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Bad Kissingen
20. Kissinger Winterzauber: Angebote für dunkle Tage
In drei Wochen beginnt der 20. Kissinger Winterzauber - ein Grund, mit Veranstaltungsleiter Bruno Heynen und Kurdirektorin Sylvie Thormann auf den Werdegang zurückzublicken.
Da kann auch die fest gefügte Welt der Klassik mal aus den Fugen und aus der Balance geraten, wenn am 23. Dezember im Kurtheater Maestro Gogol und Orchesterdiener Mäx zum Tanz bitten.Philipp von Ditfurth       -  Da kann auch die fest gefügte Welt der Klassik mal aus den Fugen und aus der Balance geraten, wenn am 23. Dezember im Kurtheater Maestro Gogol und Orchesterdiener Mäx zum Tanz bitten.Philipp von Ditfurth
| Da kann auch die fest gefügte Welt der Klassik mal aus den Fugen und aus der Balance geraten, wenn am 23. Dezember im Kurtheater Maestro Gogol und Orchesterdiener Mäx zum Tanz bitten.Philipp von Ditfurth
Thomas Ahnert
 |  aktualisiert: 18.08.2022 15:00 Uhr

Es war durchaus ein Wagnis, als vor 20 Jahren der Kissinger Winterzauber aus der Taufe gehoben wurde. Denn Festivals im Winter galten damals nicht nur wegen des Wetters als Risiko. Aber der Winterzauber hat seinen Weg gefunden, auch wenn er sich stark verändert hat., wie, darüber sprach die Redaktion mit den beiden Hauptverantwortlichen, Veranstaltungsleiter Bruno Heynen und Kurdirektorin Sylvie Thormann. Im Dezember 1999, beim 1. Kissinger Winterzauber , da waren Sie beide noch nicht auf der Welt, zumindest nicht auf der Kissinger Welt... Bruno Heynen : Doch. In Bad Kissingen war ich schon, aber nicht bei der Staatsbad GmbH, sondern im Hotel Bristol. Ich habe das Ganze also von der Hotelseite aus mitbekommen. Aber dann beim zweiten, 2000, hatte ich bei der Staatsbad GmbH angefangen und habe mitgemacht. Die Macher waren Staatsbad-Kulturmanager Andreas Dobmeier und Kissinger-Sommer-Intendantin Kari Kahl-Wolfsjäger . Mit dem Inhaltlichen hatte ich damals nichts zu tun, aber von den Abläufen her habe ich sehr viel mitgemacht. Das war ja damals eine ziemlich opulente Sache. Der erste Winterzauber mit 49 Veranstaltungen begann am 2. Dezember und endete am 15 Januar - und war fast doppelt so lang wie der erste Kissinger Sommer . Heynen: Ja. Es ist in der Regel Anfang Dezember losgegangen und ging teilweise bis Mitte Januar, je nachdem, wie das Wochenende lag. Wissen Sie noch, jetzt natürlich aus der Sicht des Hoteliers, wie die Resonanz im ersten Winterzauber war? Heynen: Die Resonanz war bei den Hotels gut, vor allem über die Weihnachts- und Neujahrszeit. Ich glaube aber nicht, dass Anfang Dezember schon Gäste in die Hotels gekommen sind, die dann länger Urlaub gemacht haben. Die Intention war, dass man die eher ruhige Zeit befruchten wollte. Ist das gelungen? Denn der Zeitrahmen für das "Festival zur 4. Jahreszeit" ist deutlich geschrumpft. Heynen: Es ist komprimierter geworden. Wir sind so ab 2009, 2010 zwei Wochen nach hinten gegangen und haben auch am Ende gekürzt, also wir haben uns verstärkt auf die Weihnachts- und Neujahrszeit konzentriert. Das Dreikönigsfest war immer der Termin, den wir noch mitgenommen haben, weil die Gäste einfach auch so lange da sind. Die Zahl der Veranstaltungen hat sich gegenüber dem Anfang mehr als halbiert. Rekordhalter war der 2. Winterzauber mit 54 Veranstaltungen. Jetzt sind es noch 21. Heynen: Es ist nicht jeden Tag etwas. In der ersten vollständigen Woche, von Montag bis Donnerstag, haben wir einfach noch nichts gemacht. Es gibt an diesen Tagen auch Programme, aber nicht im Rahmen des Winterzaubers, weil das auch eine wirtschaftliche Entscheidung ist. Man macht das Festival ja vor allem für den Tourismus, für den Hotelgast, für den Besucher, und der reist halt kurz vor Weihnachten an, je nachdem, wie das Wochenende fällt. Dieses Jahr ist der 24. Dezember ein Montag, also reisen die Gäste am 22. und 23. an. Das ist auch immer eine Entscheidung: Wann starten wir mit dem Eröffnungskonzert. Wenn der 23. ein Samstag wäre, gehen wir eine Woche vor. Denn am 23. Dezember hat niemand Gedanken frei für ein Eröffnungskonzert, da haben die Leute anderes zu tun. Am 19., 20. oder 21. Dezember sieht das schon anders aus. Das heißt: Die Veranstaltungen vor dem 21. Dezember sind eher die Besucher aus der Region? Heynen: Das hat sich so herauskristallisiert. Man muss aber auch sagen, wenn ich die Programme anschaue, sind da auch einige Veranstaltungen wie die "Fränkische Weihnacht" im Rahmen des Kissinger Winterzaubers gelaufen. Die wird es auch weiterhin geben, aber sie fällt halt nicht mehr unter den Kissinger Winterzauber . Wie hat sich die Konzeption des Winterzaubers verändert? Immerhin ist ein starker Rückzug der Klassik zu beobachten. Heynen: Bis 2006 war das Festival eine wirkliche Gemeinschaftsveranstaltung, bei der die Frau Dr. Wolfsjäger sehr stark den klassischen Bereich mit vielen Künstlern, die auch aus dem Kissinger Sommer bekannt waren, bediente und Andreas Dobmeier für Theater zuständig war. Frau Dr. Wolfsjäger hat es mal so ausgedrückt: Sie war für die Hochklassik da, und wir waren für das Rahmenprogramm - ich will jetzt nicht sagen: für das seichte Programm, sondern für die Vielfalt. Ab 2006, als die Jutta Dieing als Nachfolgerin von Andreas Dobmeier kam, kam dann auch der Winterzauber komplett in die Verantwortung der Veranstaltungsabteilung der Staatsbad GmbH. Die inhaltliche Gestaltung lag dann bei Frau Dieing. Der Reiterswiesener Heimatverein war am Anfang doch auch dabei? Heynen: Ja, auch der Kissinger Kunst- und Kulturkreis hat Veranstaltungen gemacht in Bismarck"s Basement. Die Kirchen und die Vereine haben auch Konzerte angeboten. Was hat dazu geführt, dass die Klassik stark reduziert wurde?Heynen: Es war sicherlich eine Budgetfrage, die sich gestellt hat, die aber zweitrangig war. Wir waren sehr stark im klassischen Bereich, was zu Befürchtungen führte - die uns zugetragen wurden -, dass der Winterzauber als zweiter Kissinger Sommer wahrgenommen werden würde. Das wollte man nicht, das war aber auch nie die Intention, als man den Kissinger Winterzauber ins Leben gerufen hat. Als 2012 Jutta Dieing wegging, wurde eine Ausschreibung gemacht. Dabei wurden verschiedene Festivalprogramme vorgestellt, die zum Teil auch stark in die Klassik hineingingen. Es waren einige interessante Vorstellungen, aber eben auch sehr budgetträchtige. Parallel dazu haben Kurdirektor Gunter Sauer und ich das Kulturprogramm, das die Frau Dieing angefangen hatte, fertig gestellt, und wir haben begonnen, ich sage mal Crossover-Veranstaltungen mit reinzunehmen. Das hat im ersten Jahr gezeigt, dass das auch gewünscht wurde. Wir hatten einen guten Kartenverkauf. Und dann hat man sich im Stadtrat dazu entschlossen, dass wir das in dieser Vielfalt weitermachen. Man hat dann keine Intendanz geholt, sondern hat es in unsere Hände gegeben. Nach welchen Kriterien werden die Künstler ausgewählt? Es sind ja immer wieder interessante und spannende Konzerte, aber auch mal eine Niete. Heynen: Wenn Sie die vier Damen vor zwei Jahren meinen, die dieses aufreizende Outfit hatten und dazu halt Streichquartett gespielt haben, das war ein (lacht) interessantes Programm. Da muss man sagen: Gerade bei der Gruppe war natürlich ein sehr starkes Marketing hinten dran, die haben sich echt gut verkauft. Das ist, wie es in der Kultur ist: Sie können Glück haben, Sie können aber auch Pech haben. Das kann passieren. Das passiert in der Klassik genauso. Heynen: Wenn ich die Veranstaltungen plane, dann bin ich jeden Tag in diesem Spannungsverhältnis. Das ist aber auch die Aufgabe, die ich habe.

Sylvie Thormann: Herr Heynen schaut sich auch viel an. Aber alles geht halt auch nicht. Sonst würde er nichts anderes machen, als sich andere Konzerte und Veranstaltungen anschauen. Wie geht die Auswahl konkret vonstatten? Heynen: Also, ich bekomme immer wieder Vorschläge, die ich mir dann auch anschaue, bin auch auf Veranstaltungen, um mir ein Bild zu machen. Ein guter Pool ist im Januar die Internationale Kulturbörse in Freiburg. Da bin ich eigentlich regelmäßig und schaue mir die Agenturen an. Aber dann bekomme ich natürlich auch hier Vorschläge, etwa von Elena Jossifowa, von der Geschäftsführung, von vielen Seiten. Dann schaue ich mir die Sache an. Und wenn ich das Gefühl habe, das könnte etwas für den Winterzauber sein, ich spreche es auch noch mal mit der Geschäftsleitung und dem Team ab, und wenn wir sagen: Ja, das könnte man holen, dann machen wir das. Das heißt, Sie reagieren nicht allergisch auf Vorschläge? Heynen: Nein, nein, ich bin dankbar für Vorschläge. Das macht ja dann auch die Vielfalt aus. Ich schlage jetzt mal den Bogen zum Kissinger Somme, der thematische Wege verfolgt, ob es Länder sind oder Jahreszahlen oder Epochen. Das ist im Kissinger Winterzauber definitiv nicht gegeben. Wenn ich einen roten Faden sehen würde, dann ist es die Abwechslung. Ein bisschen wohl auch die Modernität? Thormann: Ja. Das ist eine Veranstaltungsreihe, in der man auch mal etwas ausprobieren kann.

Heynen: Nehmen wir mal das Projekt "Breaking Mozart" im letzten Jahr. Die sind aus Schweinfurt, und die sind, glaube ich, noch nie im Kissinger Kurtheater aufgetreten. Wenn man versucht, die Gruppe als Einzelereignis mitten im Jahr zu holen, dann ist es auch wirklich eine Budgetfrage. Das kostet ja auch ein bisschen was. Und bei einem Theater mit 540 Sitzplätzen, ist das nicht ganz so einfach darstellbar. Ich will sagen, dass es im Kissinger Winterzauber einfacher ist, mal etwa Spezielleres zu holen - wobei wir uns langsam mit so etwas auch in das Jahr hineintrauen. Aber man sieht an dem Beispiel: Man muss nicht unbedingt weit gehen, um etwas Hochwertiges zu bekommen. Die sind ja immerhin Weltmeister im Breakdance, die haben Preise gewonnen ohne Ende. Ich habe sie das erste Mal erlebt vor zehn, zwölf Jahren, bei den Gesundheitstagen. Wenn man dann so eine Entwicklung erlebt, das ist schon unheimlich spannend. Oder wenn ich die Matinee classique nehme, die wir ja am Anfang sehr stark mit international hochwertigen Quartetten besetzt haben. Wenn Sie dann die Ausgaben und die Einnahmen sehen, kommen Sie ins Nachdenken. Aber wir sind in einem Spannungsfeld, wo wir einfach ein Budget wie jedes andere Festival auch haben, aber nicht einfach sagen können: Das machen wir jetzt nicht mehr. Sondern wir nehmen diesen Rahmen, um ihn mit anderen Inhalten zu füllen, also mit regionalen jungen Künstlern. Da kommen dann zumindest schon die Angehörigen. Aber schön, dass sich das eingespielt hat. Heynen:Es ist auch eine Frage des Ambientes, wir spielen ja auch mit den Räumen, mit den Sälen, mit der Umgebung. Das ist etwas anderes als eine nüchterne Stadthalle oder ein Hochschulraum. Ich habe den Eindruck, dass sie mit ihrem Programm im regionalen Bereich die nicht ganz so alten Leute als Publikum gewonnen haben. Ist das richtig? Heynen: Das ist mitunter richtig, ja. Wir versuchen im Kissinger Winterzauber das Publikum ein Stück weit zu verjüngen, aber wir orientieren uns sehr stark an dem Tourismusgast, der zu diesem Zeitpunkt da ist. Ich würde jetzt nicht behaupten wollen, dass wir großartig Übernachtungen generieren würden durch den Kissinger Winterzauber . Aber der Gast kommt nach Bad Kissingen und findet ein vielfältiges, interessantes Programm vor. Wir haben schon auch nach wie vor in verschiedenen Veranstaltungen große Hotelkontingente. Wenn wir zum Beispiel vom Neujahrskonzert sprechen, haben wir Hotels, die bis zu 250 Karten für ihr Silvesterprogramm mit aufnehmen. Das ist nach wie vor gegeben. Aber es ist nicht mehr so wie zu den Anfängen, wo halt wirklich jedes Hotel die Programme aufgelegt hat. Die haben teilweise ihre Programme selber verkürzt und haben teilweise auch die Karten aus ihren Angeboten herausgenommen, um einfach das Angebot günstiger zu machen.

Thormann: Es ist natürlich auch so, dass jetzt mit der Änderung der Pauschalreiserichtlinien viele Gastgeber die Pauschalen eher so strukturieren, dass lieber die Angebote, die bei ihnen im Haus sind, inbegriffen sind, weil sie sonst eben zu viele externe Leistungen mit drin haben und dadurch als Reiseveranstalter gelten. Vor zwei, drei Jahren konnte man beobachten, dass mehr Besucher aus der Region kamen. Plötzlich kamen Leute, die man nicht erwartet hätte. Heynen: Wir machen eine Aussendung an alle unsere Kunden, wie wir im Ticketing drin haben, und dann merken wir natürlich in den nächsten zwei, drei Wochen, wie sprunghaft die Buchungen dann losgehen. Da ist sicher einiges regional, aber wir schreiben auch viele an, die letztendlich ihren Urlaub hier machen.

Thormann: Wir prüfen nicht nach, wer aus welchen Grund Karten bucht, ob er ohnehin zum Urlaub hier ist oder extra anreist. Wir haben letztes Jahr eine Befragung gemacht, und es ist schon so, dass mit 41 Prozent der größte Teil der Käufer Übernachtungsgäste sind, die die Veranstaltungen besuchen, 38 Prozent sind Tagesgäste aus der Region, aus dem Umland und 21 Prozent sind Einwohner - also schon eine ganz gute Mischung mit der größeren Tendenz zu Gästen. Aber ob für Übernachtungsgäste der Winterzauber der ausschlaggebende Punkt ist, um hierher zu kommen, oder ob sie eh die Weihnachtszeit hier verbringen, können wir nicht sagen. Wie hat sich der Vorverkauf entwickelt? Heynen: Was wir die letzten Jahre gemerkt haben, ist, dass die Gäste, die dann da sind, sich ihre Karten auch frühzeitig sichern. Das hat sich ein bisschen gewandelt. Früher sind die angereist und haben gesagt: Da gibt es ja noch genug Karten . Aber dann gab es zwei bis drei Jahre, in denen man festgestellt hat: Es ist leider nicht mehr so, weil wir auch im Tourismusbereich von Stammgästen sprechen, die immer wieder kommen. Die merken das natürlich, wenn sie in eine Veranstaltung gehen wollen und nicht die gewünschte Preiskategorie bekommen. So buchen sie inzwischen viel früher.

Was kostet der Winterzauber ?

Thormann: Mhmm... Heynen: Mhmm... Wie hoch ist das Defizit, denn ich gehe davon aus, das es wie bei allen solchen Festivals eins gibt. Heynen: Das ist richtig, und das geht gar nicht anders. Und dann sind wir auch in einem Bereich, in dem wir von Umwegrentabilität sprechen, die wir nicht zahlenmäßig belegen können, weil wir sie auch nicht erfassen können. Wie hoch ist die Stadt in den Defizitausgleich involviert? Thormann: Sie ist einer unserer Gesellschafter. Das läuft über das laufende Budget der Staatsbad GmbH, in das auch der Winterzauber integriert ist, innerhalb dessen er abgebildet werden muss. Die Verteilung ist im Gesellschaftervertrag geregelt. Die Staatsbad GmbH organisiert den Winterzauber , um Gäste zu generieren beziehungsweise zu halten. Es kommen in letzter Zeit, vor allem nach dem letzten Kissinger Sommer , immer mehr Klagen, dass die Gastronomie mit viel zu engen Öffnungszeiten nicht mitzieht. Heynen:Wenn man diese Problematik im Sommer hat, wird das im Winter sicherlich nicht anders sein. Die Gastronomie macht eines: Die guckt sich das an und fragt sich: Was habe ich davon? Die müssen ja auch wirtschaftlich denken. Es gibt schon einige Gaststätten, die nach den Veranstaltungen offen haben, aber in der Regel bekommen Sie kein Dreigangmenü. Es wird schwierig sein, die Wirte zu überzeugen, eine großartige Änderung vorzunehmen. Was wir tendenziell überlegen, und das ist ja auch von Pro Bad Kissingen ein Stück weit die Idee, ist, Öffnungszeiten zu flexibilisieren und zu koordinieren.

Thormann: Kürzlich im Wirtschaftsausschuss war das Thema zum Kissinger Sommer . Da kamen die Anfragen, und da hat Pro-Bad-Kissingen-Vorsitzender Klaus Bollwein angedeutet, dass er mit den Mitgliedern sprechen möchte, eine gemeinschaftliche Lösung zu finden. Da wurde beispielsweise andiskutiert: Man nimmt einen oder zwei Betriebe, die sich bereit erklären länger aufzulassen, und stellt die dann in den Programmheften gesondert dar oder auf den Info-Stelen. Wenn man sich auf so etwas verständigen könnte für den Kissinger Sommer , dann fänden wir es natürlich auch toll, wenn man das für den Kissinger Winterzauber genauso hinbekommen würde.

Heynen: Dass der Bedarf im Sommer ungleich höher ist von der Anzahl der Veranstaltungen aber auch von der Umgebung her, ist klar - es ist wärmer, man will raus. Im Winter wollen die Leute vielleicht eher wieder ins Hotel. Aber die Problematik der Leute, die nach den Veranstaltungen noch ausgehen wollen, ist natürlich auch im Kissinger Winterzauber gegeben, beziehungsweise das ganze Jahr durchgängig.

Thormann: Vielleicht bekommt man das hin, wenn man die Nachfrage ein bisschen bündelt. Es müssen ja nicht alle immer offen haben. Wenn es da zu Einigungen käme und diese kommuniziert werden müssen, wären wir für alles offen, das auch entsprechend darzustellen. Ist die Zukunft des Winterzaubers gesichert? Thormann: Ja. Das ist einfach eine tolle Veranstaltungsreihe, die sehr abwechslungsreich ist, die super in unser Jahreskulturprogramm passt, und an der möchten wir natürlich weiter festhalten - also ein ganz klares Ja.

Heynen: Wir werden zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn der Tourismusgast da ist, und durch das ganze Jahr immer Veranstaltungen machen. Das ist auch unsere Aufgabe, und das erwarten die Gäste auch. Unabhängig, ob das jetzt Winterzauber oder Jahreskulturprogramm heißt: Wir werden definitiv weitermachen. So gesehen ist der Winterzauber gesichert. Die Zeiten, in denen der Regentenbau zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen war, sind seit 20 Jahren vorbei. Nach den Auswirkungen der Gesundheitsreform musste man sich ja auch etwas einfallen lassen.

Thormann: Es gibt die Reihe seit 20 Jahren. Das zeigt, dass der Erfolg da ist und dass sie sinnvoll ist.

Das Gespräch führte Thomas Ahnert.

 
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