
Sie haben am 1. September ihren Dienst beim Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrum in Oerlenbach begonnen. 75 Auszubildende für den mittleren Dienst werden dort zweieinhalb Jahre alles lernen, was für ihren künftigen Einsatz bei der Bundespolizei wichtig ist.
Die 50 Polizeikommissaranwärter des gehobenen Dienstes werden während ihres dreijährigen Diplomstudiums 25 praktische und theoretische Module durchlaufen.
Nach dem Einmarsch mit Fahnenabordnung begrüßte der Leiter des Ausbildungszentrums in Oerlenbach, Polizeidirektor Dr. Alexander Hofsommer, die jungen Leute und die mehr als 700 Gäste, die meisten davon Verwandte oder Freunde der Auszubildenden.
Während einer ökumenischen Andacht sagte der katholische Bundespolizeiseelsorger Benedikt Röder (Bayereuth) an die jungen Menschen gerichtet, „bewahren und beschützen Sie in Ihrem Dienst die Menschenrechte und erinnern Sie sich stets an Ihren Eid“.
Mehrere Anwärterinnen und Anwärter sprachen unter Leitung des evangelischen Bundespolizeiseelsorgers Tobias Gentsch (Stuttgart) Fürbitten.

Stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden schilderten Leni Ackermann (Crailsheim) und Max Krause (Freiburg) ihre Eindrücke der ersten Ausbildungswochen. „In einem Team wird niemals nur ein einzelner oder eine einzelne gesehen, sondern immer das große Ganze“, sagte die 18-Jährige.
Schmunzelnd berichtete sie davon, wie die Neulinge das erste Mal in ihre Uniform schlüpfen durften. Da wurden schon mal die Schulterstücke vergessen oder die Strickjacke nicht richtig zugeknöpft. Mittlerweile klappt dies korrekt, "streng nach Vorschrift PDV 14".

„Aber was bedeutet es eigentlich, die Uniform tragen zu dürfen?“, fragte die Polizeimeisteranwärterin. Durch sie würden die Auszubildenden in der Öffentlichkeit als Repräsentanten des Staates wahrgenommen. „Und so müssen wir uns auch verhalten“, schloss sie ihren Vortrag.

Besonderer Gemeinschaftssinn
Max Krause hat die Laufbahn im höheren Dienst eingeschlagen. Die besondere Art des Gemeinschaftssinnes, die er in Oerlenbach erfahren durfte, habe ihn davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Er erinnerte an den 75. Geburtstag des Grundgesetzes. Das wertvolle Gut der Demokratie müsse innerhalb und außerhalb unserer Bundesgrenzen geschützt werden. „Wir sind Polizei , Ihr Freund und Helfer“, schlossen die jungen Leute gemeinsam ihren Auftritt.

Bad Kissingens Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel sprach die immer komplexeren Bedingungen an, vor die Ordnungshüter heute gestellt werden und resümierte: „Wir brauchen die professionelle Polizei und die professionell ausgebildeten Polizisten dringender denn je.“

Würdiger Rahmen
Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner ( CSU ) betonte in seiner Festrede, dass der Landkreis stolz darauf sei, das Ausbildungszentrum der Bundespolizei in der Region zu haben. Die Wandelhalle sei ein würdiger Rahmen für diese Vereidigung. „Wir wissen zu schätzen, dass wir immer wieder junge Leute haben, die bereit sind, den Dienst bei der Bundespolizei aufzugreifen und für unser aller Sicherheit zu sorgen“, sagte Kirchner.

Zur eigentlichen Vereidigung trat die Fahnenabordnung vor das Publikum und die künftigen Bundespolizisten sprachen die Eidesformel: „Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland gelten Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. So wahr mir Gott helfe.“

Nach dem Abspielen der Nationalhymne zogen die Anwärterinnen und Anwärtern in Formation aus der Wandelhalle. Im Freien nutzten ihre Angehörigen und Freunde die Gelegenheit, diesen unvergesslichen Moment mit Kamera oder Handy einzufangen.
Die musikalische Umrahmung dieser Veranstaltung gestaltete das Bundespolizeiorchester aus München unter der Leitung von Philipp Armbruster.
Durch das Programm führte der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Oerlenbacher Aus- und Fortbildungszentrums, Thorsten Krug.

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