Mit unterschiedlichen Gefühlslagen sind die beiden Würzburger Teilnehmerinnen an der Jugend-Europameisterschaft im Schwimmen in Poznan angekommen: Während sich die noch 14-jährige Alina Jungklaus vom SV 05 auf den Jahreshöhepunkt freut, werden die am heutigen Mittwoch beginnenden Titelkämpfe in Polen für ihre Vereinskollegin Leonie Beck (16) lediglich eine Durchgangsstation für die Weltmeisterschaft in 14 Tagen in Barcelona sein. Jungklaus, die sich bei den deutschen Meisterschaften in Berlin erstmals für die Jugend-EM qualifiziert hatte, wird über 200 m Freistil sowie 400 m Lagen und in der Freistilstaffel an den Start gehen.
Für Beck sind es die zweiten Titelkämpfe, sie ist gar Titelverteidigerin über 1500 m Freistil. Über ihre Paradestrecke wird sie jedoch fehlen, die sollen bei der WM in Spanien ihr persönlicher Jahreshöhepunkt werden. Die Schülerin vom SV 05 wird über 400 m und 800 m Freistil sowie in der 200-m-Freistil-Staffel im Einsatz sein und gilt in den Einzelstrecken als eine der Favoritinnen auf den Titel – jedenfalls verspricht dies ein Blick auf die aktuelle europäische Bestenliste. Leonie Beck ist mit der Empfehlung eines unterfränkischen Titels nach Polen gereist: Im heimischen Adami-Bad hatte das Nationalkadermitglied Gold über die ungewohnten 50 m Brust gewonnen.
Einer der erfolgreichsten Teilnehmer der Veranstaltung war indes ihr Bruder Maximilian Beck, der ebenso drei Titel in der offenen Klasse gewann wie Susanne Dörries, Svenja Herbert und Lukasz Wojt (alle SV 05 Würzburg). Jüngste Bezirksmeisterin wurde die erst zwölfjährige Laura Neumann (SV 05), die über 200 m Rücken in 2:37,49 Minuten siegte. Mit insgesamt 26 von 34 Titeln in der offenen Klasse dominierten die Nullfünfer die Veranstaltung, auf die wir an dieser Stelle nochmals eingehen, weil der Bericht in der gestrigen Ausgabe in wenigen Punkten fehlerhaft gewesen war: So ist nicht mehr Volker Dotzel betreuender Arzt der deutschen Nationalmannschaft (Freiwasser), sondern der Würzburger Alexander Beck, der bei der WM in Barcelona darüber hinaus auch die Beckenschwimmer um Britta Steffen medizinisch betreuen wird.
Seinen Status als zweite Kraft der Region hat die Schwimmabteilung der DJK Würzburg bekräftigt. In den Jahrgangs- und Masterswertungen holten die DJK-Athleten nicht wie gemeldet einen Sieg, sondern zehn Siege: Der 60-jährige Hans Pöhlmann gewann in seiner Altersklasse fünfmal. Ursula Reble siegte bei den Masters über 50 m Rücken, ihre Vereinskollegin Sabine Stöckel-Eckard stand in ihrer Altersklasse (Jhg. 59) dreimal ganz oben auf dem Treppchen (50 m/100 m Rücken und 200 m Freistil). Im Jugend-Jahrgang '89 war Nina Hanisch von der DJK über 100 m Freistil am schnellsten.