Während die Welt normalerweise ihre Augen auf das glamouröse Hollywood richtet, hat der Weiberelferrat Aura beschlossen, selbst die Bühne zu betreten und seine eigene Version der Oscarnacht zu feiern. Seit mehr als zwei Jahrzehnten bringt der Weiberelferrat Schwung, Frohsinn und närrische Eleganz in die Faschingszeit. Unzählige Lacher, Applaus und unvergessliche Momente haben die Damen seitdem ausschließlich dem weiblichen Publikum geschenkt. Männer haben hier nichts verloren; es sei denn als Mundschenk oder – wie in diesem Jahr – als Oscartrophäe, so die Pressemitteilung aus Aura.
Mit Charme und Witz auf Wolfsjagd
In atemberaubenden Outfits schritten die Damen des Weiberelferrats in Begleitung ihrer Prinzessin Alexandra I. und den Gästen aus Arnstein und Wiesentheid über den roten Teppich, begleitet vom Blitzlichtgewitter der zahlreichen Kameras. Pünktlich um 19.33 Uhr eröffnete das vierköpfige Moderatorinnen-Team Katja Graser, Dunja Müller, Jessy Rochus und Natascha Bindrum die 20. Weibersitzung.
Tanzmariechen Sophia Frank leitete die Show mit einem exakten und elegant-schwungvollen Solotanz ein, dem der erste rauschende Beifall gebührte.
Ebenso konnte Marc Scheller von der UKG Untererthal einen Volltreffer landen. Mit viel Charme und Witz nahm er das Publikum mit auf seine Wolfsjagd. Doch das Ende seines Jägerlateins kam schneller als erwartet.
Ein absolutes Muss
Männerballette sind auf Weibersitzungen ein absolutes Muss. In diesem Jahr sorgten gleich vier auswärtige Ensembles für Stimmung im Publikum . Den Anfang machte das Männerballett aus Elfershausen, das seinen Ortsnamen auf humorvolle Weise ehrte. Als anmutige Elfen zeigten sie dem begeisterten Publikum ihr Können.
Anschließend marschierte die eigene Prinzengarde auf. Ein beeindruckendes Schauspiel von Präzision konnten die Zuschauer erleben.
Kung Fu Fighting oder Schwanensee
Es folgte eine Vorstellung der etwas anderen Art. Auf der vermeintlich zu großen Bühne bewiesen die Liliput’s aus Aura einmal mehr, dass wahre Größe nicht in der Körperstatur liegt. So legten die „etwas zu kurz geratenen“ Männer unter anderem zu den Songs Kung Fu Fighting oder Schwanensee eine flotte Sohle aufs Parkett.
Zeit zum Ausruhen hatten die Zuschauer keine. Der Saal bebte, als anschließend das Männerballett aus Wiesentheid den australischen Dschungel nach Aura holte. Unter dem Motto „Ich bin ein Gentleman, holt mich hier raus!“ lehrten sie den Kakerlaken das Fürchten.
Duftdrama nimmt seinen Lauf
Anschließend nahmen Julia und Johanna Sauer als altes Ehepaar auf der Theaterbühne Platz. Doch statt Vorfreude zu empfinden, konnte die Gattin lediglich einen unangenehmen Geruch wahrnehmen. Schnell geriet ihr Mann unter Generalverdacht. So nahm das Duftdrama seinen Lauf. Ein zauberhaftes fränkisches Schauspiel bot sich dem Publikum dar, das mit tosendem Applaus dankte.
Nach dieser hervorragenden und spitzzüngigen Nummer war es wieder Zeit für eine Tanzvorführung. Vorhang auf für die Tanzmäuse aus Aura. Sie performten unter anderem zu dem Klassiker „ Mamma Mia “ von ABBA . Ihre Energie war ansteckend und das Publikum konnte nicht anders, als mitzusingen.
Doch dann enterten die Piraten aus Büchold die Bühne. Mit ihrer vor Manneskraft strotzenden Tanzeinlage eroberten sie im Sturm die Herzen der Gäste. Der Applaus war ihnen sicher, auch ohne Captain Jack und Orlando Bloom .
Navi Susi hat ihre Probleme
Michaela Stahl-Emmer und ihr Team hatten eine besondere Mission: Sie mussten zum 90. Geburtstag ihrer Tante Emma fahren. Doch Navi Susi hatte so ihre Probleme mit dem fränkischen Dialekt ihrer (Bei-)Fahrer. Und so verweigerte sie nicht nur einmal den Sprachbefehl: „Navigiere nach SchweiFfurt“.
Die Aerobic Allstars aus Haard hatten dagegen keine Probleme, den Weg nach Aura zu finden. Sie zeigten Beweglichkeit pur, kraftvolle Sprünge und standsichere Hebefiguren.
Wild Cats sorgen für Hexenkessel
Die Wild Cats haben mit ihrem Motto „Hexen“ die Halle in einen Hexenkessel verwandelt und bezauberten mit einer mitreißenden Choreografie das Publikum .
Karin Kaiser, Gründungsmitglied und ehemalige Sitzungspräsidentin, ließ sich heute nur als „die Alte“ ankündigen. Ihr Hauptthema war die Flaute im Bett, die sie mit kreativen Wortspielen und jeder Menge Satire humorvoll aufgriff. Das Publikum war sich einig: Großes Kino - Hollywood kann einpacken.
Das heimische Männerballett trumpft auf
Den krönenden Abschluss bildete natürlich das heimische Männerballett aus Aura. Vielleicht ist Hollywood die Stadt der Sterne, aber Aura ist der Ort an dem Märchen wahr werden können. So sorgte das eigene Männerballett für einen unvergesslichen Moment, als nicht sieben, sondern ganze zehn Zwerge bombastische Stimmung im Saaletal verbreiteten. Pure Begeisterung seitens des Publikums, die zurecht eine Zugabe einforderten und auch bekamen.
Dem Weiberelferrat ist einmal mehr ein fantastischer Abend gelungen. Glamour, Glanz und Gloria begleiteten die Veranstaltung.
