Das Wetter meinte es gut mit den Teilnehmern des 44. Advent-Saaleschwimmens, das die Wasserwacht Bad Kissingen veranstaltete. Aber der Regen kam zu spät: Bei einem Pegelstand von 1,54 Meter hieß es für die 32 teilnehmenden Schwimmer immer wieder einmal die Knie anziehen, war doch der Wasserstand der Saale rund 20 Zentimeter niedriger als im vergangen Jahr.
Besonders die Strecke unter der Ludwigsbrücke kann sehr schmerzhaft sein, denn große Steinquader und auch Schwemmgut machen dort den Fluß flach. So war auch der Wunsch von Stadtrat Sigismund von Dobschütz , der bei dieser Veranstaltung den Oberbürgermeister vertrat, voll gerechtfertigt, als er den Schwimmern und Schwimmerinnen "immer eine Handbreit Wasser unter den Knien" wünschte.
Insgesamt waren sechs verschiedene Ortsgruppen beteiligt, wobei die Amberger "Schlickrutscher" aus der Oberpfalz die weiteste Anreise hatten. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal 14 Jahre, der älteste ein Senior mit immerhin schon 78 Jahren.
Martina Heiße, Jugendleiterin aus Iphofen, die fünf Jugendliche der WW-Iphofen mitbrachte und selbst mitschwamm betonte, dass man durch dieses Schwimmen, das über rund vier Kilometer geht, testen möchte, "ob wir für die kommende Wintersaison fit sind". Wie die engagierte Rettungsschwimmerin weiter ausführte, komme man mit großer Mannschaft bereits seit Jahren zum Bad Kissinger Adventsschwimmen und "auch unsere Jugend soll wissen, wie es ist, wenn man zum Einsatz ins kalte Wasser muss".
Und da gab es heuer einen Unterschied zu den meisten Vorjahren: Während die Saale, wie fast üblich um die fünf Grad Wassertemperatur hatte, war es draußen, bei leichtem Regen, zumindest für die Teilnehmer im Neoprenanzug "mollige" acht Grad warm. Dick eingepackt waren dagegen die rund 40 Aktiven, die die Schwimmer per Boot, zu Fuß oder im Rettungswagen an Land vom oberen Dampferle-Anlegesteg, durch den Kurgarten bis unter die Südbrücke begleiteten, unter ihnen auch Notarzt Dr. Jahn Peter Schenck.