In den sechs Museen des Verbunds (Museen Schloss Aschach, Museum Obere Saline , Herrenmühle Hammelburg, Henneberg-Museum Münnerstadt, Museen in der Schranne und Fränkisches Freilandmuseum Fladungen ) können Besucher dann bis zum 31. Oktober 2021 Präsentationen, Interventionen und Veranstaltungen erleben, die sich dem facettenreichen Thema "Kommunikation" widmen. Aufgrund der aktuellen 7-Tage-Inzidenz in den einzelnen Landkreisen starten die Museen zum Teil mit einem digitalen Angebot, zu dem hoffentlich bald die analogen Angebote hinzukommen werden, so die Presseerklärung.
Mit den Worten "Man kann nicht nicht kommunizieren!" brachte der Philosoph Paul Watzlawick (1921-2007) unmissverständlich zum Ausdruck, dass Kommunikation immer und überall stattfindet, wo Menschen aufeinandertreffen. Man kann sogar sagen: erst die Kommunikation, der Austausch mit anderen, macht den Mensch zum Menschen.
Die sechs Häuser des Museumsverbunds Rhön-Saale setzen sich in einem Gemeinschaftsprojekt mit dieser vielfältigen Thematik auseinander. Jedes Haus beleuchtet in einem eigenen Beitrag andere Aspekte. Doch es geht immer um die gleichen Fragen: Wer kommuniziert auf welche Weise? Und an welchen Orten findet besonders intensive Kommunikation statt? Weitere Informationen zur Aktion finden Sie unter www.museen-rhoen-saale.de oder auf den Websites der Museen.
Die einzelnen Beiträge der Museen im Überblick: In den Museen Schloss Aschach, Bad Bocklet lädt eine Präsentation im Schulmuseum ein, die Bedeutung und Geschichte von Schulwandbildern zu entdecken. Über 100 Jahre lang waren diese das wichtigste Anschauungsmittel im Unterricht an den Volksschulen. Ergänzt wird das Angebot durch die Video-Reihe "Vertont: Schulwandbilder", die auf dem Instagram-Kanal der Museen ( www.instagram.com/schlossaschach ) veröffentlicht wird. Monatlich wird hier in einem Beitrag ein Schulwandbild näher beleuchtet.
Im Museum Obere Saline Bad Kissingen dreht sich alles um Bismarck. Zwischen Macht, Mythos und träumerischer Sentimentalität - Otto von Bismarck war sich der Macht der Bilder bewusst und setzte die damals noch relativ neue Technik der Fotografie gezielt zur Inszenierung seiner Person ein. Ein Bismarckporträt des Malers Franz von Lenbach und eine Atelierszene des Künstlers Carl Wagner werden den Bismarck-Fotografien des Hoffotografen Jacques Pilartz gegenübergestellt.
Im Museum Herrenmühle in Hammelburg beleuchtet ein Animationsfilm in der Ausstellung "Brot und Wein" die Kommunikation zwischen Mensch und Mühle. Ging einst in der Nacht das Mahlgut zur Neige, löste eine Mechanik die Mühlglocke aus. Dieses Läutwerk hing direkt neben dem Bett des Müllers und weckte ihn so rechtzeitig. Ein kurzes Video wird auch auf den Social-Media-Kanälen und der Website des Museums zu sehen sein. Sobald es die Situation zulässt, ist außerdem ein Gespräch mit einem Müller vor Ort geplant.
Das Henneberg-Museum Münnerstadt zeigt in der Sonderausstellung "Vom Türmerhorn zur Warn-App", wie in Gefahrensituationen kommuniziert wird.
In den Museen in der Schranne Bad Königshofen wird das Thema "Kommunikation" in allen drei Häusern aufgegriffen. Bereits in der Steinzeit war die Feuerstelle Treffpunkt und wichtiger Ort für Gespräche. Besucher können daher im Archäologie Museum an einem digitalen Lagerfeuer Platz nehmen. Im Treffpunkt Grabfeld kommt an einer Medienstation der Türmer von Königshofen, der vieles über die Geschichte des Grabfeldes zu erzählen weiß, zu Wort. "Grenzerfahrungen" ist der Titel eines der Bücher in der Lese- und Schreibecke im Museum für Grenzgänger. Die Schrift ermöglicht Kommunikation über weite Entfernungen und Zeiträume.
Im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen steht ein "Rhöntisch" im Mittelpunkt der Präsentation. Die Stube als einzig rauchfrei heizbarer Raum im Haus war Treffpunkt und Kommunikationszentrum zugleich. Doch welche Funktionen nahm dabei der Stubentisch ein? Stammt der altertümliche Kastentisch wirklich aus der Rhön? Neue Einsichten bekommen Besucher im Haus aus Bahra. Ein Videoclip auf den Social-Media-Angeboten des Museums lüftet die Geheimnisse des Tischs und macht neugierig, das Möbel in Fladungen zu betrachten.red