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Fuchsstadt
35 Jahre nach dem Mauerfall: Eberhard Schellenberger liest aus „Deckname Antenne“
Wie das deutsch-deutsche Zusammenleben für den langjährigen BR-Journalisten Eberhard Schellenberger zu seinem Lebensthema wurde, konnte man im gut besuchten Fuchsstädter Eulen-Treff eindrücklich aus...
Redaktion
 |  aktualisiert: 30.10.2024 01:01 Uhr

Wie das deutsch-deutsche Zusammenleben für den langjährigen BR-Journalisten Eberhard Schellenberger zu seinem Lebensthema wurde, konnte man im gut besuchten Fuchsstädter Eulen-Treff eindrücklich aus erster Hand erfahren. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dr. Manuela Rottmann (Bündnis 90/Die Grünen) und der Europa Union Hammelburg war Schellenberger nach Fuchsstadt gekommen, um aus seinem Buch „Deckname Antenne“ (erschienen im Würzburger Echter Verlag ) zu lesen. Schon bei seiner ersten, privaten, Einreise in die DDR 1984 legte die Stasi eine Akte über Schellenberger an. Diese sollte am Ende 400 Seiten umfassen. Eng überwacht wurde er vor allem im Zuge der Verhandlungen zur Städtepartnerschaft Würzburg- Suhl. Der Journalist, der vielen in der Region noch durch seine Berichterstattung im Bayerischen Rundfunk bekannt ist, erzählte in seiner multivisuellen Lesung mit vielen Originalaufnahmen in Bild und Ton skurrile, aber auch perfide Geschichten. So hörte die Stasi Telefonate von ihm zwischen Suhl und Würzburg ab und dokumentierte sie ebenso wie mitgeschnittene Radiosendungen. Bei Besuchen in Suhl im Zuge der Partnerschaftsverhandlungen wurde Schellenberger lückenlos überwacht, es entstanden minutengenaue Protokolle, die beispielhaft im Buch dokumentiert werden. Die Stasi unterstellte ihm, er arbeite mit „imperialistischen Geheimkräften“ zusammen und ließ ihn bis zum Mauerfall bei jedem Besuch nicht mehr aus den Augen.

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