Nachdem ihre Klassenkameraden Anneliese und Eugen Albert , die bereits während der oberen Gymnasialklassen ein Paar waren, ihren Wohnsitz in Münnerstadt genommen haben, übernehmen diese seit 1973 die Aufgabe der Organisation.
Nach dem Eintreffen im Café Tilman führte Eugen Albert seine Klassenkameraden zu den Neuerungen in der nächsten Umgebung, wie zum neuerbauten Hochhaus des Betreuten Wohnens an der Stelle der früheren Klosterbrauerei und zum Baugelände des neuen BBZ zwischen Studienseminar und Gymnasium.
In Erinnerung an die Abiturrede, die sie vor 50 Jahren als erstes Mädchen am Gymnasium halten durfte, gab Anneliese Albert in einer Ansprache einen Rückblick auf die Fortschritte in den letzten 50 Jahren. Dann verteilte sie an alle einen Abdruck der damaligen Abiturzeitung, die ein Klassenkamerad, der leider verhindert war zu kommen, in hoher Zahl hatte kopieren lassen.
Für die lange Zeit, in der Anneliese Albert die Initiative ergriffen hatte, um zu regelmäßigen Klassentreffen - alle fünf Jahre, im höheren Alter alle zweieinhalt Jahre, einzuladen und diese zu organisieren, bekam sie von allen Seiten Lob und Dank. Der Klassenkamerad Gerhard Wald hatte sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. Er verlieh Anneliese Albert einen Doktortitel "pastor cum humoris causa" (Hirt(in) humorhalber) mit Urkunde und Doktorhut.
In vielen Gesprächen erinnerten sich die Klassenkameraden an die gemeinsame Schulzeit. Kurz nach Schulbeginn im September 1959 trat im Studienseminar eine schlimme Typhusepidemie auf. Über das gesamte Studienseminar wurde Quarantäne verhängt. Erst nach ein paar Monaten durften die Seminaristen wieder den regulären Unterricht im Gymnasium besuchen.
Während ihrer Schulzeit erfolgte der Neubau des Gymnasiums, in den gegen Ende des Schuljahres 1962/63 umgezogen wurde. Der Jahrgang hatte zu Beginn in 2 Klassen insgesamt 76 Schüler.
Konstant besuchten 3 Mädchen aus Münnerstadt die B-Klasse. Es waren dies Ulrike Fuhrmann, Margit Remmler und Anneliese Schmitt. In der A-Klasse gab es keine Mädchen, nur Klosterschüler und Seminaristen. Das Abitur legten 1968 schließlich 50 Schüler und fünf Schülerinnen ab. Anschließend entschieden sich 21 für ein Lehramts-Studium und 13 für ein Medizinstudium. In den Augustinerorden trat keiner ein.
Gerne erinnerten sich die Klassenkameraden an ihre Lieblingslehrer. Elmar Schuster, Günter Eschenbach und Hubert Wehrfritz schickten sie eine Grußadresse vom Klassentreffen. Der Mathematiklehrer Oskar Bernhard ist schon verstorben, ebenso drei Klassenkameraden.
Am Sonntagmorgen gab es Gelegenheit einen Gottesdienst in der Klosterkirche zu besuchen, der anlässlich des Patroziniums des Erzengels Michael gefeiert wurde. Mit dem Frühschoppen und Mittagessen im Gasthof Hellmig schloss das Klassentreffen. Im Frühjahr 2021 soll das nächste stattfinden. Zuvor wird bereits 2020 ein großes Studiengenossenfest gefeiert.