Ein Reportoire von Werken , die bereits aus dem frühen Mittelalter stammten bis hin zu beschwingten Arrangements von internationalen weihnachtlichen Liedern und Musikstücken sorgte für ein abwechslungsreiches Programm, sodass sowohl Liebhaber der klassischen Musik auf ihre Kosten kamen, als auch die des modernen Genres.
Der gemischte Chor des Gesangvereins Riedenberg startete mit dem Weihnachtslied aus dem 11. Jahrhundert " Nun sei willkommen Herre Christ", das zunächst mit einem einstimmigen, gregorianisch anmutenden Teil begann und schließlich in einem sich stimmlich immer weiter aufbauenden Kyrie-Teil endete. Mit den beiden Chorwerken " O Magnum mysterium" und Josef Rheinbergers "Abendlied" hatte Chorleiter Erhard Schumm zwei äußerst anspruchsvolle Lieder ausgesucht. Doch die 54 Sänger und Sängerinnen überzeugten in allen Passagen, auch bei den bis zu neustimmigen.
"Beati mortui" von Mendelssohn-Bartholdi wurde vom stimmgewaltigen Männerchor vorgetragen und erfuhr beim Adventskonzert seine Premiere für den Männerchor. In zahlreichen Proben war jeder Takt intensiv einstudiert worden. Doch auch im Genre Spiritual kamen die Liebhaber der Gospels mit "You are my God and King" auf ihre Kosten. Ganz weihnachtlich wurde es schließlich mit dem Gloria und dem "Stille Nacht" in seiner Urversion.
Auch die Musikanten der Rhöner Trachtenkapelle sorgten mit modernen, tradionellen und großen Konzertstücken dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei war. " You raise me up" , erzeugte sowohl solistisch, als auch in Gesamtbesetzung für Rührung. Mit der "Böhmischen Weihnacht" , die aus verschiedenen böhmischen Pastorellen in unterschiedlichsten Tempi und Registereinsätzen aufwartete, konnte sich die ganze Klangvielfalt der Instrumentengruppen zeigen. "On a cold winter's night" wurde in modern-arangierten Harmonien zu Gehör gebracht.
Schließlich präsentierte sich auch jedes Register noch einmal einzeln. Die Blechbläser traten in verschiedenen Besetzungen mit Alpenländischen Weisen und dem Finale aus dem Weihnachtsoratorium von Saint-Saens auf. Die Holzbläser hatten eine Hirten-und Adventsmusik dabei und das Flötenregister intonierte vierstimmig Eric Claptons berühmtes "Tears in heaven".
Mit seiner Gitarre war auch Volker Waldau dabei. Er hatte sich das traditionelle " Es kommt ein Schiff geladen" ausgesucht, interpretierte dies aber in einer sehr beeindruckenden Version.
Diakon Löw dankte zum Schluss allen Akteuren. Stehende Ovationen zeugten schließlich von einem gelungenen Adventskonzert und würdigte den großen Probenaufwand.