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Hammelburg
Achtsamkeit kann man lernen
Am Dienstag, 26. April, um 19.30 Uhr, liest Matthias Dhammavaro Jordan in der Stadtbibliothek Hammelburg aus seinem dritten Buch.
Matthias Dhammavaro Jordan kommt nach Hammelburg.       -  Matthias Dhammavaro Jordan kommt nach Hammelburg.
Foto: Jacqueline Edgü-Mihm | Matthias Dhammavaro Jordan kommt nach Hammelburg.
Jacqueline Vera Edgü-Mihm
 |  aktualisiert: 19.10.2022 16:45 Uhr

Der gebürtige Fuldaer Matthias Dhammavaro Jordan lebte zwölf Jahre als buddhistischer Waldmönch in Thailand und war auf Gaben von Einheimischen angewiesen, um zu überleben. Damals widmete er sich gänzlich der Meditation und Kontemplation. Heute lebt er wieder in Deutschland und arbeitet als Achtsamkeits- und Meditationslehrer, Autor und Heilpraktiker für Psychotherapie. Am Dienstag, 26. April, um 19.30 Uhr, liest Jordan in der Stadtbibliothek Hammelburg aus seinem dritten Buch. Es trägt den Titel "Als ich verlor, was ich niemals war". Wir wollten von ihm wissen, was aus seiner Sicht Achtsamkeit bedeutet, wie man diese selbst ins eigene Leben holen kann und wie es sich nach so vielen Jahren des geistig ausgerichteten Lebens anfühlt, wieder mit den Forderungen der materiellen Welt konfrontiert zu sein - und das als alleinerziehender Vater.

Seit vielen Jahren sind Sie Achtsamkeits- und Meditationslehrer. Wie war Ihr Weg dorthin?

Nachdem ich aus dem Orden ausgetreten war, begann ich, Meditations- und Achtsamkeitskurse anzubieten, die gut angenommen wurden.

Was heißt Achtsamkeit überhaupt, und wie lange muss sie trainiert werden, bis sie wirkt?

Die meisten haben ja bekanntlich keine Zeit und hätten gerne die "Fünf-Minuten-Schnelllernmethode". Achtsamkeit ist die Fähigkeit, das Erlebte wahrzunehmen, ohne es ständig dem Prozess des Bewertens zu unterziehen. Sie ist eine erweiterte Aufmerksamkeit, um nicht nur die Dinge im Außen, sondern besonders die inneren Abläufe, wie Gedanken und Gefühle, wahrzunehmen und zu erkennen, um einen angemessenen Umgang damit zu finden.

Gibt es eine Fünf- oder Zehn-Schritte-Methode, Achtsamkeit ins eigene Leben zu holen? Wie könnte das funktionieren?

Es gibt immer nur einen Schritt, das ist der, den man in jedem einzelnen Moment macht. Diesen einzelnen Moment mit Achtsamkeit zu begleiten, ist die Methode, um sie zu entwickeln.

Muss man ein gläubiger Mensch sein, um den Weg der Achtsamkeit zu beschreiten?

Nein, muss man nicht, denn Achtsamkeit ist universell und an keine Religion gebunden.

Wie fühlte es sich an, vom gänzlich geistigen Leben als Mönch in Thailand mit einem Mal als alleinerziehender Vater eines Sohnes in einem nach Konsum ausgerichteten Land wie Deutschland zu leben?

Es hat sich gut angefühlt, das Erlernte auf dem "Marktplatz des Lebens" zu erproben. Es geht darum, den neuen Herausforderungen zu begegnen und das zu tun, was zu tun ist.

Wie können Interessierte mehr über Achtsamkeit erfahren?

Wer gerne ausprobieren möchte, ob mehr Achtsamkeit im eigenen Leben interessant sein könnte, hat im Mai in Hammelburg die Möglichkeit dazu. Ich gebe ein Wochenendseminar an der Volkshochschule Hammelburg vom 21. bis 22. Mai.

Das Gespräch führte

Jacqueline Edgü-Mihm

Weitere Infos sind unter www.achtsamkeits-training.com zu finden.

 
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