bundeswehr unter der Auflage Covid-19" aus ihrem regulären Ausbildungsgang gewöhnt, der bisher aus Grund- und Spezialgrundausbildung sowie der Sprachenausbildung Englisch bestand. Nun ist ein weiterer wichtiger Abschnitt mit der Übergabe der Offizierbriefe geschafft. Für die Masse der Soldaten folgt nun das Führungspraktikum in der Truppe . In diesem Praktikum werden sie mit Führungsaufgaben innerhalb der Kampfkompanien bis zur Ebene des stellvertretenden Gruppenführers betraut und vertraut gemacht.

Oberstleutnant Eichhorn umschrieb kurz und prägnant in seiner Ansprache die wesentliche Aufgabe der Ausbilder während des Lehrgangs. Er gab dem Führungsnachwuchs neben dem Grundverständnis - Menschen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will - drei Punkte mit auf den weiteren Weg: Die moralische Aufgabe als Führungskraft, Verantwortung für die anvertrauten Männer und Frauen zu übernehmen und dabei die Konstante Mensch stets zu achten und zu beachten.

Bestpreis vergeben

Es folgten die Übergabe der Offizierbriefe und der Glückwunsch an jeden der Absolventen des Fahnenjunkerlehrganges durch Brigadegeneral Matz und Oberst Leonhard sowie deren Dank an die Durchführenden des Lehrganges. Im Anschluss an die Übergabe befahl Oberstleutnant Eichhorn: "Oberstabsgefreiter Tim Reimann vortreten und Front zur Truppe !" Der 31-jährige Reimann sticht nicht nur durch seinen Dienstgrad hervor. Der ehemalige Grundwehrdienstleistende, der anschließend immer wieder in Ergänzungstruppenteilen der Bundeswehr Reservedienst geleistet hat, studiert "normalerweise" Sport und Philosophie für das Lehramt. Er entschied sich dazu, das Studium für eine kurze Zeit zu unterbrechen. Angeregt dazu wurde er durch seinen Reservedienst in der 11. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 im niedersächsischen Seedorf, der sogenannten "Kobra-Kompanie". Mit seiner Platzierung als Lehrgangsbester habe er seinem Beorderungstruppenteil alle Ehre gemacht und sei seinem eigenen Anspruch gerecht geworden, hieß es. Als weiterer Höhepunkt des Antretens und in Würdigung seiner Leistung erhielt er durch den General der Infanterie , der Kraft seines Amts auch der erste Vizepräsident des Bundes Deutscher Infanterie ist, und den Geschäftsführer des Bundes eine gerahmte Urkunde und einen Dolch als Bestpreis.

 
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