Ein besonderes Ereignis fand am Wochenende bei der Firma Karch in Arnshausen statt: Klaus Kiesel, Raumausstatter und Estrichleger, feierte sein 50-jähriges Betriebsjubiläum. Zu diesem Anlass versammelten sich zahlreiche Gäste, darunter die Stadträte Martina Greubel und Thomas Schlembach sowie der Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Michael Bissert, um dem langjährigen Mitarbeiter ihre Anerkennung auszusprechen.
Besonders erfreut über das Jubiläum zeigte sich auch die Seniorchefin Rita Karch, die gemeinsam mit den Geschäftsführern Alexander Karch, Frank Wehner und Andrea Karch sowie fast der gesamten Belegschaft das Jubiläum feierte.
Alexander Karch, der das Geschäft seines Vaters Edmund in den 90er Jahren übernommen hat, würdigte Klaus Kiesel in einer feierlichen Rede. Er begann seine Ansprache mit einem Zitat von Richard von Weizsäcker : „Wer sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat, hat bestes Rüstzeug für das Leben.“
Dieses Zitat passte perfekt zu Klaus Kiesel, der 1974 im Alter von 15 Jahren, seine Lehre bei Firmengründer Edmund Karch begann. Klaus Kiesel war damals der vierte Lehrling der Firma. „Schon damals war Klaus ein verlässlicher und engagierter Mitarbeiter, der die Werte unseres Unternehmens lebt“, so Alexander Karch.
Kampf ums Werkzeug
In seiner Rede erinnerte er an die Anfänge: die tägliche „Dorfrallye“, bei der Klaus Kiesel und seine Kollegen von einer Lagerstätte zur nächsten eilten, um die benötigten Materialien zu holen. „Von der Lollbachgasse zur Fuhrmannstraße – damals war das Werkzeug knapp, und es wurde jeden Morgen darum gekämpft“, so Karch.
Er sprach auch über die verbesserten Arbeitsbedingungen, als in den späten 1970er Jahren der Neubau in der Schweinfurter Straße errichtet wurde. Neben seiner Tätigkeit als Raumausstatter war Klaus Kiesel auch als Estrichleger aktiv. Karch erinnerte sich dabei an einige gemeinsame Projekte, bei denen Klaus Kiesel stets eine Schlüsselrolle spielte.
Klaus Kiesel war über die Jahre nicht nur ein verlässlicher Mitarbeiter, sondern bildete auch über 40 Lehrlinge in seinem Handwerk mit aus. Seine umgängliche Art, Sorgfalt und Hilfsbereitschaft machten ihn zu einem Vorbild für junge Handwerker.
Nahezu immer da
Besonders bemerkenswert ist Klaus Kiesels nahezu lückenlose Anwesenheit im Betrieb, heißt es in der Pressemitteilung. In 50 Jahren fehlte er nur während seines Wehrdienstes und nach zwei Operationen – ein außergewöhnliches Zeichen seiner Treue und Einsatzbereitschaft.
Auch Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer , würdigte das Engagement von Klaus Kiesel. „Zu jedem Jubiläum komme ich nicht“, begann er, „doch ein halbes Jahrhundert in einem Betrieb ist etwas ganz Besonderes.“ Besonders erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit der Seniorchefin und hob hervor: „Das erlebt man nicht alle Tage.“
In seiner Rede zitierte er aus Google-Bewertungen der Firma, die die hohe Qualität der Arbeit und das freundliche, zuverlässige Personal loben: „Hier merkt man, das ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Und das gilt besonders für Klaus Kiesel.“ Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Bissert dem Jubilar eine Ehrenurkunde – eine Auszeichnung, die „nicht jeder bekommt“.
Zum Abschluss der Feier bedankte sich Klaus Kiesel bei der Geschäftsführung und seinen Kollegen: „50 Jahre gibt’s nur, wenn es auch gute Chefs gibt. Natürlich gab es auch mal Reibereien, aber am Ende haben wir immer wieder zueinander gefunden, und das ist das Wichtige. Es macht einfach Spaß, hier zu arbeiten.“ Als Anerkennung überreichte ihm die Belegschaft einen liebevoll gestalteten Präsentkorb.
Die Firma Karch verabschiedete ihn in den wohlverdienten Ruhestand, freute sich aber auch, dass er das Team weiterhin ab und zu unterstützen wird. „Wir wünschen dir ein gesundes, zufriedenes Rentnerleben“, sagte Alexander Karch, bevor er die Ehrung an den Präsidenten der Handwerkskammer übergab. red