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Bad Kissingen
190 Mitarbeiter des Bad Kissinger Landratsamtes ziehen um
Der Erweiterungsbau an der Mühlgasse und das Hauptgebäude sind fertig. Bis Mitte Juni werden das ehemalige Telekom-Gebäude und der Anbau geräumt.
Jürgen Bischoff, Leiter Hauptverwaltung und IT, stöpselt mit seiner Kollegin Brigitte Reinhard das Telefon in seinem neuen Büro an. Die Techniker zogen als erstes um, um alles zu testen. Foto: Ralf Ruppert       -  Jürgen Bischoff, Leiter Hauptverwaltung und IT, stöpselt mit seiner Kollegin Brigitte Reinhard das Telefon in seinem neuen Büro an. Die Techniker zogen als erstes um, um alles zu testen. Foto: Ralf Ruppert
| Jürgen Bischoff, Leiter Hauptverwaltung und IT, stöpselt mit seiner Kollegin Brigitte Reinhard das Telefon in seinem neuen Büro an. Die Techniker zogen als erstes um, um alles zu testen. Foto: Ralf Ruppert
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 18.08.2022 05:10 Uhr

Die Vorfreude ist groß: Eineinhalb Jahre lang waren rund 100 Mitarbeiter im ehemaligen Telekom-Gebäude in der Münchner Straße ausgelagert. Andere warten auf ganz neue Räume im neuen Anbau : "Ich freu' mich mega auf mein neues Büro", sagt etwa Daniel Wehner aus der IT. Die war bislang im Keller des Anbaus aus den 1980er Jahren untergebracht: "Da war es dunkel, hier ist es viel heller und ich habe einen schönen Ausblick", schwärmt der Fachinformatiker.

Die Techniker gehörten zu den ersten, die in dieser Woche in den Erweiterungsbau zogen. "Wir haben mit der Hauptverwaltung und der IT angefangen", sagt dessen Leiter Jürgen Bischoff, denn: "Zum einen testen wir quasi den Neubau und die Technik, zum anderen haben wir dann den Kopf frei für die anderen Abteilungen."

Insgesamt ziehen vermutlich bis Ende kommender Woche 190 Mitarbeiter um, das sind mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in der Verwaltung des Landratsamtes. "Das passiert alles bei laufendem Betrieb", verweist Behördensprecherin Melanie Hofmann darauf, dass der Publikumsverkehr trotzdem weiter geht. Abteilungen, die besonders viele Besucher haben, packen deshalb am Mittwoch- oder am Freitag-Nachmittag ihre Umzugskartons.

Neben den vorübergehend genutzten Büros in der Münchner Straße wird auch der Anbau aus den 1980er Jahren leer geräumt: "Ein, zwei Büros an der Nahtstelle können bleiben und der Durchgang zum Erweiterungsbau bleibt offen, aber alles andere wird dann ja umgebaut", sagt Bischoff. Auch die Münchner Straße soll saniert werden.

Vorerst ziehen in den Erweiterungsbau neben IT und Hauptverwaltung das Ausländeramt sowie der Bereich Sicherheit und Ordnung ein. Langfristig soll dort aber das Gesundheitsamt unterkommen. "Dafür sind die Räume eigentlich optimiert", berichtet Bischoff. Wenn der Anbau saniert ist, könnten andere Immobilien wie das aktuelle Gesundheitsamt aufgegeben werden. Änderungen werde es langfristig auch noch bei den Telefonnummern geben: "Vorerst lassen wir alle Telefonnummern, aber irgendwann werden die sicherlich an die Raum-Verteilung angepasst.

Kurz vor dem Abschluss der Bauarbeiten zeichnet sich auch ab, dass die veranschlagten Baukosten eingehalten werden: Der Erweiterungsbau an der Mühlgasse kostet den Kreis 7,8 Millionen Euro, ins Hauptgebäude fließen 2,73 Millionen Euro für die energetische und 3,3 Millionen Euro für die sonstige Sanierung. Abgerechnet werde aber erst in etwa einem halben Jahr.

Leitsystem Das Landratsamt ist ab sofort in fünf Bereiche aufgeteilt (siehe Grafik): Bauteil A (farblich orange gekennzeichnet) ist das Haupthaus, B (rot) bezeichnet den Anbau aus den 1980er Jahren, C (blau) markiert den Erweiterungsbau in Richtung Mühlgasse und D (grau) den Großen Sitzungssaal. Baulich getrennt ist die Bauabteilung in Bauteil E (grün), dem ehemaligen Vermessungsamt untergebracht.

Eröffnung Die offizielle Einweihung des sanierten und erweiterten Landratsamtes ist für Dienstag, 9. Juli, mit Innenminister Joachim Herrmann geplant. Am Samstag, 13. Juli, können sich dann alle Interessierten bei einem Tag der offenen Tür die neuen Räume anschauen.rr

 
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Kommentare
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  • f. p.
    Das ist doch schon mal ein Wort 13,83 Millionen aus Steuergeldern für neue Büros und ein Penthouse mit super teuren Markisen. Die können es einfach so, ohne Prüfung ob dies notwendig ist, verschleudern. Davon kann das Kissinger Rathaus nur träumen. Dort herrscht überwiegend Veralterung und Improvisierung in den Räumlichkeiten. Einen Luxus haben sie allerdings doch. Dank einer Genehmigung des Stadtoberhauptes, gibt es künstliche Blumen an den Außenfenstern, die Gerüchten nach mit Ablauf des Sommers wegen der Ausbleichung von einer Firma neu lackiert werden. Das ist wahrer Luxus.
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