Der Name der Firma „Spessarttraum“ zeugt über die Grenzen des Landkreises Main-Spessart hinaus für Beständigkeit. Untrennbar mit dem Unternehmen verbunden ist Seniorchef Alexander Pflugbeil, der an diesem Dienstag 90. Geburtstag feiert.
Am 15. Oktober 1923 in Zittau/Sachsen geboren, meldete sich Alexander Pflugbeil nach dem Besuch der Bürgerschule mit 17 Jahren freiwillig zur Wehrmacht. Im Krieg war er als Flieger eingesetzt. Nach dem Krieg fand die Familie in Rengersbrunn eine neue Heimat, die sie landschaftlich an das Erzgebirge erinnerte. Arbeit fand Pflugbeil in der Fellener Baumschule Hornung, bevor er in Stuttgart ein Lebensmittelgeschäft leitete und später in Ruppertshütten seinen eigenen Gemischtwarenladen führte.
In seiner Freizeit spielte „Alex“ Pflugbeil gerne Fußball als Torwart. Bei einem Fußballerball verliebte er sich in Agnes Werthmann. Am 24. April 1951 traten die beiden in Ruppertshütten vor den Traualtar. Ein Sohn und eine Tochter hat das Paar, zu denen sich mittlerweile noch vier Enkel und drei Urenkel gesellen. Im Jahr 2001 durften die Pflugbeils Goldene und 2011 gar Diamantene Hochzeit feiern.
Beruflich ging es steil bergauf: Während Frau Agnes mit ihren Schwiegereltern die Gaststätte im eigenen Haus im Wallfahrtsort Rengersbrunn führte, reiste der junge Ehemann als Handelsvertreter für Bettfedern durch die Lande. Als sein Arbeitgeber in Konkurs ging, machten sich Agnes und Alexander Pflugbeil 1958 mit einer Bettfedern- und Daunendeckenfabrik unter schwierigsten Verhältnissen und mit nur zwei Mitarbeitern selbstständig und führten den Rengersbrunner Betrieb zu einer bemerkenswerten Größe. 1995 übergaben die Pflugbeils den Betrieb an Sohn Max.
Seit 1996 leben die Pflugbeils in Bad Kissingen und genießen ihren Ruhestand. Alex, wie ihn alle rufen, erinnert sich gerne an die schöne Zeit auf seiner kleinen „Ranch“. Tauben, Fische und 20 Zwerghühner sorgten für Beschäftigung.
Seit 1971 gehört der Senior dem Bad Kissinger Fliegerclub an, von dem er mit der goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde. Ebenso wurde er von der Rengersbrunner Feuerwehr, der Kreisverkehrswacht, dem Tennisclub und der Sportgemeinschaft Burgsinn geehrt. Leider hat jetzt das Alter auch seiner Gesundheit etwas zugesetzt.
