Die Gemeinde bemüht sich nach Kräften Vorbild für regenerative Energiegewinnung zu sein. Die Windkraft- und eine Biogasanlage sind bereits auf Fuchsstädter Gemarkung zu finden, ein Photovoltaik-Feld am "Mühlberg" ist geplant. Hinsichtlich der Errichtung eines Freiflächen-Solarparks in der "Lauerbach" kam es in der Ratssitzung jedoch zu einer lebhaften Debatte.
Ein Informationsabend und eine Ortsbesichtigung waren voraus gegangen. Trotz des bestehenden Arsenals "sollten wir uns noch mehr aktiv an der Energiewende beteiligen so dies möglich ist. Der Standort Lauerbach ist nicht einsehbar - damit nicht störend - und verfügt über eine optimale Ausrichtung nach Süden. Guter Ackerboden geht hier kaum verloren", betonte Bürgermeister René Gerner (ZAG) bei der erstmaligen Vorstellung des Projekts.
Doch 40 Hektar mit Photovoltaik-Modulen bestückte Fläche sind ein mächtiger Brocken von rund 55 Fußballfeldern. Auch wenn der Park 40 Millionen Kilowattstunden erzeugt mit denen rund 10 000 Haushalte versorgt werden könnten - ein Stück Skepsis blieb. "Ich habe nichts gegen Solarenergie , aber das ist ein gewaltiger Einschnitt in die Fauna und Flora und eine Nummer zu groß", befürchtete Martin Keller ( CSU ). Nach seinem Dafürhalten sollte man jetzt keine Entscheidung fällen und zuerst die Bürger befragen und vor allem Jäger und Landwirte einbeziehen.
Willibald Kippes (ZAG) meinte: "Wir haben schon viel gemacht". Er schlug daher eine Deckelung des Projekts vor. Auch Vize-Bürgermeister Dirk Volz ( CSU ) empfahl erst die begonnenen und geplanten Maßnahmen zu beenden und eine Teilung des Freiflächen-Parks in zwei Stücke.
"Worauf wollen wir noch warten?", fragte Thomas Ruser (ZAG) verwundert. Fraktionskollegin Eva-Maria Conrad wies auf den wachsenden Stromverbrauch hin und darauf, dass Solarfelder im Bedarfsfall einfacher abbaubar sind als eine Windkraftanlage . "Das läuft nur wenn die Bürger dahinterstehen denn mit der Lauerbach-Kapelle sind viele Emotionen und Erinnerungen verbunden", gab 3. Bürgermeister Mario Hugo (UWG) zu bedenken. " Solarenergie ja - aber nicht in der Lauerbach", fügte er hinzu. Mit der Frage "Wollen wir das?" verband Stefanie Schneider (UWG) die Forderung über eine Grundsatz-Entscheidung des Ratsgremiums. Gerners Beschlussvorschlag - der vorläufig keine Größenordnung beinhaltete - zu einen Freiflächen-Solarpark in der Lauerbach fiel mit 7:5 Stimmen für das Projekt.
Wenn ich mich umsehe, sehe ich größtenteils bestenfalls eine Kulturlandschaft die mit "Flora und Fauna" in Summe eher wenig zu tun hat - Städte, Dörfer, Verkehrflächen, Ackerland (!), Kulturwälder.
Landwirte werden ihre Lobby zu nutzen wissen um eh schon skeptische Bürger zu beeinflussen. Dabei sollte man sich mal die Frage stellen ob nicht viele Ackerflächen ebenfalls rein der Energieerzeugung dienen (Biogas) bzw. der Bereitstellung von Futtermitteln für eine immer perversere Fleischindustrie und ihren Auswüchsen.
Ich bin nicht grundsätzlich Gegner der (industriellen) Landwirtschaft nur leider wird von CSU-Seite und von Landwirten oft das Bild von einem kleinbäuerlichen Idyll bemüht, das es so nicht gibt.