
Auf dem Sportplatz sind Spiel, Spaß und gute Laune angesagt – und Übungen in Sachen Selbstverteidigung. 23 Kinder und Jugendliche sind bei der mittlerweile zweiten Auflage des dreitägigen „Selbstverteidigungs-Camps“ mit Feuereifer dabei.
Initiator Markus Koberstein freut sich nicht nur darüber, auch in diesem Jahr wieder das Sportgelände des SV Windheim nutzen zu können, sondern auch über die vielen Teilnehmer aus Windheim und den umliegenden Ortschaften: „Das sind fast doppelt so viele wie im letzten Jahr. Auf diesem Zeltlager wollen wir Selbstbewusstsein und Körpergefühl der Kinder und Jugendlichen stärken. So sollen sie lernen, kritische Situationen zu entschärfen, sich aber auch im Notfall verteidigen zu können. Das erfordert großen Mut, den sie dafür aufbringen müssen.“
Durch die Pratzengasse
So gibt es Übungseinheiten wie Befreiungsgriffe, Schlag- und Tritttechniken. „Und wenn all diese Techniken erlernt wurden, geht es in die sogenannte Pratzengasse. Pratzen sind Schlagpolster, die die Betreuer in einer Gasse aufgestellt halten, und hier gibt es nur ein Durchkommen, wenn die richtige Technik angewandt wird. Aber es bleibt auch genügend Zeit für Spiele und andere Aktionen.“

Beste Stimmung
Es herrscht gerade beste Stimmung, weil die Teilnehmer über eine Wasserrutsche gezogen werden. Genau das richtige bei den sommerlich heißen Temperaturen. Ein Besuch des Verkehrserziehers Hubert Koch von der Hammelburger Polizei steht auf dem Programm, außerdem eine Nachtwanderung und Spiele. Von Langeweile keine Spur. Dafür sorgen die Betreuerinnen und Betreuer Ben und Lenni Wirth, Marie Sophie Hembert, Michael Jung , Nikolas Thiem (Deutscher Meister im Kickboxen), Dennis Kühnlein, Jannis Keßler, Jessica Thiem und Heike Krause.
Wie im vergangenen Jahr hat auch heuer Berner Sennenhund „Joschi“ ein wachsames Auge auf die Teilnehmer. Allrounderin Juliane Koberstein ist nicht nur für das leibliche Wohl, sondern auch für anfallende „Wehwehchen“ da. Die Spezialisten der Firma Operative Fähigkeiten GmbH , Mike Müller und Julius Bock, die beruflich Taktikausbildungen für Behördenmitglieder anbieten, unterstützten ebenfalls bei den Übungseinheiten zur Selbstverteidigung.
Zum ersten Mal dabei
Und was sagen die Teilnehmer selbst zum Camp? „Ich bin heuer zum ersten Mal dabei“, sagt die zehnjährige Nina aus Völkersleier. „Selbstverteidigung interessiert mich, wie man sich beispielsweise jemanden entziehen kann, der einen gerade festhält. Die Übungen und das ganze Zeltlager machen echt Spaß .“
Auch hier ist etwas los: