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Frankenbrunn
Anne Granich: Die mit den rosa Socken springt
Die 15-jährige Hochspringerin ist das sportliche Aushängeschild des TSV Oberthulba. Nächstes Jahr wird eine neue Höhe in Angriff genommen.
Die Hochspringerin Anne Granich ist das sportliche Aushängeschild beim TSV Oberthulba und will nächstes Jahr die 1,70 Meter überspringen.       -  Schon früh erkannten die Trainer beim TSV Oberthulba das Hochsprung-Talent bei Anne Granich. Aber auch neben dem Sport gibt die 15-Jährige eine gute Figur ab.
Foto: Reinhold Nürnberger | Schon früh erkannten die Trainer beim TSV Oberthulba das Hochsprung-Talent bei Anne Granich. Aber auch neben dem Sport gibt die 15-Jährige eine gute Figur ab.
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.12.2024 02:37 Uhr

Anne Granich ist von Beginn an bei der mittlerweile so erfolgreichen Leichtathletik-Abteilung des TSV mit dabei und hat schon zahlreiche Titel gewonnen. Hochsprung ist ihre Disziplin, laufen dagegen so gar nicht, obwohl sie über einen besonderen Glücksbringer verfügt.

Von allen Seiten wird die junge Athletin für ihre Art und ihren Charakter gelobt. Die 15-Jährige strahlt Lebensfreude und Spaß aus. Ehrgeizig ist sie auch: Anne Granich will im kommenden Jahr die 1,70 Meter überspringen.

Wer hat Sie angespielt?

Anna Granich: Ullrich Kriesel, ein Verwandter von mir, hat mich angespielt. Ich habe meinen vollsten Respekt davor, welche läuferischen Höchstleistungen Ulli vollbringt, da für mich schon alles über 100 Meter als Langstrecke zählt und ich mich so gut ich kann vor den 800 Metern drücke. Ich bin sehr beeindruckt von dieser Ausdauer, denn ich habe sie nicht.

Wie sieht Ihr Laufweg aus?

Durch einen Flyer wurde ich in der Grundschule auf die Leichtathletik aufmerksam und ich war sofort Feuer und Flamme. Mit der Zeit hat sich gezeigt, dass mein Talent vor allem im Hochsprung liegt. Einer meiner schönsten Erfolge war der 3. Platz bei den bayrischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften 2023, weil wir diesen in der Teamwertung gewonnen haben.

Meine größten Einzelerfolge waren der Gewinn der Bayerischen Meisterschaft 2023 und der Süddeutschen Meisterschaft 2024 sowie die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2024. Aber nicht nur die Erfolge in meiner Lieblingsdisziplin Hochsprung, sondern auch die zwei unterfränkischen Titel im Vier- und Fünfkampf haben mich sehr gefreut.

Und ich bin sehr stolz, mittlerweile eine Hochsprung-Bestleistung von 1,67 Metern vorweisen zu können.

Stimmt es, dass Sie eigentlich die Sportkarriere mit Fußball begonnen haben und erst später zur Leichtathletik gewechselt sind?

Als Karriere würde ich es jetzt nicht bezeichnen, aber ja, ich habe früher einmal Fußball gespielt und das hat mir auch Spaß gemacht.

Jedoch will ich auf den Fußball nicht so lange eingehen, da ich der Meinung bin, dass Fußball in Deutschland im Vergleich zu anderen Sportarten oftmals zu viel Aufmerksamkeit bekommt und dadurch andere Sportarten häufig im Schatten des Fußballs stehen.

Welche Position haben Sie denn gespielt und warum?

Ich war Torfrau. Jedoch muss ich eingestehen, dass die flachen Bälle für mich meist schwerer zu halten waren als die hohen Bälle. Dabei hat mir sicherlich meine Größe gut geholfen.

Als Gründungsmitglied beim TSV Oberthulba haben Sie den rasanten Aufstieg der Leichtathletik Abteilung miterlebt, worin liegt Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept?

Da muss ich gar nicht lange nachdenken. Das liegt ganz klar an unserem coolen Trainerteam Roland Fröhlich, Christina Füller und Mario Fröhlich. Wie viel Eifer und Freude die in unsere Leichtathletikabteilung stecken, ist wahnsinnig. Deshalb macht es einfach immer Spaß zum Training zu kommen.

Durfte ihr Können endlich einmal vor heimischer Kulisse zeigen: Anne Granich vom TSV Oberthulba im Sommer diesen Jahres.       -  Durfte ihr Können endlich einmal vor heimischer Kulisse zeigen: Anne Granich vom TSV Oberthulba im Sommer diesen Jahres.
Foto: ssp | Durfte ihr Können endlich einmal vor heimischer Kulisse zeigen: Anne Granich vom TSV Oberthulba im Sommer diesen Jahres.

Bei den Trainingslagern des TSV Oberthulba im Ausland werden Sie auch für Ihre Entertainer-Qualitäten gelobt. Was ist damit denn gemeint?

Aha, wer hat mich denn da verraten? Als leidenschaftliche Spielleiterin unserer abendlichen Werwolfspielrunden habe ich da schon einen Verdacht. Den möchte ich aber lieber nicht mit der Öffentlichkeit teilen. Berühmt berüchtigt sind auch unsere Videos, die wir gemeinsam im Trainingslager in Cesenatico oder auch mal am Vortag eines Wettkampfes drehen.

Sie werden als fröhlich, stets gut gelaunt, offen und extrovertiert beschrieben. Gibt es auch eine andere Anne Granich, die manchmal wütend ist und einfach nur Ihre Ruhe will?

Wütend bin ich eigentlich selten, aber es gibt schon manche Tage, an denen ich mich einfach lieber in mein Zimmer zurückziehe und nur ein Buch lese oder etwas male.

Wie nervös sind Sie eigentlich vor Wettkämpfen und was tun Sie womöglich dagegen?

Ich bin eigentlich immer nur leicht nervös. Es überwiegt die Freude auf den Wettkampf. Und mit meinen Freundinnen kann es schon mal passieren, dass vor lauter Gerede die Nervosität auf den Wettkampf in Vergessenheit gerät und uns die Trainer an den Wettkampf und das Aufwärmen erinnern müssen.

Haben Sie ein sportliches Vorbild und wenn ja, warum?

Ein wirkliches Vorbild habe ich nicht direkt, aber ich bin ein sehr großer Fan von der Hochspringerin Christina Honsel. Ich finde sie sehr sympathisch und ich liebe es ihr beim Springen zu zuschauen.

Was für sportliche Ziele verfolgen Sie noch?

Diese Saison würde ich gerne über 1,70 Meter springen. Aber im Grunde genommen ist es mein Ziel an der deutschen Meisterschaft teilzunehmen und das im besten Fall zusammen mit meiner Mannschaft.

Ärgert es Sie, dass Sie mit dem Schulsport überhaupt nicht an Wettkämpfen teilnehmen können, weil das Frobenius Gymnasium Hammelburg (FGH) nicht meldet?

Dazu muss man sagen, dass das FGH in den letzten Jahren immer an der Rhönolympiade teilgenommen hat, die aber dieses Jahr leider zum letzten Mal stattgefunden hat. Mir hat das immer Spaß gemacht, da mitzumachen und ich hoffe einfach, dass das FGH das Wegfallen der Rhönolympiade in Zukunft durch die Teilnahme an anderen Wettkämpfen ausgleichen wird.

Sie sind großer Harry Potter Fan, wenn Sie zaubern könnten, was würden Sie tun?

Natürlich wünsche ich mir, wie jeder andere auch, Weltfrieden, Gesundheit, aber wenn es um einen persönlichen Wunsch geht, würde ich zaubern, dass meine Freundschaften, dich ich durch die Leichtathletik und in der Schule gewonnen haben, für immer halten. Und vielleicht würde ich dann auch noch ein Stück Schokolade herbeizaubern.

Sie tragen in den Wettkämpfen besondere Socken, erklären Sie uns bitte welche und warum?

Ich trage immer meine rosa Harry Potter-Socken, auf denen „Dobby is free“ draufsteht. Ich habe diese Socken von meinem sehr guten Freund Roman geschenkt bekommen und hatte sie zum ersten Mal an dem Tag an, als ich bei der Bayrischen Meisterschaft gewonnen habe. Seitdem sind sie für mich eine Art Glücksbringer. Mittlerweile haben sie jedoch schon das ein oder andere Loch.

An wen spielen Sie weiter?

Ich spiele an Niklas Amthor weiter, der einer der erfolgreichsten Leichtathleten unseres Landkreises ist und der insbesondere in den Hürdendisziplinen einiges abgeräumt hat.

 
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