
Im Bürgerhaus hat Bürgermeister Armin Warmuth Bürgerinnen und Bürger für ihre Verdienste mit der Stadtplakette ausgezeichnet. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung des Ehrenamts. "Die wichtigsten Menschen sind nicht die, die im Rampenlicht stehen oder die größten Erfolge feiern, sondern die ehrenamtlichen Helfer, die mit Herz, Leidenschaft und unermüdlichem Einsatz für andere da sind. Ehrenamtliche Arbeit ist Gemeinschaft", betonte Warmuth.
Ehrung für den Seniorenbesuchsdienst
Die Stadtplakette für soziale Verdienste wurde an Renate Uebel, Marga Schaupp, Maria Haase, Edeltraud Riedmann, Christa Peterseim und Edeltraud Glückler verliehen. Sie gehörten dem Seniorenbesuchsdienst an, der 1983 gegründet wurde und bis 2019 bestand. Die ehrenamtlichen Frauen besuchten zweimal wöchentlich die Bewohner des Bürgerspitals und des Dr.-Maria-Probst-Heims.
Über 36 Jahre lang trugen bis zu 14 Helferinnen dazu bei, die Lebensqualität der Senioren zu verbessern. Sie organisierten Kegel- und Kaffeenachmittage, begleiteten die Bewohner bei Ausflügen und erledigten kleinere Einkäufe. Bürgermeister Warmuth lobte das Engagement der Frauen: "Sie haben ein Herz voller Liebe, hatten immer ein offenes Ohr für die Bewohner und waren stets bereit zu helfen."
Mit der Schließung des Bürgerspitals 2019 endete der Dienst. Warmuth erklärte, die Entscheidung zur Schließung sei die schwierigste seiner Amtszeit gewesen. Während der Corona-Pandemie starben 20 Personen im Bürgerspital. Aktuell arbeitet die Stadt Hammelburg an einer Nachnutzung des Gebäudes im Sinne der ursprünglichen Stiftung. Der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, bald eine Lösung präsentieren zu können.
Stadtplakette an Gesine von Postel für ehrenamtliche Arbeit

Gesine von Postel erhielt die Stadtplakette für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit . Seit 1990 engagiert sie sich in verschiedenen sozialen Bereichen, unter anderem innerhalb der Evangelischen Kirche, im Kindergarten Westheim und der Grundschule Hammelburg.
Besonders hob Warmuth ihren Einsatz für die Hammelburger Flüchtlingshilfe hervor, die sie seit 2013 maßgeblich prägt. Warmuth erinnerte an die herausfordernde Zeit, als Flüchtlinge im Gasthaus Hirschen untergebracht wurden. Damals kam es zu emotionalen Debatten, sogar bis in Warmuths Privathaushalt. Trotz schwieriger Umstände setzte sich von Postel für Integration und Hilfe ein.
Warmuth würdigte ihre Rolle: "Sie ist das Gesicht der Hammelburger Flüchtlingshilfe ." Von Postel selbst betonte, wie wichtig es sei, die Öffentlichkeit immer wieder auf diese Arbeit aufmerksam zu machen. Ihr Engagement, das sich über mehr als 30 Jahre erstreckt, hat Hammelburg und den Stadtteil Westheim geprägt.
Kulturelle Verdienste von Walter Ackerl

Walter Ackerl wurde für seine kulturellen Verdienste ausgezeichnet. Seit 45 Jahren gehört er dem Film- und Fotoclub Westheim an, davon mehr als 30 Jahre im Vorstand. Ackerl engagiert sich nicht nur organisatorisch, sondern ist auch handwerklich unverzichtbar für den Verein.
Beim Neubau des GeFiGa-Heims berechnete er die Dachkonstruktion und führte die Arbeiten selbst aus. Noch heute übernimmt er alle Holz- und Schreinerarbeiten, sorgt für die Instandhaltung des städtischen Gebäudes und reinigt jährlich die Dachrinnen. Zudem gestaltete er die Außenanlagen des Vereinsheims maßgeblich mit.
Bürgermeister Warmuth bezeichnete ihn als "Mädchen für alles" und lobte seine Führungsaufgaben sowie seine Ideen für das Ferienprogramm. Ackerls langjähriges Engagement und seine praktische Unterstützung seien ein bedeutender Beitrag für die kulturelle Gemeinschaft in Westheim.
Würdigung des Ehrenamts
Die Verleihung der Stadtplaketten machte deutlich, wie wertvoll ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinschaft ist. Ob im sozialen oder kulturellen Bereich – die ausgezeichneten Bürgerinnen und Bürger prägen das Leben in Hammelburg auf besondere Weise. Bürgermeister Armin Warmuth bedankte sich abschließend bei allen Helfern, die oft im Hintergrund wirken und dennoch unverzichtbar für die Gemeinschaft sind.
