Münnerstadt
40 Jahre im Grenzschutz unterwegs
Auch im digitalen Zeitalter sind die Kontrollgänge der Siebener wichtig
Um je zwei Dankesurkunden, eine gute Flasche Wein, ein
interessantes Buch über 450 Jahre Vermessung in Bayern und einen "goldenen
Senkel" reicher verließen Konrad Geiling (Großwenkheim) und Walter
Wohlfahrt (Wermerichshausen) nach einer Feierstunde das Münnerstädter
Rathaus wieder. Beide wurden dort geehrt, da sie seit nunmehr 40 Jahren
ehrenamtlich als Feldgeschworene (auch "Siebener" genannt) in ihren
Münnerstädter Stadtteilen tätig sind. Sie hatten beide nicht am
Feldgeschworenentag vor wenigen Tagen in Nüdlingen teilnehmen können, bei
dem mehrere ihrer Kollegen geehrt wurden.
Bürgermeister Helmut Blank dankte den beiden Feldgeschworenen für ihre
jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit. Er
überreichte ihnen Ehrenurkunden, die von Landrat Thomas Bold unterschrieben
waren. Feldgeschworenen-Kreisobmann Josef
Reichert wies darauf hin, dass diese Auszeichnung etwas ganz Besonderes
ist, denn sie wird nur im Landkreis Bad Kissingen verliehen, und zwar an
Feldgeschworene mit 40-jähriger Dienstzeit. Diese Senkel wurde vom früheren
Feldgeschworenen-Obmann für Kissingen-West, dem 2016 im Alter von 94 Jahren
verstorbenen Alfons Kleinhenz (Hausen) geschaffen.
Auch der Direktor des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung,
Vermessungsdirektor Albert Köder, war extra zur Ehrung der beiden
Feldgeschworenen gekommen. Er überreichte Urkunden im Namen des Freistaates
Bayern. Unterschrieben sind sie von Markus Söder. Dieser setzte seine
Unterschrift am 5. März dieses Jahres darunter, als er noch nicht
Ministerpräsident, sondern "nur" Finanz- und Heimatminister des Freistaates
Bayern war.
Feldgeschworene gibt es in Bayern, Rheinland-Pfalz und teilweise auch in
Thüringen seit vielen Jahrhunderten. Dieses Ehrenamt ist im 13. Jahrhundert
in Franken entstanden, heißt es im Internet-Lexikon Wikipedia. Die
Feldgeschworenen wirken bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen und
Flurstücken mit. Sie setzen Grenzsteine höher oder tiefer, wechseln beschädigte Grenzzeichen aus und entfernen Grenzzeichen. Das Amt ist eines der ältesten noch erhaltenen Ämter der kommunalen
Selbstverwaltung. Soweit Wikipedia. Heute allerdings spielen Computertechnik und
Satellitennavigation eine ganz entscheidende Rolle bei der
Vermessungstechnik. Machen da Feldgeschworene überhaupt noch Sinn oder sind
sie nur noch Folklore und dienen der Traditionspflege?
Feldgeschworenen-Kreisobmann Josef Reichert betonte im Gespräch mit dieser
Zeitung, dass die Siebener nach wie vor ihre Bedeutung haben. "Wir setzen
die Grenzsteine, bei Baumaßnahmen entfernen wir sie und setzen sie
hinterher wieder ein. Wir haben zur Sicherheit geheime Zeichen, die nur wir
kennen" betonte er. Wenn es Streit in Grundstücksangelegenheiten gibt, dann
könnten die Siebener auch einmal schlichten, "Gespräche kommen doch viel
billiger als ein Rechtsanwalt, meine ich."
interessantes Buch über 450 Jahre Vermessung in Bayern und einen "goldenen
Senkel" reicher verließen Konrad Geiling (Großwenkheim) und Walter
Wohlfahrt (Wermerichshausen) nach einer Feierstunde das Münnerstädter
Rathaus wieder. Beide wurden dort geehrt, da sie seit nunmehr 40 Jahren
ehrenamtlich als Feldgeschworene (auch "Siebener" genannt) in ihren
Münnerstädter Stadtteilen tätig sind. Sie hatten beide nicht am
Feldgeschworenentag vor wenigen Tagen in Nüdlingen teilnehmen können, bei
dem mehrere ihrer Kollegen geehrt wurden.
Bürgermeister Helmut Blank dankte den beiden Feldgeschworenen für ihre
jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit. Er
überreichte ihnen Ehrenurkunden, die von Landrat Thomas Bold unterschrieben
waren. Feldgeschworenen-Kreisobmann Josef
Reichert wies darauf hin, dass diese Auszeichnung etwas ganz Besonderes
ist, denn sie wird nur im Landkreis Bad Kissingen verliehen, und zwar an
Feldgeschworene mit 40-jähriger Dienstzeit. Diese Senkel wurde vom früheren
Feldgeschworenen-Obmann für Kissingen-West, dem 2016 im Alter von 94 Jahren
verstorbenen Alfons Kleinhenz (Hausen) geschaffen.
Auch der Direktor des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung,
Vermessungsdirektor Albert Köder, war extra zur Ehrung der beiden
Feldgeschworenen gekommen. Er überreichte Urkunden im Namen des Freistaates
Bayern. Unterschrieben sind sie von Markus Söder. Dieser setzte seine
Unterschrift am 5. März dieses Jahres darunter, als er noch nicht
Ministerpräsident, sondern "nur" Finanz- und Heimatminister des Freistaates
Bayern war.
Feldgeschworene gibt es in Bayern, Rheinland-Pfalz und teilweise auch in
Thüringen seit vielen Jahrhunderten. Dieses Ehrenamt ist im 13. Jahrhundert
in Franken entstanden, heißt es im Internet-Lexikon Wikipedia. Die
Feldgeschworenen wirken bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen und
Flurstücken mit. Sie setzen Grenzsteine höher oder tiefer, wechseln beschädigte Grenzzeichen aus und entfernen Grenzzeichen. Das Amt ist eines der ältesten noch erhaltenen Ämter der kommunalen
Selbstverwaltung. Soweit Wikipedia. Heute allerdings spielen Computertechnik und
Satellitennavigation eine ganz entscheidende Rolle bei der
Vermessungstechnik. Machen da Feldgeschworene überhaupt noch Sinn oder sind
sie nur noch Folklore und dienen der Traditionspflege?
Feldgeschworenen-Kreisobmann Josef Reichert betonte im Gespräch mit dieser
Zeitung, dass die Siebener nach wie vor ihre Bedeutung haben. "Wir setzen
die Grenzsteine, bei Baumaßnahmen entfernen wir sie und setzen sie
hinterher wieder ein. Wir haben zur Sicherheit geheime Zeichen, die nur wir
kennen" betonte er. Wenn es Streit in Grundstücksangelegenheiten gibt, dann
könnten die Siebener auch einmal schlichten, "Gespräche kommen doch viel
billiger als ein Rechtsanwalt, meine ich."
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