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Münnerstadt
Naturkost in Münnerstadt: Stefan Wagener zieht Bilanz
Nach gut 100 Tagen zieht Stefan Wagener ein Resümee. Neben einem neuen Namen, Standort und Besitzer, gibt es mittlerweile weitere Veränderungen. Er verrät außerdem, was er für die Zukunft plant.
Stefan Wagener räumt in seinem Naturkostladen Gemüse ein.       -  Stefan Wagener räumt in seinem Naturkostladen Gemüse ein.
Foto: Thomas Malz | Stefan Wagener räumt in seinem Naturkostladen Gemüse ein.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 23.07.2024 02:40 Uhr

Gut 100 Tage ist es nun her, dass das Geschäft „Naturkost in Mürscht“ mit neuem Inhaber an neuer Stelle in Münnerstadt eröffnet hat. Stefan Wagener hat vieles von seinem Vorgänger übernommen, einiges aber auch neu ins Leben gerufen.

Dazu zählt beispielsweise, dass Kunden nun in einer eigens eingerichteten Ecke einen Kaffee genießen können. Inzwischen hat „Naturkost in Mürscht“ auch einen neuen Beinamen und der neue Inhaber zieht ein durchaus positives Resümee.

Es war nicht leicht

Es war eine Zitterpartie. Über Jahre suchte der Inhaber von „Naturkost in Mürscht“, Armin Berninger, einen Nachfolger für sein Geschäft in der Veit-Stoß-Straße. Als mit Stefan Wagener endlich eine Perspektive gefunden war, wurde klar, dass das Geschäft nicht an der bisherigen Stelle bleiben kann.

Da kam die Stadt Münnerstadt ins Spiel, die den Treffpunkt M 17 (Marktplatz 17) freigab, so dass Stefan Wagener dort den neuen Naturkostladen einrichten konnte. Der Treffpunkt M 17 ist inzwischen im früheren blauen Laden neu eröffnet worden.

Blauer Storch

Apropos blau: „Naturkost in Mürscht“ hat einen Zusatznamen bekommen, der sich auf ein Flurstück mit Wartturm nahe Münnerstadt bezieht: „Blauer Storch“. „Neuer Laden, neuer Besitzer, neue Lage, neuer Name“, sagt Stefan Wagener. Auch das Sortiment wird mit der Zeit erweitert.

Schon zuvor gab es Kaffeebohnen zu kaufen, neu ist, dass man vor Ort einen Kaffee trinken kann. „Ich arbeite da mit der Kaffeerösterei Bühner in Maria Bildhausen zusammen“, sagt er.

Ein bisschen zum Treffpunkt geworden

Dieses Angebot werde auch gut angenommen. Manche Kunden tränken einen Kaffee während ihres Einkaufs, manche kämen ausschließlich zum Kaffeetrinken. „Es ist schon so ein bisschen ein Treffpunkt geworden“, sagt Stefan Wagener. „Man trifft sich, um sich zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen.“

Der neue Inhaber setzt zunehmend auf biologisch hergestellte Produkte aus der Region. „Ich versuche, noch mehr Lieferanten zu finden, davon gibt es mittlerweile schon einige.“

Viele regionale Bioprodukte

So werden unter anderem Ziegenkäse aus Oerlenbach, Bioeis aus Mühlfeld bei Mellrichstadt, Biosaft aus Sandberg, Biowein aus Hammelburg, Biobier aus Roth sowie Biobackwaren aus Greßthal und aus der Holzofenbackstube Oberwaldbehrungen angeboten. Momentan ist Stefan Wagener dabei, Obst und Gemüse aus der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen Maria Bildhausen mit ins Programm aufzunehmen.

Auf dem neusten Stand

Derzeit ist Stefan Wagener allein im Geschäft, kümmert sich um die Bestellungen, die Warenannahme und was es sonst noch alles zu tun gibt. Das sei aber nur in der Übergangsphase so, bis alles funktioniert und sich eingespielt hat. Dann könne es weitergehen.

Die Arbeit sei herausfordernd und umfangreich. „Aber es macht Spaß, ich bin ständig in Kontakt mit den Kunden.“ So sei er auch immer auf dem neuesten Stand der Münnerstädter Stadtgespräche.

Gerade für ältere Leute sei „Naturkost in Mürscht – Blauer Storch“ eine wichtige Einkaufsmöglichkeit, weil es mitten in der Stadt liegt. Ein weiterer Vorteil: Es können auch Waren in kleinen Mengen eingekauft werden, beispielsweise ein einzelner Apfel. „Sehr beliebt ist auch die Käsetheke, weil man offenen Käse kaufen kann.“

Entscheidung nicht bereut

Seine Entscheidung, den Laden zu übernehmen, hat Stefan Wagener nicht bereut. Im Gegenteil. Insgesamt habe alles gut funktioniert. „Jetzt müssen wir nur noch den Marktplatz beleben“, sagt er. Dort hatten in den letzten Jahren mehrere Geschäfte und zuletzt zwei Gaststätten mit Hotels geschlossen. Die Eisdiele nebenan und „Naturkost in Mürscht“ lassen auf einen Neuanfang hoffen.

Positive Stimmen: Gewerbeverein und Bürgermeister

Sehr positiv sieht auch der Vorsitzende des Gewerbevereins „Kaufhaus Mürscht“, Arno Reuscher, das neue „Naturkost in Mürscht – Blauer Storch“. „Es ist am Marktplatz eine echte Belebung, vor allem mit dem zusätzlichen Angebot, einen Kaffee trinken zu können“, sagt er. Das würden viele Leute auch wahrnehmen.

Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl hat das Projekt schon mehrfach als Ideallösung bezeichnet. Die Stadt hatte das seit geraumer Zeit leer stehende Geschäft zunächst dank Förderung selbst als Treffpunkt M 17 angemietet und dann den Weg für Stefan Wagener frei gemacht, weil das Geschäft am Marktplatz mit den Parkplätzen davor ideal geeignet für den Münnerstädter Naturkostladen ist.

 

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